@Niselprim Oh ja mit dem Wiki Link ist natürlich alles erklärt...
Der Begriff der Allmacht ist in unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht worden. Es lassen sich drei prinzipielle Bedeutungen unterscheiden:
1. Gott kann absolut alles, es gibt für ihn nicht nur keine denkbare, sondern gar keine Handlungsbeschränkung, d. h., er kann auch die Naturgesetze und die Gesetze der Logik (z. B. durch widersprüchliches Handeln) überschreiten.
2. Gott kann alles, d. h., auch in den Lauf der Welt eingreifen und dabei gegen die Naturgesetze verstoßen (d. h., Gott kann Wunder tun), nicht jedoch widersprüchlich handeln.
3. Gott vermag außer widersprüchlichem Handeln alles zu tun, ist jedoch durch verschiedene weitere Eigenschaften oder Umstände in seinem Handeln beschränkt (beispielsweise Allgüte, Liebe, Ermöglichung der Willensfreiheit,[1] Verständlichkeit, Unveränderlichkeit der Vergangenheit,[2] Respektierung der Naturgesetze,[3] Einhaltung dessen, was er selbst versprochen oder angekündigt hat (Gottes Wort)).
Vielleicht ließt du mal alles was da steht?
Punkt 1 beschreibt das, was ich beschriebe.
Nichts was in der Bibel steht kann Punkt 1 ändern. Denn ein wahrer Allmächtiger Gott kann lügen, wenn es notwendig ist.
Jede Form der Einschränkung würde die Allmächtigkeit sofort beenden.
Daher ist Punkt 3 vollkommener Unsinn, wenn es um Allmacht geht.
Es wird bei Punkt 3 sogar maximal Paradox.
Gott kann die Vergangenheit nicht ändern und muss sich an das halten was er selbst sagt.
Also ist er seiner eigenen Kausalität als Ursache und Wirkung unterworfen.
Denn was macht es für ein Zeitloses Wesen einen Unterschied, ob er weiß das etwas passieren wird oder ob es gerade passiert?
Gar keinen. Denn er weiß schon, dass er etwas versprochen hat, bevor er überhaupt das Wesen geschaffen hat, dem er etwas verspricht.
Und dieses Wesen kann keine Entscheidungen mehr treffen, weil Gott, das schon weiß, was er ihm sagen wird. Nehmen wir als Beispiel Abraham.
Ermöglichung der Willensfreiheit kann es dann niemals geben, weil Abraham sich nicht anders hätte entscheiden können, denn Gott wusste schon, was er ihm sagen wird, noch bevor es Abraham gab.
Also hat er keine Wahl und wer keine Wahl hat, ist nicht allmächtig, sondern Teil des Systems.
Außer Menschen haben Willensfreiheit, aber das macht es eher schlimmer.
Denn so gibt es eine unendliche Anzahl von möglichen Entscheidungen. Es ist nicht nur, was man selber macht, sondern das zufällige zusammen Spiel von praktisch unendlichen Entscheidungen, die jede Sekunde fallen.
Jede davon kennt Gott. Ohne jede Ausnahme. Unendliche Möglichkeiten.
Nur wenn Gott wüsste, welche davon garantiert passieren, hat er die Willensfreiheit der Geschöpfe missachtet. Es gibt keine unendlichen Entscheidungen mehr, es gäbe nur eine einzige Zeitlinie, die passieren wird, weil Gott weiß, welche das ist.
Die Wahl ist, Gott weiß nicht was in Zukunft passiert, weil er Willensfreiheit gibt, dann kennt er das Endresultat nicht.
Agiert also ohne Allwissenheit, was gleichzusetzen ist damit, dass er nicht allwissend ist.
Oder die andere Wahl ist, Gott weiß was passiert, dann gibt es keine Willensfreiheit mehr, allerdings hat er auch keine Willensfreiheit dann mehr. Er verliert seine Allmacht, da er seinen Entscheidungen unterworfen war, bevor er sie getan hat, weil er sie vorher schon wusste.
Nur Punkt 1 löst das Paradoxon, wenn es einen Gott gibt.
Die Paradoxe werden auch gelöst, wenn es keinen Gott gibt.
Kein Gott, würde die Willensfreiheit ermöglichen, da die Zukunft unbekannt wäre.
Allerdings bin ich sehr gespannt, wie du diese Paradoxe weg reden willst.
Denn mit dem Link den du geschickt hast, machst du es eigentlich nicht besser.