thomaszg2872 schrieb:der Name: Jahwe, oder JHWH, betrifft den, der vor ca. 6.000 Erdenjahren , im Gebiet des heutigen Israel , gelandet ist.
Der war aber nicht der Einzige, die Schriften des AT könnten sich m.E. auf die Einzelgötter der Anunnaki beziehen.
Anu, Enki, Enlil, Marduk, es gibt halt babylonische und sumerische Textvorlagen die den Einzeltiteln im AT sehr ähneln.
Man möchte meinen, die gute Bibel sei eine Textsammlung, und jemand habe sich die Mühe gemacht und die Einzelnamen der jeweiligen Götter entfernt,
und durch die Einheitsbezeichnung GOtt ersetzt,
auch um uns evt. hinsichtlich der jeweiligen Urheberschaft, ganz leicht in die irre zu führen.
Man sollte sich die Entstehung der Bibel nicht so vorstellen, dass da eine Stimme ertönte, "Gott" und den Schreibern Wort für Wort sorgfältig diktierte. Auch kann das Wirken durch den Heiligen Geist nicht so einfach gewesen sein, zumindest im AT, wo die Schreiber nicht Jesus oder seine Jünger waren.
Allein die Torah aufzuschreiben, muss unglaubliches Stückwerk gewesen sein. Sie ging durch unzählige mündliche Erzähungen und musste immer wieder angepasst werden. Irgendwann einigte man sich dann mal auf eine Fassung, das könnte auch erst im Exil in Babylon der Fall gewesen sein.
Auch dieser Gott war nicht immer einheitlich sondern muss eine interessante Entwicklung durchlaufen haben. Vor dem Exil war seine Alleinstellung nicht ganz klar. Er galt zwar als Oberhaupt, aber musste wohl noch weitere "Götter" neben sich dulden. Aber als Herrscher der Welt wollten sie ihn noch nicht anerkennen, sondern immer als "Gott der Israeliten".
Das wird mAn daran liegen, dass vor dem Exil noch keine nondualen Erfahrugen gemacht wurden, sondern man verließ sich allein auf Erzählungen, die es über Abraham, Moses usw. gab.
Allein diese "Vorväter" dürften auch mal die Dualität im Geiste überwunden haben. Die Propheten, die das AT verfasst haben, dürften aber nicht in den Genuss solcher Erfahrungen gekommen sein und deshalb mussten sie erst durch harte Arbeit alles mögliche zusammentragen, das dann immer wieder revidiert und diskutiert wurde, und wieder führt der Weg nach Babylon ins Exil.
Wie der Heilige Geist im alten Israel überhaupt gewirkt hat, kann ich nicht einschätzen, aber bestimmt nicht "einfach so". Er dürfte sich vor dem Exil langsam geformt haben, durch einen langen Prozess und verschiedene Mosaiksteinchen. Vor allem eine gute Bildung aber auch Erfahrungen mit diesem Gott müssen dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben.
Im Babylonischen Exil hat sich dann wohl erstmals in der Geschichte der Menschheit eine nonduale Wahrnehmung eingestellt, was sich damit erklärt dass Babylon den vorläufigen Höhepunkt menschlicher Entwicklung darstellte. Nun kam Gottes Volk in die Stadt, die zwar nicht von diesem aber sehr wohl durch seinen Geist erbaut worden ist.
Deshalb dürften die Juden in Babylon eine Erfahrung gemacht haben, die ihnen die Existenz Gottes bewiesen hat. Erst hier wurde er zum Allmächtigen oder zum Herrscher der Welt ausgerufen.
Vor diesem Ereignis dürfte es nur sehr wenige Menschen gegeben haben, die die Trennung von Gott im Geist überwinden konnten. Allerdings brachte dieser Gott, der die Menschen erst das Licht nondual erfahren ließ, später auch eine nonduale Erfahrung der Finsternis, für die welche sich abwandten. Und die muss ganz schrecklich gewesen sein.
So mussten Juden, die genau wussten dass es einen Gott gibt, aber auch dass dieser auch sie für ihre Sünden bestrafte und verlassen hatte, mit diesem Wissen sich z.B. von den Persern beherrschen lassen, aber sie erkannten die Perser nicht als ihre Herren an. Auch mussten sie in ständiger Furcht vor den Persern leben. Tatsächlich ist uns nicht viel über die Zeit in Babylon nach 500 v.Chr. bekannt, aber für die verbliebenen Juden muss sie ein einziger Alptraum gewesen sein.
Tatsächlich hab ich mal irgendwo gelesen, dass Alexander der Große, als er nach Babylon vorrückte, dort von vielen als Erlöser erwartet wurde. Das bestätigt auch meine Theorie.