Ein Tier ist ein Sklave seines Instinktes.Also Sklave im Sinne des Wortes würde ich das nicht bezeichnen wollen. Ein Tier bedarf seines Instinktes, um in der Welt zurecht zu kommen. Jetzt einmal beiseite gelassen, was Instinkt überhaupt meint und woher dieser rührt.
Ein Jungvogel weiß zum Beispiel instinktiv, wie er später ein eigenes Nest in überaus kunstvoller Weise zu bauen hat. Und der Mensch? Er weiß zunächst fast nichts, muss sich alles im Verlaufe der Zeit durch Belehrung aneignen, so er will. Will er dies nicht, bleibt er dumm und unbeholfen sein Leben entsprechend zu meistern.
Und hierin liegt halt der Unterschied zwischen Mensch und Tier, einerseits das "ich muss und kann nicht anders", andererseits die freie Entscheidung zu handeln und dabei durchaus Fehler zu machen, um womöglich aus diesen zu lernen. Das macht den freien Willen aus.
Ein Tier hingegen kann sich auf seinen Instinkt verlassen, weil dieser das für ihn Mögliche bereit hält, es bedarf nur begrenzter äußerer Belehrungen zur Erhaltung seiner Art - und es wird diese kurz oder lang annehmen, sich im seltensten Falle gänzlich dagegen sträuben, wenn überhaupt. Dies gilt übrigens ebenso im Verhältnis Mensch und Tier, wenn es wertgeschätzt wird, wie die "Pferdeflüsterer" uns dazu das beste Beispiel liefern.
Ob ein Tier lieben und hassen kann, vermag ich nicht zu beurteilen, aber dass es einer gewissen Sym- und Antipathie fähig ist, lässt sich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nicht bestreiten. Da behelfen sie sich ihres sechsten Sinnes ...
Übrigens, wenn man nur Menschen lieben kann, Tiere hingegen nicht, Blumen oder die Natur (ohne Tiere) dagegen schon, würde ich das schon als pathologisch bedenklich betrachten. Na ja, wenn man Tiere mit seinem PC vergleicht, gibt einen das vielleicht den Rest ... mir erschließt sich diese Denkungsart nicht.
Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.