Gott ist nicht so schlau. Er hat keinen Plan.
11.12.2015 um 15:24Anzeige
Was jedoch nicht beweist, dass er nicht doch allwissend sein könnte, denn der Anschein kann ja auch trügerisch sein.Labor-Ratte schrieb:Ja, der Gott der Bibel macht nicht nicht den Anschein als währe er allwissend.
Eben. Er "scheint" nicht zu wissen, aber weiß er auch tatsächlich nicht?Labor-Ratte schrieb:Er scheint dies aber nicht zu wissen.
Oder aber er passt sein Verhalten dem an, was gerade passiert - synchron zu dem, was er vielleicht schon vorher gewusst und geplant hatte, so dass es den "Anschein" hat, als hätte er nicht gewusst ...Labor-Ratte schrieb:Seltsam, wenn er die Ereignisse schon vorher kannte.
Und auch hier kann man das so interpretieren, dass der Mensch Entscheidungsfreiheit hat, sich zum Guten (Wahren) oder zum Bösen (Falschen) zu entscheiden. Das Vorauswissen Gottes spielt da nicht herein.Labor-Ratte schrieb:Auch seltsam, dass er Menschen auf die Probe stellen muss, obwohl er schon vorher genau wissen sollte, wie sie in nur jeder denkbaren Situation handeln würden.
Im Grunde könnte Gott auch jeden "bösen" Menschen schon vor dessen Geburt in die Hölle schicken, da er ja schon weiß was er für Taten begehen würde würde. Erinnert von der Idee vielleicht ein bisschen an Minority Report. Ich finde es jedenfalls schwierig in solchen Fällen von Prüfungen zu sprechen. Und mit der Wahlfreiheit ist das auch so eine Sache. Unterschiedliche Ereignisse lassen unterschiedliche Reaktion zu. Wenn Gott schon weiß, welches spezifische Ereignis welche Handlungsweise des Menschen zur Folge hat, so kann er mit der Wahl der Prüfung das Ergebnis maßgeblich beeinflussen. Kann sein, dass ein böser Mensch als guter Mensch hätte gelten können, wenn Gott ihm eine andere Prüfung gestellt hätte. Der umgekehrte Fall gilt genau so. Es stellt sich also die Frage, ob freier Wille bei einem allwissenden und gleichzeitig einmischenden Gott überhaupt möglich ist. Möglicherweise ist ein freier Wille nur dann möglich, wenn Gott sich nicht einmischt.Monasteriker schrieb:Und auch hier kann man das so interpretieren, dass der Mensch Entscheidungsfreiheit hat, sich zum Guten (Wahren) oder zum Bösen (Falschen) zu entscheiden. Das Vorauswissen Gottes spielt da nicht herein.
Möglicherweise mischt sich ja Gott während des Wollens auch gar nicht ein, sondern reagiert erst dann, nachdem eine Entscheidung getroffen worden ist.Labor-Ratte schrieb:Möglicherweise ist ein freier Wille nur dann möglich, wenn Gott sich nicht einmischt.
wenn er es würde wäre dies ein Beweis für seine Existenz.Unterbeleuchte schrieb:Warum stellt Gott so viele Fragen ?
stellst du nur Fragen wenn du was nicht weißt?Unterbeleuchte schrieb:Der stellt mir zu viele fragen dieser Gott.
Der weiss ja fast gar nix.
Der sollte doch wissen was im Paradies abgeht.
Na aber das ist doch die Ironie an diesem Konzept... du darfst dich zwar frei entscheiden, aber dann musst du eben mit den Konsequenzen leben. Insofern ist die Entscheidungsfreiheit doch arg eingeschränkt und der freie Wille in diesem Moment nichts wert.Monasteriker schrieb:Möglicherweise mischt sich ja Gott während des Wollens auch gar nicht ein, sondern reagiert erst dann, nachdem eine Entscheidung getroffen worden ist.
Mal angenommen den Gott der Bibel gibt es wirklich.(Ansonsten hat die Diskussion kein Sinn)chilichote schrieb:. Insofern ist die Entscheidungsfreiheit doch arg eingeschränkt und der freie Wille in diesem Moment nichts wert.
Warum ist die Entscheidungsfrage stark eingeschränkt? Du hast dich doch für deinen Weg entschieden, oder nicht? Inwiefern wurde deine Entscheidung eingeschränkt?chilichote schrieb:Na aber das ist doch die Ironie an diesem Konzept... du darfst dich zwar frei entscheiden, aber dann musst du eben mit den Konsequenzen leben. Insofern ist die Entscheidungsfreiheit doch arg eingeschränkt und der freie Wille in diesem Moment nichts wert.
das hört man oft von leuten , denen die gebote nicht "schmecken" .sin7 schrieb: Inwiefern wurde deine Entscheidung eingeschränkt?
die wahrheit sieht aber so aus ,dass da dann deine entscheidung nichts wert war....chilichote schrieb: Insofern ist die Entscheidungsfreiheit doch arg eingeschränkt und der freie Wille in diesem Moment nichts wert.
Der Vegleich stimmt nur bedingt. Bei Geboten, die für das menschliche Miteinander und der Gesellschaft etwas bringen macht das ja auch Sinn. Nur gibt stellt dieser Gott teilweise Regeln auf, von denen haben weder ich, noch meine Mitmenschen, noch Gott irgend etwas. Wenn es z.B. heißt man solle am Sabbat ruhen. Wieso sollte Gott in diesem Fall den freien Willen bestrafen wenn man das nicht tut? Ist das nicht meine eigene Entscheidung? Das sind solche Fälle die logisch nicht einleuchten. Gott könnte auch ein Gebot aufstellen, dass man die Farbe Blau nicht mögen darf. Und er könne jeden bestrafen, der Blau trotzdem gut findet. Manche Gebote machen genau so viel Sinn.Onlyonecansave schrieb:Ähnlich wie Autofahren. Auf einer Landstrasse ist 100 erlaubt. Das ist genug. Wenn du trotzdem 250 fährst wirst du durch unfälle bestraft.
Mir leuchtet sehr gut ein, warum man an einem Tag in der Woche ruhen soll. Und auch warum das für alle - bis auf wenige notwendige Ausnahmen - derselbe Tag in der Woche sein soll.Labor-Ratte schrieb:Wenn es z.B. heißt man solle am Sabbat ruhen. Wieso sollte Gott in diesem Fall den freien Willen bestrafen wenn man das nicht tut? Ist das nicht meine eigene Entscheidung? Das sind solche Fälle die logisch nicht einleuchten.