Wann denkt ihr wird Jesus wieder auferstehen?

@off-peak
Ich verstehe dich zwar ein bisschen, aber ich sehe das anders. Gott wollte nunmal einen freien Willen erschaffen. Er wollte das so, damit wir fähig sind uns für Ihn zu entscheiden und Ihn freiwillig zu lieben. Warum Gott keine Marionetten wollte die erzwungen lieben, kann ich auch verstehen. Eine erzwungene Liebe ist keine wahre Liebe.

Jetzt muss es aber ein System geben, dass diesen freien Willen regelt. Das ist Belohnung und Strafe. Unsere Taten haben Konsequenzen, und das weiss jeder. Wenn sich jetzt jemand für eine schlechte Tat und so auch für eine Strafe entscheidet, ist er selbst schuld.

Ich glaube nicht an eine ewige Folter in der Hölle. Jede Strafe wird, so glaube ich, gerecht sein.

@Onlyonecansave

Onlyonecansave schrieb:Eine erzwungene Liebe ist keine wahre Liebe.

Dennoch endet die Art und Weise, wie gott mit Abtrünigen verfährt, durchaus in genau diesem Dilemma.

@off-peak

off-peak schrieb:Wer also an Gott glaubt, muss demnach auch an die Hölle glauben.

Nein, der Umkehrschluss meiner Aussage gilt nicht. Wer nicht an Gott glaubt, glaubt auch nicht an die Hölle. Daraus folgt aber nicht der Umkehrschluss, dass jeder, der an Gott glaubt, auch an die Hölle glaubt.

off-peak schrieb:Und müsste alleine deswegen Angst haben. So ein Gläubiger kann ja nie wirklich wissen, ob er wirklich für "gut" befunden wird, falls er Gott als oberste Instanz ansieht.

Ein Gläubiger geht in der Regel davon aus, dass er selbst nicht in die Hölle kommt (wenn es die gibt).

off-peak schrieb:Nur der kleine psychologische Trick, sich Gott so zu machen, wie man möchte, erreicht, dass die meisten heutigen Christen in Gott nur mehr Liebe sehen, aber keinen Rächer. Narzismus setzt dem noch eins drauf, dass man der Meinung ist, man wäre ein guter Christ und müsse nichts fürchten.

"Gott ist die Liebe." "Furcht gibt es in der Liebe nicht." Diese beiden Sätze stehen in der Bibel in 1. Joh. 4,16 + 18.
Die heutigen Christen müssen sich Gott also nicht mit einem psychologischen Trick so machen, dass sie in ihm nur Liebe sehen.

Fürchten müssen sich Christen in der Tat nicht. Aber nicht, weil sie meinen, gute Christen zu sein, sondern weil sie Gott vertrauen, dass er sie - trotz allen Sünden und Fehlern, trotz allem Schlechten - retten wird.

off-peak schrieb:Das gilt nämlich nur für hierzulande und heute. Woanders auf der Welt oder in vergangenen Zeiten nämlich werden und wurden Gott und die Hölle gefürchtet.

Ja, weil ihnen von Menschen eingeredet wurde/wird, dass sie sich fürchten müssten. Um so wichtiger ist es, wenigstens heutzutage das Evangelium nicht als Drohbotschaft, sondern als Frohe Botschaft überall zu verkündigen.

Wann er wieder aufersteht ... wie jeder andere Mensch auch... nie. Ausser es gibt schnelle Fortschritte in der Klontechnologie

@Onlyonecansave

Onlyonecansave schrieb:Jetzt muss es aber ein System geben,

Ich denke es handelt sich um die Erkenntnis um Baum der Erkenntnis, das was wir säen, müssen wir schliesslich ernten und damit umgehen um klüger zu werden.

@Libertin

Libertin schrieb:Aber die Frage ist natürlich was wenn das Äon oder die Äonen vorbei sind?

Gute Frage, weiß ich auch nicht :)

Libertin schrieb:Von der Höllenlehre kann ich so oder so nichts abgewinnen denn egal wer seine Geschöpfe Äonen (ein kurzer Zeitraum wird dies sicherlich nicht sein) oder ewig quält er ist und bleibt damit ein Sadist.

Wenn es Gott selber ist, der einen in die Hölle schmeißt und dann da qualvoll eine Ewigkeit oder ein scheinbares Äon dort verbringen lässt, kann ich dem auch nichts abgewinnen. Auch nicht einem Gott, der an so etwas eine Freude hätte.

Libertin schrieb:Und wie ich schon oben schrieb, wer ganz bewusst einem Geschöpf die Fähigkeit zum "bösen" mitgibt und auch mit seiner Allwissenheit auch vorher schon immer weiß wer den falschen Weg damit wählt der trägt nun mal die Hauptschuld für alles Vergehen welches sich daraus letztlich ergibt

Ich würde es die Hauptverantwortung nennen. Schuld ist so eine Sache. Wem gegenüber würde sich Gott denn schuldig machen können? Ein Allmächtiger wäre ohnehin nur sich selbst gegenüber etwas schuldig und könnte eh machen was er wollte.

Libertin schrieb: Im realen Leben würde jeder der jemanden wissentlich ins Verderben stürzen lässt und ihn dazu auch noch befähigte zur Verantwortung gezogen werden aber beim Bibelgott zählt das auf einmal alles nicht mehr?

Weiß ich nicht. Ich denke Gott trägt auch für alles die Hauptverantwortung. Er kann sie auch als einzigster tragen, würde ich sagen. Wer denn sonst? Könntest Du sie tragen?

@off-peak

Und diese Liebe verbietet es ihm dann auch, etwas aus Liebe erschaffenes wieder zu vernichten.

off-peak schrieb:Aber sie erlaubt ihm Sadismus?

Wenn Gott sich darüber freuen würde, wäre es Sadimsmus. Kann ich mir allerdings eher bei Satan vorstellen, nicht bei Gott. Aber wer weiß das schon... ?

Wenn Gott etwas erschafft, dann aus Liebe.

off-peak schrieb:In Anbetracht des sadistischen Höllenszenarios und all der Gräueltaten, die Gott fröhlich in der Bibel selbst inszeniert und/oder anstiftet, ist diese Auslegung nicht nur subjektiv, sondern insgesamt auch höchst falsch.

Woher kennst du denn das sadistische Höllenzenario? Warst schonmal drin in der Hölle?
Was wir hier machen sind eh nur Spekulationen. Was wissen wir denn schon darüber?

Die Gräueltaten die in der Bibel überliefert werden kann ich im übrigen auch nicht verstehen und kann sie auch nicht mit einem Gott der Liebe in Einklang bringen. Trotzdem gehe ich davon aus, dass Gott nicht aus Hass etwas erschaffen hat.

Vielleicht ist Gott eine Wesenheit mit zwei Gesichtern, oder zwei Seiten einer Medaille, ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob Gott nur Gut ist. Kann ja eigentlich nicht sein, wenn man nach dem AT geht...

Nicolaus schrieb:Ich weiß auch nicht, ob Gott nur Gut ist. Kann ja eigentlich nicht sein, wenn man nach dem AT geht...

@Nicolaus
Na ja, dafür gibt es aber diese Aussage im NT: Jesus aber sagte zu ihm: "was nennst du mich gut? Niemand ist gut außer dem einigen Gott." (Lukas 18:19)

Wenn es vielleicht keinen Mensch weltweit gibt, der nur gut ist, wird es auch keinen Menschen je geben, der versteht, warum Gott nur gut ist!???

@Doverex

Ok, dann sind wir eben alle pöse und schlecht und nur Gott ist gut. Er kann eh machen was er will, es ist dann immer gut, weil ja Gott gut ist. :)

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Wenn Gott sich darüber freuen würde, wäre es Sadimsmus.

Wer liebt, lässt nicht zu, dass andere leiden.

@off-peak

off-peak schrieb:Wer liebt, lässt nicht zu, dass andere leiden.

Warst du schon in einer Sytuation in dem deine Hilfe das Gegenteil bewirkte ?

@off-peak
Ein Vater hat keine andere Wahl, als seinem Kind Leid zuzufügen. Manchmal muss ein Kind bestraft werden. Durch das kleine Leid der Strafe, wird ein Kind erzogen. Diese Erziehung durch Strafe verhindert, dass das Kind später grösseres Leid aufgrund mangelhafter Erziehung erfährt.

@Elsbeth_M

Elsbeth_M schrieb:In der Tat ...
Die Alternative zur freien Entscheidung zwischen gut und böse wären Menschen als Marionetten, die nur Gottes Willen tun können. Für mich keine wirkliche Alternative.

Wie wäre es dann damit: Einfach alle Geschöpfe mit einem freien Willen ausstatten und dann sie dann nach dem Mottot leben und leben lassen. Wozu dann diese unnötige Sadismusnummer mit jenseitiger Bestrafung?

Elsbeth_M schrieb:Gott foltert seine Geschöpfe nicht auf ewig! Wer auf ewig ohne Gott leben will, der lebt ohne Liebe und Frieden. Das kann man als Folter ansehen, aber es ist dann nicht Gott, der dafür verantwortlich ist.

Dann glaubst du also nicht an die Höllenverse aus der Bibel?
Also mein Leben ist auch ohne Gott voll Liebe und Frieden. Komisch..

Elsbeth_M schrieb:Die Bibel besteht aus mehr als aus diesen Versen. Lies mal Mt. 19,26 und Röm. 2,12-16.

Das ändert doch nichts an den Versen die ich dir vorher genannt habe. Oder betreibst du lieber cherry picking?

@Nicolaus

Nicolaus schrieb:Ich würde es die Hauptverantwortung nennen. Schuld ist so eine Sache. Wem gegenüber würde sich Gott denn schuldig machen können? Ein Allmächtiger wäre ohnehin nur sich selbst gegenüber etwas schuldig und könnte eh machen was er wollte.

Genau. Deswegen würde eine jenseitige Bestrafung auch keinen Sinn machen.

@Threadkiller2

Threadkiller2 schrieb:Warst du schon in einer Sytuation in dem deine Hilfe das Gegenteil bewirkte ?

Ich bin ein Mensch, da kann schon mal was schief gehen. Aber von einem Gott erwarte ich mehr Können und Voraussicht.

@Onlyonecansave

Onlyonecansave schrieb:Ein Vater hat keine andere Wahl, als seinem Kind Leid zuzufügen.

Ach? In welchen Situationen denn? Und selbst dann sollte es milder als zugehen als so ein Fegefeuer. Ebenso sollte man sich fragen, was einen veranlasst, so zu handeln, und ob die Ursache tatsächlich noch in einem gesunden Verhältnis zur Strafe stehen.

Auch Verzeihen ist eine Option.

Und ich wüsste jetzt auch keine Situation, die einen Gott zwingen sollte, "seinen Kindern" Leid zuzufügen.
Abgesehen davon, dass ein Gott einfach der Chef ist, niemanden Rechenschaft schuldig, somit sind seine Taten einzig und allein seinem Willen zuzuschreiben. Und wer in so einer Situation böse handelt, nun ja, der will eben böse handeln.

@Libertin

Libertin schrieb:Genau. Deswegen würde eine jenseitige Bestrafung auch keinen Sinn machen.

Das bringt mich gerade auf einen anderen Gedanken: Strafe macht eigentlich nur im Diesseits Sinn, und auch dann nur, wenn die Chance besteht, sich zu ändern.

Auf der einen Seite, ist es eine Frechheit, jemanden dafür zu bestrafen, dass er das tat, was so ein Gott verlangte: nämlich sich des Freien Willens bediente.

off-peak schrieb:Auf der einen Seite, ist es eine Frechheit, jemanden dafür zu bestrafen, dass er das tat, was so ein Gott verlangte: nämlich sich des Freien Willens bediente.

Erinnert mich ein wenig an napoleonischer Politik: Natürlich dürft ihr tun was ihr wollt aber nur wenn ich damit einverstanden bin. Und so was schimpft sich dann auch noch "Freiheit" über die wir uns gefälligst zu freuen haben.

@Onlyonecansave

Onlyonecansave schrieb:Ein Vater hat keine andere Wahl, als seinem Kind Leid zuzufügen. Manchmal muss ein Kind bestraft werden. Durch das kleine Leid der Strafe, wird ein Kind erzogen. Diese Erziehung durch Strafe verhindert, dass das Kind später grösseres Leid aufgrund mangelhafter Erziehung erfährt.

Kannst Du ein konkretes Beispiel bringen, bei dem es nötig ist, einem Kind Leid zuzufügen, bzw. es zu bestrafen?

Es gibt natürlich Trotzphasen im Laufe des Heranwachsens eines Kindes, aber wir sollten doch über die "g'sunde Watschn' hinweg sein, ich dachte, das hätten wir längst überwunden?

Der Schlüssel für eine gesunde Erziehung ist immer noch die bedingungslose Liebe der Eltern.

@Zilli
Ich dachte mir schon dass ich mich schlecht ausgedrückt habe, aber ich konnte es nicht mehr editieren. Folgendes Beispiel:
Der Vater kauft eine Wochenration Schockoriegel, und das Kind isst heimlich alles in einer Stunde.
Der Vater verweigert nun eine Woche lang Schokoriegel zu kaufen, was das Kind als Leid empfindet, damit das Kind lernt, sich die Süssigkeiten einzuteilen.
Das Kind wird sich an die Woche ohne Süssigkeiten erinnern, und entschliesst sich, nie wieder alles auf einmal zu essen.

Ich meinte natürlich keine Prügelstrafe.

Wenn der Vater das Kind nicht bestraft, wird es nie lernen, sich etwas einzuteilen und verprasst zb in der Zukunft ein Monatsgehalt an einem einzigen Tag.

In diesem Beispiel war das Leid für einen guten Zweck, um späteres Leid zu verhindern.

Und so ist auch das Leid das Gott den Menschen zufügt für einen guten Zweck. Wenn es nicht für einen guten Zweck wäre, dann wäre Gott ein Sadist. Er wäre nicht gut, also auch nicht der liebe Gott der Bibel.