Zunächst vorweg: Ironie setze ich als geläufig voraus.
;)Idu schrieb:Worin besteht denn der Unterschied zwischen der Bergpredigt und dem von dir angeführten Calvin?
Die Bergpredigt kennst Du ja.
Die Prädestinationslehre besteht aus folgenden 5 Punkten:
"1. - Bedingungslose Erwählung
(Gott hat die Menschen in eine Gruppe der Auserwählten und eine der Nicht-Auserwählten geteilt.
Für die Auserwählten hat Gott seine Erkenntnis bestimmt und die Auferstehung vorhergesehen.
Die Übrigen bleiben unwissend bezüglich Gottes und des Evangeliums.
Diese Entscheidung sei noch vor der Schaffung des Universums getroffen worden und somit erst recht vor der Geburt des einzelnen Menschen sowie vor irgendwelchen Entscheidungen, die der Mensch in seinem Leben trifft. Die Gründe, warum Gott einige erwählt hat, sind unbekannt.)
2. - Völlige Verderbtheit/Unfähigkeit
(Der Mensch kann Gottes rettende Botschaft erst verstehen, nachdem er durch den Heiligen Geist dazu befähigt wurde.)
3. - Begrenzte Versöhnung/Sühne
(Sein (Gottes) Erlösungswerk ist nur an die auserwählten Sünder, die durch ihn gerettet sind, gerichtet)
4.- Unwiderstehliche Gnade
(Gemeint ist, dass man die Gnade der Erwählung nicht ausschlagen kann.)
5. - Die Beharrlichkeit der Heiligen
(Die einmal Geretteten werden gerettet bleiben.)
Worin der Unterschied besteht, kann jeder selbst herausfinden.
Idu schrieb:Du brauchst ja Weihnachten nicht zu feiern, ist doch jedem seine eigene Geschichte.
Warum ich nicht?Ich habe kein Problem mit der Feindesliebe.
Idu schrieb:Hast du Feinde? Kennst du die Auswirkungen der Rache?
Wer Feindesliebe praktiziert hat keine Feinde und verabscheut Rache.
Idu schrieb:Von wem sprichst du hier konkret?
Ich verstehe zwar nicht, warum Du einen Namen willst(es sind unzählige):
Nehmen wir Adolf Eichmann.
Otto Heninger, geboren am 19. März 1906 in Breslau, Kaufmann mit eigenem Geschäft in Prien am Chiemsee, verheiratet, evangelisch. Mehr musste der hagere Fremde im umgenähten Wehrmachtsrock und dem abgewetzten Jägerhut auf dem Kopf nicht von sich preisgeben, als er am 20. März 1946 nach Altensalzkoth kam, einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide, nördlich von Celle.
Allzu neugierige Fragen hatte der Neuankömmling ohnehin nicht zu befürchten. Die Menschen steckten mitten im Existenzkampf der Nachkriegszeit. Außerdem spülte das untergegangene "Dritte Reich" ständig menschliches Treibgut an: versprengte Soldaten, umherziehende Vertriebene, entlassene Kriegsgefangene und befreite Lagerhäftlinge. So störte sich keiner der Dorfbewohner an dem reservierten Mann mit den kleinen Marotten, der als Holzarbeiter und Hühnerzüchter unter ihnen lebte - ehe er 1950 über Nacht verschwand.
Wer da tatsächlich vier Jahre in der beschaulichen Heide abgetaucht war, dämmerte den meisten erst später: Medien berichteten 1960 von einer spektakulären Aktion des israelischen Geheimdienstes. Mossad-Agenten hatten am 11. Mai in Buenos Aires einen der meistgesuchten NS-Kriegsverbrecher entführt und nach Israel ausgeflogen: Jetzt wartete SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, einer der Hauptorganisatoren des Holocaust, in einer Gefängniszelle darauf, dass ihm der Prozess gemacht wird.
Ein gottesfürchtiger Mann voller Nächstenliebe, wie Nachbarn bestätigen.
Genau deshalb -weil Nächstenliebe allein nichts wert ist- fordert Jesus Christus Feindesliebe.