Ich sehe überhaupt nichts Spirituelles in Zahlen, wo man nun unbedingt etwas hineininterpretieren muss:
Der Mensch musste (zu Handelszwecken, zur Sicherung seiner Lebensgrundlagen, ...) größere Mengen von "Dingen" irgendwie beschreiben:
Zum Beispiel: Eine Gruppe von 120 Kriegern ist auf dem Weg zur Siedlung und die Wache muss dem Häuptling diese Zahl irgendwie melden. Nur wie?
Steine:
Die Wache guckt die Krieger von links nach rechts durch und legt für jeden Krieger einen Stein in einen Krug und schüttert den Krug dem Häuptling für die Füße und macht ein paar Kriegergesten.
Vorteil: Häuptling sieht sofort: Oha, viele Steine = viel Ärger.
Nachteil: Man braucht materielle Hilfsmittel Krug, Steine.
Für diese Vorgehensweise werden keinerlei Zahlenkenntnisse.
Hände/Finger:
Irgendwann hat die Wache keinen Bock mehr auf Steine schleppen und zumal es ihr auch zu müßig ist, wegen nur 10 Kriegern den Krug zu schleppen. Also verständigen sich Häuptling und Wache darauf, dass die Wache nun die Hände zeigt pro "Hände voll = Zehn Finger = Zehn" einmal. Ganz ohne Steine geht es erstmal auch hier nicht, denn die Wache muss sich ja merken, wie oft er "alle Finger" zeigen muss. Also wird dann doch wieder ein Stein je "alle Finger" mitgenommen.
Dezimalsystem:
Um "Zahlen" zu speichern könnte man nun auf die Idee gekommen sein, pro "alle Finger" einen großen Stein zu verwenden und für jedes Objekt einen kleinen Stein.
Also 21 Krieger = 2 große und 1 kleiner Stein.
.. so alles recht fix zusammengefasst und der Schritt von "alle Finger" = 1 großer Stein war sicherlich ein Riesenschritt in der menschlichen Evolutionsgeschichte! Mir ist klar, dass es ebenso 5er-Systeme (eine Hand voll), 20er-Systeme(Zehen und Finger), usw. gegeben hatte - vllt. sogar parallel in einem Stamm.
Was ich damit überhaupt sagen will: Zahlen sind etwas von Menschen Geschaffenes, da ist nichts Sprituelles. Die Natur braucht keine Zahlen als Symbole - sie funktioniert, weil die Naturgesetze so sind wie sie sind.
Wir aber wollen abzahlbare Mengen in Symbole fassen. Es würde ja auch genügen für jede Mengenzahl einen Krug mit äquivalenter Anzahl von Steinen zu benutzen. Aber das ist umständlich und der Mensch ist ja faul.
Daher die Beschreibung in Symbolen. Alle Zahlensysteme sind dabei gleich wertvoll - da man jede ganze Zahl problemlos in das andere Zahlensysteme umwandeln kann. Wir haben halt das Dezimalsystem (vllt. wegen der 10 Finger). Hätten wir 8 Finger, dann hätten wir halt das Oktalsystem - das würde unser Leben auch nicht großartig ändern, außer, dass wir öfters runden Geburtstag feiern.
Also falls ihr gerne jubiliert, dann werdet Anhänger vom Binärsystem - dann könnt ihr alle 2 Jahre runden Geburtstag feiern!
21 Krieger:
21 dezimal
25 oktal
111 4er-System
10101 dezimal
Hätten wir also das 4er-System, würden wir die Menge von "21 Kriegern" lustig finden "111" Schnappszahl ... JUHU!
AnGSt schrieb:In der 10.000 hat die Null eine Funktion, die der Zahl Größe gibt.
Die Ziffern 1 - 9 würden der Zahl ebenso Größe geben. An der Ziffer "Null" in einer Zahl ist nichts besonders.
10000:
10000 dezimal
23420 oktal
2130100 4er-System
114144 6er-System
10011100010000 binär
Hätten wir das 6er-System, würde in der Mengenzahl von 10000(dez) Kriegern die Null nicht einmal vorkommen. Irgendwelchen Ziffern, die der Mensch erschaffen hat, eine besondere Bedeutung zuzusprechen ist Unsinn.
Primzahlen hingegen sind da schon etwas Besonders. Egal, bei welcher außerirdischen Zivilisation in welcher Galaxie ... 17(dez) Steine sind auch dort prim! Auch dort schafft es kein Außerirdischer, 17 Steine in einer Matrix anzuordnen. Also wenn wir uns außerirdisch mitteilen wollen, dann so:
o o
o o o
o o o o o
o o o o o o o
usw.
Jeder Alien erkennt sofort ... oha, Primzahlen!!! Mit "2" "3" "5" "7" kann der Alien nichts anfangen.