Wie würde eine Welt ohne Religionen aussehen?

@AtheistIII
Religion vermittelt Anstand, Gesetze, Hoffnung, sie zeigen auf dass es mehr gibt wofür es sich lohnt zu leben.

@Holdings
Anstand?
Wenn ich mir die verschiedenen Götter so mal angucke kommen die in praktisch allen Fällen als reine Willkürherrscher rüber, die von ihren Anhängern oftmals ebenso willkürliche Akte fordern.
Eine anständige Gottheit ist mir bisher noch nie untergekommen.

Gesetze?
Einfach nur Gesetze zu vermitteln ist nichts wert wenn die Gesetze verart willkürlich beschlossen werden das plötzlich zwei Menschen die sich lieben nur deswegen getötet werden sollen weil sie zufällig das gleiche Geschlecht haben, oder aus einem unerfindlichen Grund plötzlich keiner mehr Fleisch in Sahnesauce essen darf.
Gesetze müssen der Vernunft folgen, nicht den Launen eines Willkürherrschers.

Hoffnung?
Vielleicht, aber genausogrosse Furcht.
Wer auf Valhalla hofft, dem wird die Vorstellung nach Hel zu kommen nicht sonderlich behagen.

Holdings schrieb:sie zeigen auf dass es mehr gibt wofür es sich lohnt zu leben.

Ist wohl Ansichtssache.
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Sorry, aber das musste mal gesagt werden.

Es gibt genug Menschen die der Meinung sind das Leben an sich sei genug wofür es sich zu leben lohnt.


Ich stimme dir insofern zu das es vermutlich einige Menschen in eine tiefe Sinnkrise stürzen könnte und sehr unglücklich machen könnte wenn die gesamte Menschheit (oder auch nur diese Menschen) von heute auf morgen den Glauben verlieren würde.
Wenn die Menschheit sich von Anfang an ohne Religion entwickelt hätte gäbe es das Problem aber wohl nicht.

Und was Kriege angeht, wenn ich mir die Geschichte der verschiedenen Religionen ansehe kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das Religion auch nur einen einzigen Krieg verhindert hat, eher im Gegenteil.

So, aber ich geh jetzt schlafen

@AtheistIII
Nehmen wir mal an wir hätten keine Religion, die Emotionen usw würden nicht verschwinden. Gier, Eifersucht, Streben nach Macht, Hass, etc.

Die meisten Kriege nannte man doch, bzw verkaufte man der Masse bloß als Heiligen Krieg um Fragen auszuweichen. Das war frühe propaganda, nichts anderes.

@AtheistIII

Ich glaube du verstehst nicht worauf @Talon hinauswill.
...
Keine Religion = keine Theologie = kein Theologiestudium für Darwin in Cambridge = kein Kontakt zu Henslow = keine Fahrt mit der Beagle = keine Evolutionstheorie.

Das ist eine zufällige Kausalkette, die sich auch so zugetragen hätte, gäbe es keine Religionen, denn Darwin hätte auch etwas anderes in Cambridge studieren können, hätte Kontakt zu Henslow bekommen und es wäre trotzdem zur Evolutionstheorie gekommen.

Es gibt nun mal keine wissenschaftlichen Ausarbeitungen, die eine Religion voraussetzen.

Gäbe es keine Religionen, gäbe es keine Römer, gäbe es kein Cambridge.

@Holdings

Holdings schrieb:Nehmen wir mal an wir hätten keine Religion, die Emotionen usw würden nicht verschwinden. Gier, Eifersucht, Streben nach Macht, Hass, etc.

Eigenartigerweise haben sich die Menschen in den Hunderttausenden von Jahren weiterentwickelt, bevor es Religionen gab. Es bildeten sich soziale Gemeinschaften, wie sie noch heute bei den Naturvölkern beobachtet werden können. Unter ihnen gibt es auch keine Kriege. Jede Gemeinschaft hat ihr Revier, das von Anderen respektiert wird und umgekehrt.

Holdings schrieb:Gäbe es keine Religionen, gäbe es keine Römer, gäbe es kein Cambridge.

Dann wäre die Kausalkette anders verlaufen oder die ET wäre von einem anderen Menschen entdeckt worden.
Denn die Religion machte es ja nicht möglich, das Darwin die ET entdeckte, sondern das treffen von Henslow und die Fahrt mit ihm. Darwin hätte also auch Mathe in Cambridge studieren können und hätte somit ebenfalls Henslow getroffen.

Du siehst, eine Religion war nicht nötig, daß die ET entdeckt wurde.





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So - und jetzt muß ich schaffen gehen (fahren).

@Micha007

Micha007 schrieb:Eigenartigerweise haben sich die Menschen in den Hunderttausenden von Jahren weiterentwickelt, bevor es Religionen gab. Es bildeten sich soziale Gemeinschaften, wie sie noch heute bei den Naturvölkern beobachtet werden können. Unter ihnen gibt es auch keine Kriege. Jede Gemeinschaft hat ihr Revier, das von Anderen respektiert wird und umgekehrt.

Hallo!

Wie die Geschichte der Menschheit belegt, gab es beim Menschen schon immer eine Form religiöser Verehrung.

Die Weltreligionen und ihre Organisationen, so wie wir sie heute kennen, gab es so natürlich nicht von Anfang an.

Jedoch wohnt in jedem Menschen das Bedürfnis inne, etwas zu verehren und anzubeten, selbst einem Atheisten.


Gruß, Tommy

@SagopaKajmer u.
@all

Zu glauben, das eine Welt ohne Glauben, und Religion, friedlicher wäre, ist wohl ein Irrtum.
Es gibt natürlich viele Beispiele, dass Religionen immer wieder, zu Gewalt und Kriege führten.

Früher waren es die Kreuzzüge, Kriege und Hexenverbrennungen.
Heute bei den Moslems, sind es Terroranschläge, und Gewalt gegen Christen, oder Andersgläubige.

Gewalt ist aber kein religiöses Phänomen. Es gab viele politische Führer, die ihre Ziele mit Gewalt durchsetzten, und das waren atheistische Führer, wie z.B. Mao, Stalin, Lenin.

Also, eine Erwartung zu haben, das die Welt friedlicher ohne Religion wäre, ist falsch.

Jesus hat den Menschen gelehrt: Liebt eure Feinde, und betet für alle, die euch verfolgen.
Friedlicher geht es nicht mehr.
Das ist heute die christliche Haltung, im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten.

Die Botschaft von Jesus ist: Glücklich sind die, die Frieden stiften, denn ihnen ist das Himmelreich.

@Tommy57

Holdings schrieb:Die meisten Kriege nannte man doch, bzw verkaufte man der Masse bloß als Heiligen Krieg um Fragen auszuweichen. Das war frühe propaganda, nichts anderes.

Und die Religiösität der Massen hat sie erst anfällig für diese Propaganda gemacht.

Tommy57 schrieb:Jedoch wohnt in jedem Menschen das Bedürfnis inne, etwas zu verehren und anzubeten, selbst einem Atheisten.

Woher willst du das wissen?
Ich kann mich nicht daran erinnern jemals ein solches Bedürfnis verspürt zu haben.

@Micha007

Micha007 schrieb:Das ist eine zufällige Kausalkette, die sich auch so zugetragen hätte, gäbe es keine Religionen, denn Darwin hätte auch etwas anderes in Cambridge studieren können, hätte Kontakt zu Henslow bekommen und es wäre trotzdem zur Evolutionstheorie gekommen.

Möglicherweise.
Aber dennoch gibt es höchstwahrscheinlich eine Menge solcher Kausalketten, die meisten davon unglaublich viel komplexer als die von Darwin, und davon auszugehen das sich jede einzelne davon durch den Wegfall der Religion automatisch den gleichen oder einen besseren Ausgang genommen hätte halte ich für naiv.
Die Chaostheorie deutet darauf hin das selbst geringfügige Veränderungen in der Umwelt eines Ereignisses schwere und unvorhersehbare Konsequenzen haben können.

For want of a nail, the shoe was lost;
For want of a shoe, the horse was lost;
For want of a horse, the rider was lost;
For want of a rider, the message was lost;
For want of the message, the battle was lost;
For want of a battle, the kingdom was lost,
And all for the want of a horseshoe nail.

Micha007 schrieb:Es gibt nun mal keine wissenschaftlichen Ausarbeitungen, die eine Religion voraussetzen.

Vorraussetzen nicht, aber auch wissenschaftliche Entdecker können religiös inspiriert sein.
Von der frühen Menschheitsgeschichte, bis hinein in die Neuzeit und teilweise darüber hinaus, waren es oftmals Geistliche oder tiefreligiöse Menschen die Naturwissenschaftliche Entdeckungen gemacht haben.
Angefangen bei den Astronomen/Hohepriestern der Jungsteinzeit, über die Verbreitung des Buchdrucks dank Luthers Bibel bis zu Jakob Mendel und seiner Vererbungslehre zieht sich neben allen unschönen Episoden doch auch eine Spur wissenschaftlicher Errungenschaften durch die Geschichte der Religionen.
Und selbst wo jemand einer Religion feindselig gegenübersteht und forscht um Gott zu widerlegen kann man der Religion nicht absprechen auf die daraus gemachte Entdeckung Einfluss gehabt zu haben.
Wenn Dawkins "Gotteswahn" Menschen dazu inspiriert hat sich der Wissenschaft zuzuwenden und einer dieser neuen Wissenschaftler eine wichtige wissenschaftliche Erkenntnis gewinnt war die Religion auch ein wichtiger Mitauslöser dieser Entdeckung.

Wie eine Welt ohne Religionen aussehen würde? - Definitiv friedlicher, wesentlich friedlicher. Obwohl viele der "großen" Kriege der modernen Zeit ihren Ursprung nicht in den Religionen hatten so sind aber gerade viele der Bürgerkriege in ärmeren Ländern gerade so entstanden. Selbst innerhalb von Religionen waren/sind sich die verschiedenen Richtungen nicht ganz grün (katholisch, evangelisch; scheiten, sunniten). Und eben diese dauernden Selbstmord, Terrorangriffe - da ist der Bezug zur Religion wohl schwer abzustreiten...

@morgenrot37

morgenrot37 schrieb:Zu glauben, das eine Welt ohne Glauben, und Religion, friedlicher wäre, ist wohl ein Irrtum.

Zu glauben, das eine Welt mit Glauben, und Religion, friedlicher wäre, ist wohl ein Irrtum.

@Micha007

Zu glauben, das eine Welt mit Glauben, und Religion, friedlicher wäre, ist wohl ein Irrtum.

Der massive Irrtum liegt bei dir liebe Micha.

Wenn sich jeder an die leichten 10 Gebote halten würde, hätten wir all das Streitgebaren der Welt eben nicht.

Die Welt ist doch nicht wegen der Religion das was sie ist, sondern wir Menschen gestalten diese unsere Umgebung.

Warum tun sich so viele Menschen derart schwer, an den leichten 10 Gebote ihre orientierung zu nehmen?

@Idu

Idu schrieb:Wenn sich jeder an die leichten 10 Gebote halten würde, hätten wir all das Streitgebaren der Welt eben nicht.

Religionen bestehen ja nicht nur aus den "10 Geboten".

Idu schrieb:Die Welt ist doch nicht wegen der Religion das was sie ist

In religiös regierten Ländern schon.
Leider sind es aber die Länder, in denen noch heute - gerade DESWEGEN - Krieg geführt wird. in nicht religiös regierten Ländern dagegen herrscht "Frieden". Ist das nicht eigenartig?

@Micha007

Micha007 schrieb:in nicht religiös regierten Ländern dagegen herrscht "Frieden". Ist das nicht eigenartig?

Du spielst aber deine letzte Karte aus, aber auch im Islam könnte das in der Zukunft gehen wie bei uns, es reicht wenn sie auf gemeinsamen nenner kommen und zur Religionsfreiheit ausrufen.

nein ist es nicht!
In nicht religiös geführten Ländern, wie z. B. die Ukraine herrscht aber Krieg.

In den anderen Ländern in denen wir die Kriege sehen, herrscht Habsucht, Hochmut und vieles mehr.

Hier wird in den Kriegen doch nur ein Argument als Religionskrieg vorgeschoben.

@Idu

Idu schrieb:Hier wird in den Kriegen doch nur ein Argument als Religionskrieg vorgeschoben.

Ebenso wie Du den Kriegen Hochmut, Habsucht und Gier vorschiebst.


@Threadkiller2

Threadkiller2 schrieb:es reicht wenn sie auf gemeinsamen nenner kommen und zur Religionsfreiheit ausrufen.

Wenn das ausreicht, warum sagst Du es ihnen nicht selbst? Hier im Forum nutzt Dir diese Aussage herzlich wenig.

@Micha007

Idu schrieb:
Hier wird in den Kriegen doch nur ein Argument als Religionskrieg vorgeschoben.

Micha007:
Ebenso wie Du den Kriegen Hochmut, Habsucht und Gier vorschiebst.

Welche Gründe sollen denn die Kriege und Feindseligkeiten sonst haben.

Streitlust kommt eben immer aus einem verletzten Ehrgefühl und dies wird gespeist aus dem Hochmut, der seinerseits die Herrschsucht begünstigt.

Also alles nur Gier der Welt, sei es mit oder ohne Religion.
Da sehe ich keine Unterschiede

Ich finde die meißten Religionen nicht mehr zeitgemäß und festgefahren, aber sich hinzustellen und ernsthaft zu behaupten ohne Religionen wäre es friedlicher, scheint absolut weltfremd, respektlos und kognitiv unterbemittelt zu sein.

Dass Religionen als Mittel zum Zweck missbraucht werden und tatsächlich als Ursache für Kriege angesehen werden ist ein extrem schwaches Argument. Erst recht, wenn es so verdammt oberflächlich betrachtet wird und auf eine Religion reduziert wird. Will man Menschen manipulieren und seine egoistischen, machtgierigen Ziele durchsetzen, dann nimmt man halt das, womit sich die Masse am ehesten identifiziert und benutzt dies als Basis für kriegstreibende Lügen.

Wie das funktioniert kann man anhand des "bösen Russen" sehen der in den Medien so propangiert worden ist. Kann eigentlich nur allen Empfehlen die Glotze auszulassen. Dort kriegt man eh nur das gezeigt, was man sehen soll, aber nicht die objektive Realität. Wird dort erwähnt, dass Deutschland Waffenexportweltmeister Nr. 3 ist und dass knapp 2/3 der Waffenexporte nicht an EU-Länder oder Verteidigungsbündnispartner geht sondern an andere Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate, die widerum andere Kriege mitfinanzieren? Die Antwort für die Unruhen und die Kriege auf der Welt ist eine ganz andere als die in der Religion, die objektiv betrachtet lediglich einen spirituellen Verein darstellt.

Und was am meißten auf der Welt angebetet wird ist Geld und nicht Gott. Wäre das Geldanbeten eine offzielle Religion, dann wäre die Welt ohne dieser definitiv friedlicher.

@Idu

Idu schrieb:Also alles nur Gier der Welt, sei es mit oder ohne Religion.

Dem entnehme ich, das eine Welt ohne Religion ebenso aussehen würde als momentan.

Und was würden Dir eigentlich die "10 Gebote" bringen, wenn Du selbst (mit Deiner Familie) in einem der Kriesenherde leben würdest?

@Micha007
Das ist ja lediglich eine hypothetische Frage:

Micha007 schrieb:Und was würden Dir eigentlich die "10 Gebote" bringen, wenn Du selbst )mit Deiner Familie) in einem der Kriesenherde leben würdest?

Es sollte doch vollkommen gleichgültig sein, wo jemand lebt, entscheident ist doch das
Verhältnis der Menschen untereinander.

Und in dieser Hinsicht geben die Schriften der verschiedenen Religionen nun mal den ethischen und moralischen Hintergrund ab.