lawine schrieb:ihr solltet alle mal ein paar Leute lesen, die als Muslime in Deutschland leben und sich mit dem politischen Islam wissenschaftlich auseinander setzen/ gesetzt haben. deren weltsicht wäre geeignet, euer Weltbild einstürzen zu lassen ;)
Christlich fundamentalen Terrorismus gibt es auch (z.B. Ku Klux Klan) und der wird auch so bestraft.
Ich drücke mich jetzt mal vorsichtig aus, damit es nicht wierder "persönlich" rüberkommt und meine Posts gelöscht werden wie gestern: Dein - mMn bewusster - Fehler ist es, "den Islam" über Islamismus erklären zu wollen: Weil es in Europa einige Terroranschläge von Islamisten gibt, färbt das auf die ganze Religion ab und da man als Außenstehender schlecht zwischen Islam und "politisiertem" Islam unterscheiden könne, solle der ganze Islam als "nicht zu Deutschland gehörig" erklärt werden.
Auf der anderen Seite behauptest du, die Diskussion über den Islam sei niemals beendet worden. Nun damals, noch im alten Jahrtausend, gab es in Europa noch keine islamistischen Terroranschläge und der Islam war eine schlichte Religion wie jede andere auch. Es ging damals also nicht um eine politische Frage, sondern um eine Kulturfrage. Hierzu hat Kc ja schon ausführlich Stellung genommen und ich auch. Man muss aber auch gleichzeitig sagen, dass die CDU zu Zeiten Kohl/Merz genau an der Stelle positioniert war, wo heute die AfD ist, außer dass das Sexuelle nicht so rigide behandelt wurde wie von der AfD. So gesehen hat sich die CDU, besonders unter Merkel, aber auch schon in der Opposition nach Kohl, doch um einiges nach links verschoben, während die SPD nach rechts gewandert ist, so dass man ihre Programme nicht mehr voneinander unterscheiden kann und man statt von einer CDU/CSU eher von einer CDU/SPD-Partei sprechen sollte. Allerdings ist die Islam-Frage nach dem Ende der Kohl-Ära tatsächlich von der Tagesordnung verschwunden und wurde, abgesehen von Merzens "Leidkultur" und Wulfs Zwischenfazit, erst wieder von der AfD aufgegriffen.
In seinem Buch Die fundamentalistische Herausforderung - Der Islam und die Weltpolitik aus dem Jahr 1992 sieht er den islamischen Fundamentalismus nicht als religiöse Richtung, sondern als aus der Konfrontation des Islam und der rückschrittlichen islamischen Welt mit der Moderne entstandene Ideologie. Mit Religion hat der islamische Fundamentalismus, Islamismus und Salafismus nach Bassam Tibis Ansicht wenig zu tun.
Das AfD-Programm sagt aber nicht: Der fundamentalistische Islam oder der Salafismus gehört nicht zu Deuitschland, sondern "der Islam gehört nicht zu Deutschland" und das ist eindeutig diskriminierend und verfassungswidrig und entspricht dem Leitsatz der nationalsozialistischen Leitkultur, die das Judentum als Schuld an allem Übel in der Welt geißelten und sich gar zu der Behauptung einer jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung verstiegen. Man sollte es deutschen Politikern nicht gestatten ins Ideologische abzugleiten, denn dann wirds brandgefährlich, und was die AfD mit ihrem Diktum tut, ist nichts anderes als den Tiger zu reiten und die Islamisten zu Anschlägen zu motivieren. Das wird ein teurer "Beweis" werden.
lawine schrieb:ist Gauck AfD Mitglied?????
Sounds like Teen Spirit