@Heide_witzka Heide_witzka schrieb:Jetzt schliesst sich doch die Frage an, welche "Schule" jetzt die richtige ist und wie sie das belegen kann
Dazu:
Synonym: Traditionelle Astrologie
Die überwiegend auf den spätantiken Hellenismus zurückgehende Astrologie. Es handelt sich hierbei um das theoretische Grund-Gerüst, das bis weit in die Neuzeit die Grundlage der astrologischen Deutung bildete. Erst im Zwanzigsten Jahrhundert wurden wesentliche Aussagen der klassischen Astrologie einer Prüfung unterzogen, was zur Ausbildung von spezifischen Schulrichtungen führte. Wie du siehst gab es vor dem 20.Jahrhundert ein einheitliches Grundgerüst, welches dann auseinadergerissen wurde.
Die von der Klassik allmählich losgelöste und von der modernen Psychologie immer stärker beinflusste Astrologie des Zwanzigsten Jahrhunderts wandte sich vor allem gegen die Unterscheidung astrologischer Faktoren in "gut" und "schlecht", z.B. gegen Begriffe wie "Wohltäter" und "Übeltäter", oder auch, dass etwa ein Sextil und ein Trigon grundsätzlich als "gut", Quadrat und Opposition jedoch als "böse" galten. Für eine psychologisch orientierte Astrologie sind solche Festlegungen problematisch, sie erscheinen der modernen Menschen- und Charakterkunde nicht mehr angemessen, zumal man den Determinismus der alten Zeit entschieden hinter sich ließ. Deshalb steht auch das prognostische Element der modernisierten Astrologie sehr im Hintergrund oder wurde gar ganz aufgegeben, da jede Prognose ja eine eindeutige Festlegung, z.B. auf ein bestimmtes zu erwartendes Ereignis, erfordert. Astrologie heute ist psychologisch orientiert und scheut sich die alten Begriffe zu verwenden wenn es um wirklich einschneidende Ereignisse geht und sie verwendet das ganze einheitliche Fixsternesystem der vormals klassischen Astrologie nicht mehr, was zu eindeutigen Falschaussagen führt.
Deshalb ist die heutige Astologie für psychologische Charakterstudien wohl sehr gut geeignet, taugt aber wenig wenn es um konkrete Auslöser für z.B. Naturkatastrophen geht.
Hierzu:
Dabei darf man jedoch nicht übersehen, dass die klassische Astrologie über einen reichen Wissensschatz und ausgeklügelte Techniken verfügt, die heute bei vielen rein psychologisch orientierten Astrologen ziemlich in Vergessenheit gerieten. Mittlerweile gibt es allerdings Initiativen, etwa das von Robert Hand initiierte Project Hindsight, das überlieferte Wissen durch die Übersetzung alter Werke wieder einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Klassische_AstrologieDurch Robert Hands Initiative ist die Astrologie aber derzeit dabei das alte Wissen wieder zu integrieren.
Zu Robert Hand:
Er befasst sich vor allem mit der philosophischen und historischen Dimension der Astrologie und programmiert leidenschaftlich gerne Computer. Lange Zeit war er als Herausgeber und Übersetzer bei Robert Schmidts Project Hindsight engagiert, der Aufarbeitung aller wesentlichen astrologischen Quellen der Antike und des Mittelalters.
In den 1970er Jahren verfasste er als junger Astrologe Texte für Computer-Horoskopdeutungen der Firma Para Research, die später in Astral Research umbenannt wurde und Ende der 1990er Jahre von Astrodienst übernommen wurde. Aus dieser Arbeit stammen Robert Hands Deutungstexte, die in Computerhoroskopen von Astrodienst verwendet werden, und die von Para Research auch in Buchform unter den Titeln Planets in Transit, Planets in Composite und Planets in Youth veröffentlicht wurden. Hands gut zugängliche 'Kochbücher' zählen zu den Standardwerken der psychologischen Astrologie.
Als Astrologe benützt Rob Hand tropische, heliozentrische, siderische, uranische, kosmobiologische und mundane Techniken, sowie alte und mittelalterliche Methoden, die von ihm erforscht und übersetzt wurden. 1997 gründete er ARHAT, Verlag, Bibliothek und Archiv, um sein Lebenswerk zu bündeln und weiterzu. Die Bibliothek umfasst nunmehr Texte, Manuskripte und Übersetzungen von mehr als 24 historischen Astrologen. Er selbst schrieb eine eindrückliche Reihe von Büchern (siehe Publikationen). http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Robert_HandWie du siehst benützt R.Hand alle Systeme und genau das ist nötig um zu einem einheitlichen System zu gelangen, alles Andere initiiert Halbwahrheiten oder Falschinterpretationen, weil wichtige Details höchstwahrscheinlich nicht berücksichtigt werden.