@Optimist mit wenigen worten kann ich es nicht erklären ,darum doch ein etwas längerer text ,sorry ,hab nichts kürzeres gefunden
:D , aber das meiner meinung nach entscheidene dabei ist am anfang dick gekennzeichnet
;)ist ein artikel aus dem "erwachet" von 1976
I]*** g76 22. 8. S. 27-28 Wer sind die ‘Geister im Gefängnis’? ***
Was sagt die Bibel?
Wer sind die ‘Geister im Gefängnis’?
WIE der Apostel Petrus schrieb, predigte der auferweckte Jesus Christus den „Geistern im Gefängnis“ (1. Petr. 3:19). Waren diese ‘Geister’ Personen, die gestorben waren? Oder waren es Geistpersonen, denen Einschränkungen auferlegt worden waren?
Um festzustellen, wer die ‘Geister im Gefängnis’ waren, müssen wir zunächst den Rahmen betrachten, in dem auf sie Bezug genommen wird. Wir lesen: „Ja, auch Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde. In diesem Zustand ging er auch hin und predigte
den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam gewesen waren, als die Geduld Gottes in den Tagen Noahs wartete, während die Arche errichtet wurde“ (1. Petr. 3:18-20).
Da die Tage Noahs erwähnt werden, müssen wir die Ereignisse jener Zeit untersuchen, um Anhaltspunkte darüber zu erhalten, wer die ‘Geister im Gefängnis’ waren. Mit Ausnahme Noahs und seiner Familie war die menschliche Gesellschaft Gott ungehorsam. Könnte es sein, daß der auferweckte Jesus Christus den Geistern jener ungehorsamen Menschen predigte? Nein. Weshalb nicht? Weil die Bibel deutlich zeigt, daß sämtliches bewußte Dasein mit dem Tode endet. Zum Beispiel wird uns im Buch des Predigers gesagt: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; aber was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist“ (Pred. 9:5, 6).
Außerdem besteht kein Unterschied zwischen dem Geist oder der Lebenskraft, die die Tiere belebt, und derjenigen, die die Menschen belebt. In Prediger 3:19 heißt es: „Es gibt eine Zufälligkeit hinsichtlich der Menschensöhne und eine Zufälligkeit hinsichtlich des Tieres, und dieselbe Zufälligkeit trifft sie. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere; und sie alle haben nur e i n e n Geist.“
Somit gestattet es die Heilige Schrift nicht, die ‘Geister im Gefängnis’ mit den Menschen in Verbindung zu bringen, die während der weltweiten Sintflut umkamen. Wir müssen daher außerhalb des Bereichs der Menschen Anhaltspunkte dafür suchen, wer diese Geister im Gefängnis sind. Das ermöglicht uns die Bibel im ersten Buch Mose. Dort wird uns berichtet, was gewisse „Söhne des wahren Gottes“ oder Engel in den Tagen Noahs taten. Wir lesen: „Nun geschah es, als die Menschen auf der Oberfläche des Erdbodens zahlreich zu werden anfingen und ihnen Töchter geboren wurden, daß dann die Söhne des wahren Gottes die Töchter der Menschen zu beachten begannen und gewahrten, daß sie gut aussahen; und sie nahmen sich dann Frauen, nämlich alle, die sie erwählten. In jenen Tagen befanden sich die Nephilim auf der Erde, und auch danach, als die Söhne des wahren Gottes fortfuhren, mit den Töchtern der Menschen Beziehungen zu haben, und sie ihnen Söhne gebaren, waren sie die starken Männer, die vor alters waren, die Männer von Ruhm“ (1. Mose 6:1, 2, 4).
Dadurch, daß die Engelsöhne Gottes anfingen, als Ehemänner mit Frauen zu leben, handelten sie dem Zweck zuwider, zu dem sie erschaffen worden waren. Auch erwiesen sie sich in ihrer Dienstzuteilung in den heiligen Himmeln als untreu. Wegen dieser schweren Übertretung wurden sie bestraft. Die Bibel berichtet, daß „Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, sie Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten“ (2. Petr. 2:4).
Die ‘Geister im Gefängnis’ sind daher ungehorsame Engel. Als die weltweite Sintflut begann, müssen sie die Menschenleiber, deren sie sich bedient hatten, aufgelöst haben. Jehova Gott gestattete ihnen jedoch nicht, wieder die Stellung im Himmel einzunehmen, die sie verlassen hatten, als sie auf die Erde gekommen waren. Er erlegte ihnen Einschränkungen auf. Als Geistpersonen können sie nicht in buchstäbliche „Gruben“ oder mit materiellen „Fesseln“ eingeschlossen worden sein. Dennoch müssen ihnen irgendwelche Einschränkungen auferlegt worden sein, so als ob sie in Gruben geworfen und mit Fesseln gebunden worden wären. Die Art der Gefangenschaft, in die sie kamen, hinderte sie offensichtlich daran, sich wieder zu Menschen zu materialisieren und als Ehemänner mit Frauen zusammen zu leben (Jud. 6).
Daß sie in den „Tartarus“ geworfen wurden, weist darauf hin, daß sie Gottes Gunst und sämtliche Erleuchtung verloren und erniedrigt wurden. Das geht aus der Tatsache hervor, daß der Ausdruck „in den Tartarus werfen“ im griechischen Urtext ein Tätigkeitswort ist. Bei der Erniedrigung geht es also um eine Handlung und nicht um einen buchstäblichen Ort. Es kommt hier ein ähnlicher Gedanke zum Ausdruck wie in dem deutschen Wort „erniedrigen“, in dem das Wort „niedrig“ enthalten ist, was aber an sich nicht heißt, daß etwas oder jemand buchstäblich niedrig gemacht wird.
Da diese Geistpersonen wegen ihrer Untreue in einem erniedrigten Zustand sind, wird ihnen keine Gelegenheit zur Reue durch Jesus Christus gegeben. Er starb nicht für irgendwelche ungehorsamen Engel, sondern ausschließlich für die Menschheit. Gottes Wort sagt: „Da ist e i n Gott und e i n Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch, Christus Jesus, der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat“ (1. Tim. 2:5, 6). „Er [Jesus Christus] nimmt sich tatsächlich überhaupt nicht der Engel an“ (Hebr. 2:16).
Da der Nutzen des Lösegeldes nicht für ungehorsame Engel bestimmt ist, sind sie in der gleichen Situation wie geistgesalbte Christen, die die wahre Anbetung aufgeben und abtrünnig werden. Über solche Personen heißt es in Hebräer 6:4-6: „Es ist unmöglich, diejenigen, die ein für allemal erleuchtet worden sind und die die himmlische freie Gabe geschmeckt haben und die des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und die das vortreffliche Wort Gottes und die Kräfte des kommenden Systems der Dinge geschmeckt haben, die aber abgefallen sind, wiederum zur Reue zu beleben.“ Gewiß wäre es daher für vorsätzlich ungehorsame Engelsöhne Gottes ebenso unmöglich, ihre rebellische Handlungsweise zu bereuen.
Dementsprechend konnte der auferweckte Jesus Christus den ungehorsamen Engeln nur eine Botschaft der Verurteilung verkündet haben. Kurz vor seinem Tod an einem Hinrichtungspfahl sagte er zu seinen Jüngern: „Wenn dieser [Gottes Geist] gekommen ist, wird er der Welt überzeugende Beweise hinsichtlich Sünde und hinsichtlich Gerechtigkeit und hinsichtlich Gericht geben: an erster Stelle hinsichtlich Sünde, weil man nicht Glauben an mich ausübt; dann hinsichtlich Gerechtigkeit, weil ich zum Vater gehe und ihr mich nicht mehr sehen werdet; dann hinsichtlich Gericht, weil der Herrscher dieser Welt gerichtet worden ist“ (Joh. 16:8-11). Der ‘Herrscher der Welt’ ist auch der Herrscher der ungehorsamen Engel, der Dämonen. (Vergleiche Offenbarung 12:7-9.) In Übereinstimmung mit den ‘überzeugenden Beweisen’ des Geistes Gottes konnte der auferweckte Christus also ein völlig berechtigtes Gericht an den „Geistern im Gefängnis“ verkünden.
Insgesamt lassen somit alle Beweise der Heiligen Schrift deutlich erkennen, daß die ‘Geister im Gefängnis’ rebellische Engel sind. Es sind nicht die Geister verstorbener Menschen, denn der Geist im Menschen ist lediglich eine aktivierende Lebenskraft.
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