Anhand dieses Antrags der AfD auf die Verankerung der deutschen Sprache als Landessprache im Grundgesetz kann man ein sehr originelles Phänomen ganz gut darstellen.
In zig Interviews und Talkshows wurden Vertreter der AfD besonders kurz nach der Wahl in den Bundestag immer wieder gefragt, ob sie eine Fundamentalopposition im BT betreiben wollen würden.
Zur Erklärung: Fundamentalopposition bedeutet, dass man einfach zu allem, was die Regierungsparteien wollen, "nein" sagt, um die Arbeit der Regierung zu blockieren.
Tatsächlich hat die AfD sich nie so verhalten, auch in den Landtagen nicht. Sie hat überall als konstruktive Opposition mitgearbeitet und sinnvolle Anträge der anderen Parteien unterstützt.
Wer nun seit geraumer Zeit aber sozusagen eine Fundamentalopposition zu dieser konstruktiven Opposition darstellt, das sind die Altparteien.
Es gibt nicht den geringsten Grund, sich gegen die Verankerung der deutschen Sprache als Landessprache im Grundgesetz auszusprechen. Sie tun es nur, weil der Vorschlag von der AfD kommt, und um einem Vorschlag dieser neuen Partei Widerstand zu bieten, widersprechen die sogar ihren eigenen Anträgen aus früheren Jahren.
Und erst vor wenigen Tagen hat die Union beschlossen, jede Zusammenarbeit mit der AfD abzulehnen.
Schon merkwürdig, wie man der AfD genau dieses Verhalten unbegründet immer wieder vorgeworfen hat, aber dasselbe Verhalten bei den Altparteien niemanden stört.
Anbei der Antrag, den die AfD gestellt hat:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/009/1900951.pdfEr enthält keinerlei Abwertung anderer Sprachen, keinerlei Forderung nach Verboten, sondern ruft lediglich zu Erhalt und Pflege unserer eigenen auf.