@fraterport Ja, Danke
:)Der Artikel ist wirklich ganz gut, um dieses Phänomen mal etwas zu beleuchten!
Der wichtigste Aspekt hierbei scheint mir folgender zu sein:
"Wie innen, so außen"
Aus dem Text:^^
"Bei »Synchronizitäten« handelt es sich um mindestens zwei ungefähr gleichzeitige Ereignisse, die parallel im Geist und in der Außenwelt ablaufen und eine ähnliche Bedeutung, einen gemeinsamen Sinn haben."
Hier treffen also Innenwelt und Aussenwelt aufeinander und zwar in Bezug auf eine ganz konkrete Situation, die wir dann Zufall nennen.
Das Beispiel ist auch ganz gut:
"wenn jemand überlegt, ob er sich von einem Menschen trennen soll, und genau in diesem Moment zerbricht ein auf dem Tisch stehender Teller"
Es ist für mich hierbei allerdings die Frage: Warum zerbricht der Teller? Und warum gerade jetzt? Er zerbricht ja nicht einfach mal eben so von sich aus. Entweder wurde der Teller von demjenigen, der sich mit einer Trennung derzeit ohnehin emotional beschäftigt plötzlich selber zerbrochen, oder jemand anderer hat für den Zerbruch gesorgt. Das geht ein Stückweit in Bert Hellingers Familienaufstellungen (für sich genommen ebenso ein hochinterressantes Thema). Wenn eine fremde Person die Rolle eines engen Familienmitglieds übernimmt und dann auch tatsächlich gewisse Charakterzüge annimmt, als sei dieses selbst gegenwärtig. So kann eine fremde Person auch die Rolle für eine Botschaft übernehmen, die genau in einem bestimmten Moment eine andere Person erreichen soll. Und genau dann zerbricht der Teller
:)Eine Sache erscheint mir aber auch noch wichtig dabei zu sein:
"Eindeutige, »objektive« Antworten werden von synchronistischen Ereignissen oder bedeutsamen Zufällen nicht gegeben. Subjektiv können sie freilich eindeutig sein, d.h. der Betroffene mag instinktiv spüren, was ihm damit gesagt wird."
Wobei das mit der subjektiven Deutung eines Geschehnisses immer so eine Sache ist... Demjenigen, der davon emotional berührt wurde, für den hat es eine Bedeutung, sonst würde es ihn ja auch nicht emotional berühren. Für den anderen ist eben lediglich zufällig ein Teller kaputt gegangen.
Wobei ich aber nun nichts davon halte, allen äusseren Ereignissen irgendwelche subjetiven Bedeutungen zu geben. Aber sobald sie einen emotional berühren haben sie ganz offensichtlich etwas mit mir zutun, oder mit meiner ganz persönlichen momentanen Situation. Denn sonst würden sie mich nicht emotional berühren, denke ich mal. Daher stimme ich auch diesem Satz insbesondere zu:
"Ein wichtiges Kriterium für ein Synchronizitätsereignis ist der emotionale Eindruck, den es bei uns hinterlässt. Gewohnte und erwartete Ereignisse gehören daher nicht in diese Rubrik."
Auch einige Kriterien die von der im Artikel erwähnten Psychologin Elisabeth Mardorf aufgestellt wurden, halte ich für ganz entscheidend:
"Wir können einen sinnvollen Zufall nicht selbst verursachen."
"Ein sinnvoller Zufall hinterlässt einen tiefen emotionalen Eindruck auf uns."
"Ein sinnvoller Zufall hat eine symbolische Bedeutung."
"Ein sinnvoller Zufall ereignet sich oft an einem Punkt des Übergangs im Leben."
"Häufig passiert um synchronistische Phänomene herum eine Verzögerung."
Und dann gibt es noch ein sonderbares Phänomen hierbei:
"Synchronizität der Synchronizität". Bei der Beschäftigung mit dem Thema Synchronizität kann es gehäuft zu synchronistischen Erlebnissen kommen.
Letzteres liegt aber wahrscheinlich auch darin begründet, weil man ohnehin sensibler oder achtsamer durchs Leben geht, sofern man sich mit der Synchronizität von Ereignissen der Innen- und Aussenwelt beschäftigt. Und dann erkennt oder erlebt man solche Phänomene vielleicht auch häufiger, weil sie einem dadurch auch bewusster werden.