Wenn der Glauben an Spiritualität zum tödlichen Wahn wird
20.02.2017 um 19:02Ein aktuelles Urteil, wirft für mich die Frage auf wie ihr sicherstellt, dass das was ihr selber als Spiritualität erlebt, nicht irgendwann mal in einen Gewaltexzess gegen das "Böse" ausartet.
Wie trennt ihr das was ihr als übersinnliche Erfahrung erlebt von dem was andere als Realität erleben?
https://www.welt.de/vermischtes/article162236513/Nach-der-Urteilsbegruendung-beginnt-Doeon-K-zu-schreien.html
Sie haben in einer Blase gelebt, in einer Welt, in der Dämonen und böse Geister das Leben bestimmt haben. In einer Welt, in der Menschen besessen waren, in der sie mit fremden Stimmen sprachen oder den bösen Blick hatten, in der die Angst, der Teufel könnte Besitz von ihren Körpern ergreifen, ständig präsent war. Exorzismen, rituelle Teufelsaustreibungen, gehörten zu dieser Welt dazu. Dass man sang und betete, dass Menschen an Stühle gefesselt und mit Schlägen gequält wurden, um ihnen die Dämonen auszutreiben, war für diese Gruppe Alltag – so bizarr und verstörend das klingen mag.
Für Seonhwa P., eine 41 Jahre alte Koreanerin, endete dieser spirituelle Alptraum mit einem qualvollen Tod. Die Frau, die unter Wahnvorstellungen litt, die ihren eigenen Sohn angegriffen hatte, die fluchte und schrie, starb, weil ihre Verwandten und Freunde davon überzeugt waren, dass ihr nur mit einer Teufelsaustreibung beizukommen sei.
Stundenlang hatten sie die Frau in der Nacht auf den 5. Dezember 2015 im Zimmer 433 des Frankfurter Luxushotels Intercontinental festgehalten und geschlagen. Ein Kleiderbügel wurde ihr in den Mund gedrückt, ein Handtuch über den Kopf gepresst. Dagegen hat die Frau sich heftig gewehrt. Genützt hat es nichts: In den frühen Morgenstunden starb Seonhwa P. einen Erstickungstod.
Wie trennt ihr das was ihr als übersinnliche Erfahrung erlebt von dem was andere als Realität erleben?
https://www.welt.de/vermischtes/article162236513/Nach-der-Urteilsbegruendung-beginnt-Doeon-K-zu-schreien.html
Sie haben in einer Blase gelebt, in einer Welt, in der Dämonen und böse Geister das Leben bestimmt haben. In einer Welt, in der Menschen besessen waren, in der sie mit fremden Stimmen sprachen oder den bösen Blick hatten, in der die Angst, der Teufel könnte Besitz von ihren Körpern ergreifen, ständig präsent war. Exorzismen, rituelle Teufelsaustreibungen, gehörten zu dieser Welt dazu. Dass man sang und betete, dass Menschen an Stühle gefesselt und mit Schlägen gequält wurden, um ihnen die Dämonen auszutreiben, war für diese Gruppe Alltag – so bizarr und verstörend das klingen mag.
Für Seonhwa P., eine 41 Jahre alte Koreanerin, endete dieser spirituelle Alptraum mit einem qualvollen Tod. Die Frau, die unter Wahnvorstellungen litt, die ihren eigenen Sohn angegriffen hatte, die fluchte und schrie, starb, weil ihre Verwandten und Freunde davon überzeugt waren, dass ihr nur mit einer Teufelsaustreibung beizukommen sei.
Stundenlang hatten sie die Frau in der Nacht auf den 5. Dezember 2015 im Zimmer 433 des Frankfurter Luxushotels Intercontinental festgehalten und geschlagen. Ein Kleiderbügel wurde ihr in den Mund gedrückt, ein Handtuch über den Kopf gepresst. Dagegen hat die Frau sich heftig gewehrt. Genützt hat es nichts: In den frühen Morgenstunden starb Seonhwa P. einen Erstickungstod.