Sternenkunde - Astrologie

@Idu

Idu schrieb:Danach müßte ich neben den Eigenschaften des Saturn auch noch die Steinbockeigenschaften, dann die Häusereigenschaften, den entsprechenden Häuserherrscher und eben die Eigenschaften des Skorpion in Erwägung ziehen, um ein halbwegs kleinstes Bild zu erhalten.

In den Häusern geht es nicht um Eigenschaften sondern um Wirkungen von Ursachen, im 10.ten Haus zeigt sich eine Saturnwirkung. Hat man z.B. Geburtssaturn im 10.ten Haus, Zeichen Fische, werden die Neptuneinflüsse durch Saturn gebremst oder begrenzt. Hat man dazu Neptun in Waage bei der Geburt, wird dieser im 10.ten Haus die Waageeinflüsse beschränken oder einschränken.

@Kayla

Kayla schrieb:In den Häusern geht es nicht um Eigenschaften sondern um Wirkungen von Ursachen,

Ja das hatte ich mit Eigenschaften auch so wie du es jetzt beschreibst verstanden.
Aber ich sehe schon, ich muß mich da noch ein wenig einlesen :)

Was ist eigentlich mit Objekten wie Eris, Makemake, Haumea, Sedna, Orcus, Quaoar u.s.w., finden die auch irgendeine Berücksichtigung in der Astrologie?

@Kausal

Man versucht das heute zum Teil mit ein zu beziehen. Als die Astrologie entstand hatte man von diesen Objekten noch keine Kenntnis.

@AnGSt

Und wie wirkt sich das auf die Gültigkeit von Horoskopen aus? Sind dann nicht alle Horoskope vor der Entdeckung Plutos z.B. irgendwie unvollständig? Und selbst wenn man solche Objekte miteinbezöge, wäre es dann nicht immernoch unvollständig, weil man ja nicht weiss, welche Objekte dort noch vorhanden sein könnten?

@Kausal

Ich glaube, sowas ist immer unvollständig. Aber: Auch Pi ist immer unvollständig und man kann trotzdem nützliches damit an fangen. Zu Deiner Info: Ich bin weder Astrologe noch ist das mein Ding.

@AnGSt

Naja, bei Pi bleibt aber die grundlegende Aussage die selbe, es wird halt nur ungenauer, wenn man Nachkommastellen weglässt.

Aber so, wie ich das verstanden habe, kann ja ein Himmelskörper, je nachdem wo er sich gerade befindet, entweder die ihm zugeschriebenen Eigenschaften ausüben, oder aber eben diese unterdrücken.
Das heisst es ändert sich ja das Endergebnis signifikant, wenn sich die Anzahl der zu berücksichtigenden Himmelskörper ändert.

@Kausal

Hmm, das hat weniger mit der Zahl der Körper zu tun als mit ihrer Stellung zu einander? Astrologen würden vielleicht meinen, dass man dann noch genaueres aussagen kann. Ich weiß nicht so recht. Was meint @Kayla ? :)

@Kausal

Kausal schrieb:Und wie wirkt sich das auf die Gültigkeit von Horoskopen aus? Sind dann nicht alle Horoskope vor der Entdeckung Plutos z.B. irgendwie unvollständig?

Wie wir nebenan erfahren haben:

Spiff schrieb:
Erstaunlich finde ich, daß die Astrologie zu Keplers Zeiten mit nur 5 bekannten Planeten genausogut funktionierte wie heute.

Damals war die Gesellschaft auch nicht so vielfältig orientiert wie heute, da reichten möglicherweise einige wenige Deutungsmöglichkeiten, was zu Heute auch wesentlich einfacher war, wenn man nur nach dem Erfolg von Aussaat und Ernte, Krankheit oder Gesundheit schauen musste.

Glaubt ihr an die Astrologie (Seite 50) (Beitrag von Kayla)

Ansonsten gibt es zum Thema tolle Perlen der Erkenntnis wie:

Als Pluto am 21.1.1930 von Clyde Tombaugh am Lowell Observatorium in Arizona „gefunden“ wurde, befand sich die Welt in einer tiefen Depression und auch die Atomenergie wurde zur selben Zeit entdeckt. Da für Astrologen nicht die Größe eines Himmelskörpers ausschlaggebend ist, sondern die Zeitqualität seiner Entdeckung als maßgeblich erachtet wird, steht Pluto einerseits in Beziehung zu Krisen, Tod und Machtlosigkeit sowie andererseits zu Auferstehung, Erneuerung und Transformation

http://www.astrologenverband.at/vaeodata/untermenue/pdf/13/20080214121229Newsletter%2003%202006.pdf

Alles unter der Leitlinie:

@rambaldi

Die Größe nicht. Aber die Zeitqualität seiner Entdeckung? Das wäre mir neu. Ich dachte wenn die Planeten eine Bedeutung haben, dann ist diese konstant.

@rambaldi

Außerdem ist „Zeitqualität“ vom Betrachter abhängig, vom Ort, von der Stimmung, Einstellung etc oder?

@AnGSt
Tja, ich zitiere da nur den Newsletter vom austrianischen Astrologenverband... aber gemäß der zweiten Leitlinie sind das vermutlich dann keine wahren Schotten äh Astrologen...

Und weil das Florian mal wieder schon (und vermutlich eloquenter als ich das kann) beschrieben hat:

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/08/06/wie-erkennt-man-einen-seriosen-astrologen/

P.S.
Das Wort "Zeitqualität" sollte genau wie "feinstofflich", in keinem Esobullshitbingo fehlen...

@rambaldi

Eine „Zeitqualität“ war aber auch in der griechischen Philosophie und Mythologie wichtig. Da gab es das Chronos, die rein gezählte Zeit, und das Kairos, die Gunst der Stunde.

@AnGSt
Und die Fotografen mögen recht gerne mal die "Blaue Stunde... aber da geht wohl keiner von "Zeitfarben" aus...

@rambaldi

Doch, die haben das echt geglaubt. Allerdings hat „die Gunst der Stunde“ wohl hundert andere Ursachen. Mal ist man inspiriert, mal weniger.

@AnGSt

AnGSt schrieb:Doch, die haben das echt geglaubt

Und Zeus schleudert Blitze vom Olymp :-)

@rambaldi

Exakt. :)

@AnGSt

AnGSt schrieb:Eine „Zeitqualität“ war aber auch in der griechischen Philosophie und Mythologie wichtig.

Zeitqualität in der Astrologie ist jener Einfluss unter welchen man im Allgemeinen den herrschenden Zeitgeist versteht. Und der ist unübersehbar von Wassermannenergien beeinflusst.


Unter Wassermann-Einfluß wird das gesellschaftliche Leben extrem materialistisch und hedonistisch ausgerichtet. Die Interessen der Menschen konzentrieren sich auf die sichtbare Oberfläche der Dinge. Der Schein wird wichtiger als das Sein. Seelische und transzendente Phänomene werden bezweifelt und abgewertet. Die Religion gilt den Menschen als Aberglaube.

Die selbstherrliche Ausrichtung der Wassermann-Energie führt dazu, daß in der Gesellschaft die neurotischen Rollen des aggressiven Verfolgers und des narzißtischen Chaoten begünstigt werden. Anpassungsfähigkeit und Hilfsbereitschaft drohen auszusterben. Menschen, die aufgrund ihrer persönlichen Veranlagung zu Verletzlichkeit und Träumerei neigen, erscheinen mit ihrer Opfer-Mentalität als lebensuntüchtig und haben Schwierigkeiten, einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Sie flüchten in ein Suchtverhalten oder entwickeln psychosomatische Symptome. Nicht selten werden sie mit Depressionen in die Psychatrie abgeschoben.


http://www.astrologieschule-heiligenhaus.de/index.php/meine-astrologie/37-astrologie-und-politik/93-thesen-zum-wassermannzeitalter

An dieser Aussage kann ich zweifelsfrei einige grundlegende Aspekte der heutigen Gesellschaft wiedererkennen. Zeitqualitäten unterliegen immer bestimmten Einflüssen und unter Wassermann sind diese nicht unbedingt lebensfreundlich und wenn dann nur, wenn vor dem Wassermanngeist erworbene Erfahrungen Schlimmeres verhindern können.

@Kayla

Die Frage ist doch, ist diese Qualität eine Eigenschaft der Zeit, oder ist sie eine Kraft, die von einem Planeten oder einem Sternbild oder einem Zustand eines Planeten in einem Sternbild aus geht! Ich wähle für ersteres.

@AnGSt

AnGSt schrieb:Die Frage ist doch, ist diese Qualität eine Eigenschaft der Zeit, oder ist sie eine Kraft, die von einem Planeten oder einem Sternbild oder einem Zustand eines Planeten in einem Sternbild aus geht! Ich wähle für ersteres.

Die Zeiteigenschaft bestimmt den Zeitgeist, die Eigenschaft der Wassermannenergien sind hedonistisch, materiell und eher oberflächlich. Ein wesentlicher Bestandteil davon ist teilweiser Größenwahn und selbstbezogenene Überheblichkeit. Auf der anderen Seite sind in Wassermannzeiten bahnbrechende Erfindungen in allen Lebensbereichen möglich. Auch der Wassermann hat nicht nur eine Seite. Es geht nicht um die Planeten, sondern um den Geist der ihnen innewohnt. Wenn dieser Geist eine Eigenschaft der Zeit ist, dann kannst du mit vielleicht erklären wie es zu dieser Eigenschaft gekommen ist ? Und eigentlich ist es auch unwesentlich, dieser Geist ist unbestreitbar festzustellen.