@shionoro Erst mal wollte ich nicht mit dir über Fibonacci-Reihenfolge sprechen, denn die ist ja "zahlen-"klar und präzise, sondern über das:
(Sorry, wenn du dachtest, dass diese Worte an Mr.Dextar gerichtet seien. ..)
Wäre interessant, was du zu dem "Vorwort" denkst.
Ich zitiere das Werk "Was ist Mathematik" von. R. Courant & H. Robbins Teile aus dem Vorwort:
"... Freilich, so Euklid, gibt es keinen bequemen Königsweg in die Mathematik, und daher kommt es schon darauf an, welchen Führern man folgen will, wenn die Reise in die Mathematik Erkenntnis & Vergnügen bringen soll. Es ist wohltuend, dass die beiden Autoren die Mathematik nicht als Sammlung unzusammenhängender Probleme, als Rätselecke der Naturwissenschaften darstellen, sondern dem Leser einen Einblick in das Innere Gefüge der Mathematik und ihre historische Entwicklung gewähren. Zugleich zeigen sie ihm, worin die Stärke der Mathematik besteht, nämlich in der engen Verbindung von
Problemanalyse, Intuition und abstrakt-integrativem Denken. Die Bedeutung des letzteren, von Mathematikern als Axiomatik bezeichnet, kann man gar nicht hoch genug veranschlagen für die Erfolge der Mathematik.
Anderseits läuft die axiomatische Methode leicht ins Leere, wenn sie nicht mit der Anschauung, der Intuition und der Einsicht in den ORGANISCHEN INNEREN Zusammenhang der verschiedenen mathematischen Gebiete gepaart ist.
In bester Absicht wird zuweilen die axiomatische Methode überbetont oder gar als allein selig machender Weg gepriesen, wo es doch auch angebracht wäre, die Phantasie des Lesers zu stärken und seine schöpferische Kraft anzuregen.
So schrieb Lagrange 1788 in seiner "Analytischen Mathematik": Man findet in diesem Werk keine Figur. Die hier angewandten Methoden erfordern weder Konstruktionen noch geometrische oder mechanische Schlüsse. Algebraische Operationen allein genügen, die auf einem regulären und einförmigen Wege ausgeführt
werden.
Ganz ähnlich äußerte sich auch Dieudonné, einer der Väter von Bourbaki, im Vorwort seiner "Grundlagen der modernen Analysis (1960). "Axiomatische Methoden seien strikt zu befolgen ohne jedweden Appell an die "geometrische Intuition", zumindest in den formalen Beweisen, und diese Notwendigkeit habe er dadurch betont, dass absichtlich kein einziges Diagramm in seinem Buch zu finden wäre.
So, das ein Teil des Vorwortes der Ausgabe von Hr. Courant und Hr. Robbins.
Wie also kann man die Worte dieser herausragenden Mathematikern verstehen?
Was z. B. meint der Autor des Vorwortes (S. Hildebrandt/ im Mai 1992) mit:
1. kommt es schon darauf an, welchen Führern man folgen will, wenn die Reise in die Mathematik Erkenntnis & Vergnügen bringen soll.
2. sondern dem Leser einen Einblick in das Innere Gefüge der Mathematik und ihre historische Entwicklung gewähren.
3. die Stärke der Mathematik besteht, nämlich in der engen Verbindung von Problemanalyse, Intuition und abstrakt-integrativem Denken.
4. In bester Absicht wird zuweilen die axiomatische Methode überbetont oder gar als allein selig machender Weg gepriesen, wo es doch auch angebracht wäre, die Phantasie des Lesers zu stärken und seine schöpferische Kraft anzuregen.
5. "Axiomatische Methoden seien strikt zu befolgen ohne jedweden Appell an die "geometrische Intuition", zumindest in den formalen Beweisen, und diese Notwendigkeit habe er dadurch betont, dass absichtlich kein einziges Diagramm in seinem Buch zu finden wäre.
Vielleicht hilft uns eine (wörtliche) Diskussion diesbezüglich weiter. Zweifel dürfen und sollten kein Tabu sein, Zweifel führen im besten Fall dazu, (weiteres) Wissen durch Vernunft und Verständnis hervorzurufen.