AfD
14.03.2016 um 18:15fumo schrieb:Der Vergleich ist absolut NICHT sinnlos,Wo soll denn da denn der Sinn sein? Wir haben nicht Weimarer Verhältnisse und die AfD ist auch nicht die NSDAP.
fumo schrieb:Der Vergleich ist absolut NICHT sinnlos,Wo soll denn da denn der Sinn sein? Wir haben nicht Weimarer Verhältnisse und die AfD ist auch nicht die NSDAP.
Fedaykin schrieb: Eine Demokratie muss das soweit auch ertragen können.Hier liegt der Irrtum. Eine Demokratie KÖNNTE es problemlos ertragen, wenn sich eine rechte Kraft gegen eine starke Mitte an bürgerlichen Parteien stemmt, es wird jedoch schwierig, wenn bürgerliche Parteien immer stärker zu Gunsten staatsfeindlicher Parteien geschwächt werden.
Flatterwesen schrieb:Die Frage ist auch, kann sich die AfD auch halten....Naja, sie muss jetzt ihre Politik ändern. Reinkommen ist das eine, drinne bleiben das andere.
fumo schrieb:Nun, die Fakten liegen auf der Hand. Den bürgerlichen Parteien (CDU, SPD, Grüne und FDP) steht eine immer stärker werdende Wählerschaft von links-außen und rechts-außen gegenüber.
Das zwingt die bürgerlichen Parteien dazu, Koalitionen zu bilden, die eigentlich nichts mehr vom Parteiprogramm her miteinander verbindet als die Tatsache, dass sie die bürgerliche Wählerschaft repräsentieren => CDU, SPD, Grüne
Die Kompromisse, die in einer solchen Koalition geschlossen werden MÜSSEN, um überhaupt eine gemeinsame Basis zu finden, sind so einschneidend, dass sich die bürgerlichen Parteien in der Folge selbst immer stärker dekonstruieren müssen, um überhaupt zusammenarbeiten zu können. (vgl. Weimarer Block aus SPD, Zentrum, DDP und DVP).
Die Dekonstruktion bewirkt in der Folge, dass die eigentlichen Programmunterschiede zwischen den Parteien (CDU, SPD, Grüne und FDP) für den Wähler immer schwerer zu erfassen sind, was die bürgerlichen Parteien in den Augen der Wähler zu Splitterstücken eines ähnlichen Wahlprogramms verkommen lässt.
Vor diesem Problem stehen bereits die CDU und die SPD in Sachsen-Anhalt, die SPD war für den Wähler nicht mehr von der CDU unterscheidbar.
Und genau dieses Phänomen ließ sich in Weimar beobachten, wobei auch hier Parteien mit einer klaren ideologischen Linie (NSDAP) die Nutznießer dieses Prozesses waren.
Fedaykin schrieb:Und wenn man das ignoriert, dann kommen solche Wahlergebnisse durchaus raus, denn sein wir Ehrlich scheinbar erfüllt die AFD eine Ventilfunktionen bei vielen.Darin stimme ich Dir zu, es muss die politische Konfrontation mit der AFD gesucht werden, man darf ihr nicht ausweichen.
fumo schrieb:Noch mal für Dich:Warum sollten sich automatisch die "bürgerlichen Parteien" annähern, wenn es Abwanderungen in extreme Links- und Rechtslager gibt? Sie SPD weiß seit dem Abgang von Gerhard nicht mehr was sie will, die CDU ist zerstritten und die Grünen, .. ne, das ist keine Bürgerliche Partei.
Fedaykin schrieb:Und wenn man das ignoriert, dann kommen solche Wahlergebnisse durchaus raus, denn sein wir Ehrlich scheinbar erfüllt die AFD eine Ventilfunktionen bei vielen.So was passiert, wenn man alles als alternativlos erklärt.
Große Koalitionen sind teilweise umstritten, da sie nach Meinung der Kritiker über zu große Regierungsmacht verfügen und aufgrund ihrer Breite zu viele Kompromisse erfordern.Bestes Beispiel: Kabinett Kiesinger I.
Große Koalitionen werden oft aus einem oder mehreren der folgenden Gründe bzw. Motive gebildet:Zwar nur auf Länderebene dafür jedoch nicht minder bedenklich werden wir in Sachsen-Anhalt nun eine Berliner-Block-Koalition aus SPD, CDU und Grünen finden; was über das Urprinzip der Großen Koalition nach westdeutschem Verständnis deutlich hinausgeht.
- als Notlösung, wenn sich aufgrund des Machtgleichgewichtes keine eindeutigen, weltanschaulich fundierten Parlamentsmehrheiten bilden, vor allem in Ländern mit einer großen Parteienvielfalt.
- Abwehrbewegungen gegen aggressive Klein- oder Randparteien, was z. B. im 20. Jahrhundert mehrmals zu einer Großen Koalition in Österreich führte.
- außenpolitische oder allgemein-politische Krisen.
Foss schrieb:Warum sollten sich automatisch die "bürgerlichen Parteien" annähern, wenn es Abwanderungen in extreme Links- und Rechtslager gibt?Da sie, wenn sie weiterhin gegen rechts regieren wollen, einander enorme Zugeständnisse machen MÜSSEN ... => vgl. Sachsen-Anhalt, Koalition aus SPD, CDU und Grünen ... Hier müssen 3 Parteien Kompromisse in ihrer Politik finden, die eigentlich nichts verbindet, außer dass sie bürgerliche Parteien sind.
nightshade2000 schrieb:Scheinbar ist man wieder bei NSDAP-Vergleichen... Selbst wenn eine Partei vom Schlage einer NPD an die Regierung kommen u. den Kanzler stellen würde, könnte sie keinen vergleichbaren Schaden anrichten, da die Situation u. Gesetzeslage mittlerweile eine Dikatur unmöglich macht.Oh man; .... ich muss wieder zurück in die Spelunke .... :palm:
Das Ermächtigungsgesetz aus der Weimarer-Republik existiert nicht mehr, die BRD ist in der US-amerikanischen Hegemonie fest integriert u. nur noch teilweise Souverän. Die Bundeswehr könnte es in ihrem aktuellen Zustand überdies nichtmal mit Luxemburg aufnehmen.
Die parlamentarische Demokratie ist fest verankert, das einzige Problem ist die Aushöhlung der Demokratie durch den Einfluss auf Politik u. Medien seitens transatlantischer Interessenvereinigungen sowie die political correctness.
nightshade2000 schrieb:das einzige Problem ist die Aushöhlung der Demokratie durch den Einfluss auf Politik u. Medien seitens transatlantischer Interessenvereinigungen sowie die political correctness.Ja. Das problem sind natürlich nicht die rechtsextremen sondern die gegner von diesen...
fumo schrieb:Zwar nur auf Länderebene dafür jedoch nicht minder bedenklich werden wir in Sachsen-Anhalt nun eine Berliner-Block-Koalition aus SPD, CDU und Grünen finden; was über das Urprinzip der Großen Koalition nach westdeutschem Verständnis deutlich hinausgeht.Na klar, ist das unglaublich verrückt!
nightshade2000 schrieb:könnte sie keinen vergleichbaren Schaden anrichten, da die Situation u. Gesetzeslage mittlerweile eine Dikatur unmöglich macht.Schau einfach mal nach Polen
nightshade2000 schrieb:die BRD ist in der US-amerikanischen Hegemonie fest integriert u. nur noch teilweise Souverän.und nicht so viel in Verschwörungstheorien