@Optimist &
@Niselprim Interessant deshalb, weil dieser kleine Ausschnitt zweier Evangelienpassagen (übers Vaterunser) nicht danach aussieht, als hätte hier einer vom anderen abgeschrieben. Diese Urquelle der beiden Text-Passage dürfte also tatsächlich Jesus Mund verlassen haben.
Tommy57 schrieb am 19.05.2018: Doverex schrieb:
Die Bibel also als das Feld anzusehen, worin Gott sein Wortsamen setzte, ist nicht verkehrt
Eigentlich schon, denn Jesus sagte bei seiner Erklärung.des Gleichnisse vom Weizen und Unkraut folgendes:
@Tommy57 Da Jesus selbst bei einem anderen Gleichnis den Samen als
das Wort Gottes bezeichnete:
"Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes." (Lk 8.11.) und ich mir nicht vorstellen kann, dass du dieses Wort Gottes bei denen findest (heute nachlesen kannst), wo du darüber meinst
Gesät wurde der Samen des Wortes Gottes damals von Jesus Chistus in Menschenherzen und dort galt es auch dieses Wort Gottes zu bewahren!
sondern viel mehr, was heute darüber im Neuen Testament steht (etwa Evangelien, AP-Geschichte, Apokalypse...).
Jeder Christ frägt sich irgendwann einmal im Laufe seines Leben:
"Wie schaut es eigentlich aus, was da in der Bibel steht, ist dies/könnte dies ALLES das Wort Gottes sein"? Im Gleichnis vom Unkraut und Weizen von Jesus gebracht, könnte jeder die Antwort auf diese Frage (selber) finden.
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan. Da sagten die Knechte: Willst du das wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! auf daß ihr nicht zugleich den Weizen mit ausraufet, so ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um der Ernte Zeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuvor das Unkraut und bindet es in Bündlein, daß man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheuer. (Matthäus 13, 24-30)
Wenn also Jesus meint, der Samen IST
das Wort Gottes, ja wo finden wir denn dieses Wort Gottes heute? In Herzen von Leuten die damals gelebt haben? Oder in dem Acker (Bibel), wo der Feind genauso sein Unkraut (seine Unwahrheiten) hinein säte?
Jesus sagt also genausogut in diesem Gleichnis
"vom Unkraut und dem Weizen" aus, dass unser Acker (Bibel) wo wir das Wort Gottes darin finden könnten, dort aber nicht nur das Wort Gottes zu finden ist, sondern auch die Unwahrheit (über Gott).
Wenn ich nur mal das Szenario andenke, dass Gott eigenhändig was auf ein leeres weißes Blatt Papier kritzeln würde, na es würde da nicht lange dauern, bis wer was dazu kritzelt. Irgendwann ist das Blatt so voll geschmiert, dass niemand mehr genau weiß, wo hat denn Gott was hingekritzelt? Da müsste man dieses Blatt Papier völlig isolieren von unserer Welt, darf niemals in die "falschen" Hände kommen. Aber selbst in diesem Fall zu wenig, Sprache ist nämlich was sehr sehr lebendiges und ändert sich ständig, was vor 2000 oder 3000 Jahren als Bezeichnung/Begriffe verwendet wurde, verstehen andere später schon nicht mehr wirklich, dazu wenn es oft noch in andere Sprachen übersetzt werden muss.
Komischerweise sind es oft die selben Menschen, welche die gesamte Bibel (Acker) zum Wort Gottes (Samen) erklären & hochjubeln wollen, die ihren Mitmenschen gerne mit Verdammnis, Teufel, Satan, ewiger Pein, Hölle, Angst und Schrecken drohen, wenn jemand anderen Glauben/Ansicht ist, als sie es selbst sind. Die ganze Tragik liegt aber wohl darin, wenn man meiner Betrachtungsweise (
Same = Wort Gottes - Acker = die Bibel) nachvollziehen kann, dass gerade jene, welche die Bibel und deren Inhalt generell zum Wort Gottes erklären wollen, selbst dann "Satans Wort" zum Wort Gottes erheben und diesem den selbigen Stellenwert geben. Und sie merken es selbst gar nicht! Welch traurige Gestalt geben diese doch ab?
Meine Ansicht ist also, dass etwa "die Offenbarung des Johannes" keine heilige Schrift ist, sondern Unkraut im Acker(Bibel), wo der Autor zwar auch schreibt von "nix wegnehmen - nix dazu schreiben", was aber mMn. völliger Unsinn und realitätsfremd ist, der hat auch nix anderes, als ein "Geschmiere" hinterlassen und dieses
sein Geschmiere auf diesem vollgeschmierten weißen Zettel ringle ich gerne mit roten Stift ein und Pfeil und schreibe LÜGE dazu! Und da kann man mir 100x und mehr mit Hölle und Satan drohen
;)Da Paulus dieses Geschmiere von der Apokalypse selbst wohl nie kannte oder las, wer will diesen Unsinn eigentlich dann zu einer "heiligen Schrift" erklären? Irgendwelche Typen, die ein paar Jahrhunderte nach Paulus lebten? Wäre überhaupt interessant zu wissen/erfahren, was Paulus heute dazu sagen würde, dass sogar seine eigenen Briefe zur "heiligen" Schrift wurden?