@AvatarXTC17 Ich hab mich entschlossen, meiner Bestimmung und meinem Wesen zu folgen und mich entsprechend weiterzuentwickeln. Klar kann man dann sagen, einen so richtigen freien Willen hab ich dann nicht mehr. Aber ich finde das, was passiert, sehr spannend, und wie es sich anfühlt, toll und einzigartig.
Um sich zu entwickeln, muss man sich entscheiden. Man kann es aber auch sein lassen. Das wäre dann keine Entscheidung mehr, die man trifft, sondern sein lässt. Und Entscheidungen die man sein lässt, können einen nicht bestimmen, weil man damit Selbst nicht bestimmt. Man lebt mit dem, was ist, statt zu versuchen, mit dem zu leben, was sein soll. Denn aus diesem Versuch entsteht das Gegenteil dessen, wofür man stehen will.
:) Ich kann meine Menschlichkeit so sein lassen, wie sie ist oder mich entscheiden, sie umzuformen. Ich kann sie zu einem Gottesteilchen machen, zu einem Tier, zu einem Nichts. Für so viele Formen kann ich mich entscheiden und dementsprechend auch dann entwickeln. Neues trifft dann auf altes.
Doch was ist, wenn man es ein lässt?
Genauso wenn jemand von sich sagt, er hat sich entschieden, Jesus Christus nachzufolgen. Dann hat er genaugenommen auch keinen freien Willen mehr. Aber er hat aus freiem Willen diese Entscheidung getroffen, diesem Weg zu folgen und sich dem Willen von JC unterzuordnen.
Entscheidungen bringen einen vom wahren Selbst ab. Nehme jede Entscheidung, sei es jene, die den Alltag, das Leben oder das Ganze bestimmen will und du wirst merken, das je mehr du bestimmen willst, um so mehr bestimmt wirst. Wer die Fäden ziehen will muss damit rechnen, das er in eine bestimmte Richtung gezogen wird.
:) Einer der wichtigsten Kernsätze meiner Weltanschauung, so wie ich sie mir erworben habe ist, dass die Erde der Planet des freien Willens ist (auf anderen Planeten gibt es den freien Willen u.U. nicht). In dem Ringen zwischen "Gut" und "Böse" soll/muss sich herauskristallisieren, wohin die Reise geht - Untergang oder Aufstieg...
Freiheit besteht genau wie die Wahrheit durch sich Selbst. Der Wille ist dementsprechend erst dann frei und wahrhaftig, wenn du, du Selbst bist, bleibst. Versuchst du dennoch, dieses Sein, das ist, umzuformen, wie es auch aussehen mag, dann bist du gezwungen, dich zu entwickeln. Warum in einem Hamsterrad laufen, wenn du kein Hamster bist?
:) Aber ich persönlich denke da immer an den Spruch "Das Gute läßt sich nicht besiegen, nur aufhalten..." :-) Wo kommt der noch gleich her...?
Es gibt in Wirklichkeit kein Kampf zwischen Gut und Böse, denn das wirklich Gute ist das, was erlöst, während das Böse das ist, was versucht so zu sein, wie es will. Der scheinbare Kampf zwischen Gut und Böse sind somit ein Spiel des Bösen, das dementsprechend sein will.
Jemand gutes wird nicht zu gutem, wenn er gutes tut, sondern, wenn er sich dessen, was er wirklich ist, bewusst wird. Denn erst dann ist die Lösung der Formen, die sein wollen, aber nicht sein können damit aufgelöst.
:)