Jesus wahrhaftig auferstanden
21.06.2013 um 21:39
Die sieben Ich-bin-Worte Jesu
aus dem Blickwinkel der Hermetischen Philosophie
Die sieben Ich-bin-Worte Christi finden wir im Evangelium des Johannes, welches dem Tierkreiszeichen Skorpion zugeordnet wird; signifikant hierfür ist das Symbol des Adlers, das Johannes begleitet und als Symbol der Auferstehung von den Toten verstanden wird. Dieses kultmagisch orientierte Buch unter den Evangelien zeigt auf, welche Bewusstseinsschritte der Verwandlungsweg vom Menschsein zum Gottsein erfordert. Die Ich-bin-Worte geben dem Namen des höchsten christlichen Meisters Gestalt und Dimension. Auf wunderbare Weise kommunizieren sie mit den sieben Wundern des Johannes-Evangeliums. Wer im Besitz der Schlüssel aus altägyptischen und antiken Einweihungsmysterien ist, erkennt die grundlegenden Züge von Ritual, Initiation und Weihe darin. Ohne Mysterienwissen degenerieren die Evangelien häufig zu einer diesseitigen Morallehre, die den apostolischen Werken nicht gerecht wird. Die richtig verstandene Bibel verlangt der Menschheit weder vordergründige Moral ab noch erteilt sie Anweisungen zu zwischenmenschlicher Sittlichkeit. Die anzustrebende biblische Seinsform will als Frucht des Weges verstanden werden, der selbstverständlich die Keim- und Blütestufen ritueller Weihen vorausgingen. So zumindest versteht es die Geheimlehre. Die eigentliche Herausforderung der Heiligen Schrift lautet demnach nicht: Mensch, werde ein guter Erdbewohner! Vielmehr besteht die schwierige Aufgabe darin, in den erlösten Bewusstseinszustand der Ewigkeit vorzudringen. Vor diesem Hintergrund bedeutet beispielsweise „selig sein“ nicht, hier und heute glücklich zu sein. Selig zu sein bedeutet, im Jenseits wie Diesseits mit dem ewiglichen Auge zu schauen und hüben und drüben unsterblich zu sein. Solche Feinheiten von großer Tragweite werden leicht übersehen, wenn man den Blick ausschließlich auf gutes Benehmen auf Erden richtet. Das überweltliche Gute Gottes nimmt ausnahmslos jeden in seine Obhut, der sich ihm zugewandt hat, ähnlich wie die Sonne, die jeden bescheint, der aus dem Schatten an das Licht tritt. Daraus sei der Rückschluss erlaubt: Nicht der moralisch handelnde Mensch ist ein wahrer Christ, sondern der Verklärte, dessen Lichtgewand sich in Aussehen und Beschaffenheit demjenigen des Menschensohnes angenähert hat. Das hochzeitliche Gewand der Auferstehung kann theoretisch von moralisch niederen Erdenbürgern ebenso getragen werden wie von den Sittsamen. Bürgerliche Ethik gehört noch nicht zu den Kriterien dieses Gnadenbeweises, auch dann nicht, wenn ein großer Teil eines Volkes daran glaubt. An der Vorstellung schon zu Lebzeiten moralisch einwandfrei sein zu müssen, um das Glanzgewand des Himmels anlegen zu dürfen, krankt seit fast Zweitausend Jahren ein falschverstandenes Christentum. Höchste christliche Tugend erweist sich unabhängig von irdischen Taten, sie ist einzig zu erlangen durch das mystische Erleben einer direkten Identifikation mit dem umfassenden Christusgedanken. So wird es uns auf Golgatha mitgeteilt, als Christus zu dem in letzter Minute den Gott erkennenden Schächer sagt: Heute noch wirst du mit mir im Himmelreich sein. Die Erde gleicht einer großen Theaterbühne, wo jeder Schauspieler seine festgeschriebene Rolle mehr oder weniger überzeugend, mehr oder weniger gut spielt. Am Ende des Dramas fällt jedoch der Vorhang für jeden Darsteller, unabhängig davon, ob er die Rolle des Edlen oder Unedlen verkörperte. Der Mensch schlüpft aus seiner irdischen Verpflichtung, legt die Bühnengewänder ab und wischt die Schminke von seinem Gesicht. Was dann noch zählt ist allein das Wachsein der Seele. Nur die erwachten Seelenpersonen wissen, wo sie im Jenseits wohnen und gehen nach Hause, während die Traumverlorenen in astralen Zwischenreichen umherirren.
um mal etwas ruhe hereinzubringen u zum nachdenken anzuregen
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