@ZonaraWenn wir sagen, dass wir uns mit etwas identifizieren, dann meinen wir damit, das wir genau das sind, womit wir uns identifizieren. Wir halten uns dann nicht nur für das Gleiche, sondern für Dasselbe. Der Unterschied zwischen beiden liegt in der Zählbarkeit. Gleiches bedeutet immer mindestens 2, wohingegen Dasselbe stets nur 1 meint.
Du bist aber niemals Dasselbe wie beispielsweise das Gefühl der Fröhlichkeit, denn sonst wärst du es immer und könntest zudem niemals abgrundtief traurig sein, weil du ja ständig und unterbrochen mit dem Aufrechterhalten von Fröhlichkeit beschäftigt bist, welches du als ”dich“ verstehst. Würdest du nicht mehr fröhlich sein, müsstest du konsequenterweise auch argumentieren, dass du verschwunden bist. Aber das bist du nicht.
Deswegen ist man niemals das, womit auch immer man sich identifizieren kann. Das, womit man sich identifizieren kann, ist stets nur ein zusätzlicher kommunikativer Ausdruck, den man für eine gewisse Dauer benutzt. Aber man selbst ist unmöglich ein bestimmter Ausdruck, weil man sie ständig wechseln kann.
Zonara schrieb:Wie kann Ursache, das Selbe sein wie die Folge? Ich weiß nicht ob das möglich ist wenn wir " Zeitlos" wären.
Du wirst alle Ereignisse als eine Ursache bezeichnen, die sich zeitlich vor einer Folge befinden.
Und du wirst alles als eine Folge bezeichnen, was sich zeitlich nach einer Ursache befindet.
Welches Ereignis dir dir auch immer aus der unendlichen Folge aller Ereignisse herauspicken wirst, ist eine Entscheidung der Willkür, die nur deswegen gemacht wird, weil sie einen zufriedenstellt. Das Auto ist deswegen gegen Baum geknallt (Wirkung), weil die Bremsen versagt haben (Ursache). Dass es jedoch der Herstellung des Autos bedarf, interessiert uns für die Erklärung von Ursache nicht mehr.