Was ist / wie funktioniert Intuition?
14.06.2013 um 13:10
Bei manchen Fällen von Intuition scheint es so zu sein, dass man zwar ein Ergebnis bemerkt, aber dessen Absender nicht kennt. Denn man selbst kann unmöglich dieser Absender, verstanden als der Erschaffer der Intuition, gewesen sein. Man bemerkt lediglich das komplette und vollständige Ergebnis, aber im Gehirn ist das Zustandekommen einer Intuition als Kreativitätsvorgang nicht nachzuweisen (eben wegen der totalen Entspannung), sondern lediglich das urplötzliche Bemerken des Vorhandenseins der Intuition und eben der Umsetzung, dass es einem schließlich bewusst wurde. Das Umsetzen kann man dann in einem Kernspintomografen messen.
Eine Erklärung dafür, was hier tatsächlich stattgefunden hat, ergibt sich daraus, wenn man verstanden hat, warum es überhaupt Denkvorgänge gibt. Welche Gemeinsamkeit haben alle Arten von Denkvorgängen?
Jeder Denkvorgang im Gehirn, egal, was und wie wir einen Denkvorgang auch immer spezifizieren möchten, - für jeden Denkvorgang gilt: Es gibt sie nur deswegen, weil sie einen kommunikativen Ausdruck darstellen. Etwas soll kommuniziert werden, wobei Kommunikation hier sehr umfassend verstanden werden muss und nicht auf einen direkten Kommunikationsvorgang beschränkt ist. Beispiel: Wenn ich mir vorstelle, wie ich meinen nächsten Urlaub gestalten möchte, dann weiß erstmal nur ich davon. Ich werde aber garantiert diese Urlaubsvorstellung dann in eine Handlung umsetzen, also in einen kommunikativen Ausdruck bringen, den anderen dann verstehen.
Umgekehrt ist es genauso. Alle deine Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Emotionen, etc. gibt es nur deswegen, weil sie einen kommunikativen Ausdruck von dir darstellen. Das ist Fakt.
Wenn man sich nun anschaut, wie es dir gelingt, einen einfachen Gedanken an mich zu kommunizieren, dann wird dir das ohne zusätzliche Hilfsmittel nicht so ohne weiteres gelingen. Dieses Hilfsmittel ist das, was wir Materie nennen, und zwar, in all ihren Ausprägungsformen.
Du wirst deinen Gedanken also zuerst umformen, und zwar in elektrische Signale, die in deinem Gehirn dann messbar wären. Diese Signale werden benötigt, um weitere Materie zu benutzen, nämlich deinen Körper. Sie werden benötigt, um sie in Handlungen umzusetzen, und zwar solche, dass du deine umgeformten Gedanken in die Tastatur deines PCs eintippst. Auch hier benutzt du weitere Materie, nämlich den PC. Um es abzukürzen: Nach weiteren zahlreichen Umformungen gelangt dein Gedanke schließlich in Form eines elektrischen Signals auf meinen Monitor. Dieser formt sie schließlich zu Licht um, damit sie zu meinen Augen gelangen können. Meine Augen formen das Licht dann erneut in elektrische Signale um und leiten diese ins Sehzentrum meines Gehirns. Und erst hier erzeugt das Gehirn mit Hilfe der elektrischen Signale deinen Gedanken in meinem Bewusstseinsbereich, damit auch ich ihn bemerken kann. So funktioniert das, sehr vereinfacht umschrieben. Gedanken dienen nur der Kommunikation.
Nun kannst du aber sehr wohl etwas bemerken, wie du selbst schriebst, dass du nicht auf diese Weise zustande gebracht hast, also du empfängst etwas, das in einem kommunikativen Vorgang übermittelt wurde, - aber du kennst halt den Absender nicht.