Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen
19.07.2013 um 21:52Wenn Griechenland sich selbst zerstört, müssen dafür nicht die Geister der Vergangenheit büßen, sondern die Kinder der Zukunft.
kleinundgrün schrieb:Nämlich gerade wegen der geringen Korruption und der hohen Liquidität. Also das genaue Gegenteil.Für Dich sinds positive Gründen für die Geldwäsche, ich kann daran leider wenig positives Entdecken. Der mangelnde politische Willen hier Gegenmaßnahmen zu ergreifen isn klares Indiz für Korruption:
EU-Kommission und OECD fordern von Deutschland daher seit langem eine effektivere Bekämpfung der Geldwäsche. Vergebens. Bis heute sei "keine deutsche Gesamtstrategie oder Initiative erkennbar", kritisiert Sebastian Fiedler vom Bund Deutscher Kriminalbeamten. Zwar gibt es seit 1993 ein Geldwäschegesetz. Doch wie wenig es bewirkt, lässt sich schon an den spärlich gemeldeten Verdachtsmomenten ablesen. So gab es 2010 keine Verdachtsanzeige von Immobilienmaklern, obwohl die Immobilienbranche neben Juwelieren, Finanzunternehmen oder Spielbanken zu den Topgefilden für Geldwäscher gehört.
orestias11 schrieb:Zwei Sachen lese ich daraus."Über Reparationszahlungen reden wir später" und "it´s partytime,Germany is one State,yuuhu".Folgender Absatz wäre für die Reperationsfrage entscheidend:
Und das verbindest miteinander du,und sagst:"Deutschland ist verreinigt und damit gibt es keine Reparationszahlungen."
tris schrieb:Wenn Griechenland also Reparationen haben will, darf es diese nicht direkt fordern, sondern muss auf den Abschluss einer entgültigen Regelung die die Untereichnerstaaten des Londoner Schuldenabkommens umfasst, pochen.Beitrag von tris (Seite 43)
eckhart schrieb:Der Mittelstand ist totgemacht.Scheint ne elementar wichtige Charaktereigenschaft fürs politische Parkett zu sein.
Eine wirksame Steuerverwaltung soll aufgebaut werden, während 15.000 Staatsbedienstete entlassen werden
um Steuern einzutreiben, die es Dank totem Mittelstand gar nicht mehr gibt.
Aber Schäuble lobt die Fortschritte ...
Realitätsverlust?
Wirtschaftskrise: Rechtsextremismus in Griechenland nimmt zuhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/goldene-morgenroete-immer-mehr-rechtsextreme-in-griechenland-a-854280.html
kurvenkrieger schrieb:Die 2+4-V. sind dafür aber im Grunde irrelevant, weil sie nur die Reparationsfrage hinsichtlich der großen 4 (Allierten) behandelten.Wenn mich nicht alles täuscht, wurde auch bezüglich der Reparationen der Siegermächte nichts geregelt. Läuft alles darüber, dass es das allgemeine Einverständnis war, dass die Reparationsfrage bzgl. sämtlicher Nationen (nicht nur der Siegermächte) bei einem Friedensvertrag neu geregelt werden sollte, der jetzt aber durch den 2+4-Vertrag entgültig überflüssig wurde.
tris schrieb:Wenn mich nicht alles täuscht, wurde auch bezüglich der Reparationen der Siegermächte nichts geregelt. Läuft alles darüber, dass es das allgemeine Einverständnis war, dass die Reparationsfrage bzgl. sämtlicher Nationen (nicht nur der Siegermächte) bei einem Friedensvertrag neu geregelt werden sollte, der jetzt aber durch den 2+4-Vertrag entgültig überflüssig wurde.Ich denke da irrst Du Dich:
„Die mir nicht unwillkommene Debatte nutzte ich dazu, das stillschweigende Einverständnis der Vier, es werde keinen Friedensvertrag und keine friedensvertragsähnliche Regelung mehr geben, offenkundig zu machen: »Die Bundesregierung schließt sich der Erklärung der vier Mächte an und stellt dazu fest, daß die in der Erklärung der vier Mächte erwähnten Ereignisse und Umstände nicht eintreten werden, nämlich daß ein Friedensvertrag oder eine friedensvertragsähnliche Regelung nicht beabsichtigt sind.«Wikipedia: Zwei-plus-Vier-Vertrag
Für das Protokoll erklärte der französische Außenminister, der den Vorsitz führte: »Ich stelle Konsens fest.« Damit war einvernehmlich niedergelegt, daß weder das Potsdamer Abkommen noch die Pariser Verträge der alten Bundesrepublik mit den drei Westmächten in Zukunft als Grundlage für die Forderung nach einem Friedensvertrag dienen konnten. Die Forderung nach einem Friedensvertrag konnte also definitiv nicht mehr erhoben werden – damit war uns auch die Sorge vor unübersehbaren Reparationsforderungen von den Schultern genommen. Es wurde besiegelt, was Dieter Kastrup auf Beamtenebene[34] schon durchgesetzt hatte.“
tris schrieb:Der 2+4-Vertrag wurde explizit genannt, damit wird m.E. auch seine Wirkung anerkannt. Sowohl die direkte (also was konkret geregelt wurde), als auch die indirekte Wirkung (dass es nie einen Friedensvertrag geben wird, an den ja die Reparationsfrage gekoppelt war).Deine Sichtweise is durchaus legitim und hinreichend begründet, ich kann Dir da leider nur wenig entgegenhalten.
kurvenkrieger schrieb:– damit war uns auch die Sorge vor unübersehbaren Reparationsforderungen von den Schultern genommen. Es wurde besiegelt, was Dieter Kastrup auf Beamtenebene[34] schon durchgesetzt hatte.“Naja, das ist doch genau das, was ich schrieb: Die Reparationsforderungen konnten als bis zum St. Nimmerleinstag verschoben angesehen werden, weil es nie einen Friedensvertrag geben würde. Durch das "anstatt eines Friedensvertrags" wurde das implizit geregelt, explizit gab aber es keine Regelung im 2+4-Vertrag.
kurvenkrieger schrieb:Deine Sichtweise is durchaus legitim und hinreichend begründet, ich kann Dir da leider nur wenig entgegenhalten.Sicher. Aber so ist nunmal die internationale Diplomatie. Man muss halt abwägen und Zugeständnisse machen.
Aber was meinst Du welchen Aufschrei wir erlebt hätten, wenn die Griechen es nur gewagt hätten während der 2+4-V. die Reparationen anzusprechen? Ich seh die Schlagzeilen schon vor mir:
"Griechenlands ewig Gestrigen verhindern die Wiedervereinigung"
tris schrieb:Sicher. Aber so ist nunmal die internationale Diplomatie. Man muss halt abwägen und Zugeständnisse machen.Oder:Kommt Zeit,kommt Rat.
orestias11 schrieb:Oder:Kommt Zeit,kommt Rat.Auch Recht. Dann aber nicht nur an Deutschland wenden und unglaubwürdig rumjammern, sondern es richtig machen und die anderen Unterzeichner der Londoner Schuldenabkommens, die auf alle Fälle für eine entgültige Regelung der Reparationsfrage nötig sind, mit ins Boot holen.
Obrien schrieb:Ooooh, die armen Deutschen. Auf Deutschem Druck hin, wurde das Land kaputt gespart, das Gesundheitsbudget ist derartig zusammengestrichent worden, das es in den Krankenhäusern am nötigsten fehlt, Säuglingssterblichkeit und HIV Infektionsraten steigen, nur damit die Schulden vorallem bei den deutschen Banken bezahlt werden und ebenso Rückstände aus Rüstungsdeals. Wir regen uns auf über Zeitungen die Merkel als Nazi zeigen, aber wir haben angefangen udn Griechenlad als Land der Faulpelze dargestellt, in der BILD wurden lächerliche Forderungen erhoben, es sollte ein Sparkommissar eingesetzt werden. Wir haben die Griechen zutiefst gedemütigt und wir wundern uns und sind sogar empört, das sich die Griechen aufregen.Was gehen uns die Probleme der Griechen an?
Gott sind die Deutschen die das tun lächerlich.
Obrien schrieb:Es waren deutsche und französische Politiker, die 2003 die Maastrichtkriterien aufgeweicht haben, die diese Schuldenmacherei erst ermöglichten, denn damals waren Deutschland und Frankreich die Länder, die als erste die Verschuldungsrenze überschritten, aber das vergessen wir mal eben schnellIm Fall Griechenland ist das aber noch längst kein Grund seinen Staat so hoch zu verschulden das man letzten Endes diese nicht mehr zurückzahlen kann.
Obrien schrieb:Abgesehen davon wussten die deutschen Banker recht genau, wie es um die Griechen steht, auch die Rating Agenturen, die den Griechen bei ihrer "kreativen Buchhaltung" unterstützten.Das behauptest du jetzt so in den Raum.
Obrien schrieb:Ich glaube auch nicht, das ein Grieche glaubt, das die griechischen Politiker unschuldig waren, deshalb wurden sie ja bei den letzten Wahlen abgestraft.Was letzten Endes gar nichts gebracht hat, und man schnell einen neuen Schuldigen gesucht hat.
Obrien schrieb:Aber davon ab, wenn mir jemand Geld schuldet, dann presse ich ihn nicht soweit aus, das er seine Kinder nicht mehr zum Arzt schicken kann. Das hat etwas mit Menschlichkeit zu tun.Das ist eine populistische Lüge mehr nicht. Hetzte gegen Deutschland aus der untersten Schublade.
Obrien schrieb:Es waren deutsche und französische Politiker, die 2003 die Maastrichtkriterien aufgeweicht haben, die diese Schuldenmacherei erst ermöglichten, denn damals waren Deutschland und Frankreich die Länder, die als erste die Verschuldungsrenze überschritten, aber das vergessen wir mal eben schnellDie Misswirtschaft ging in Griechenland schon lange davor los. Die Verschuldung (zu der die Griechen übrigens niemand gezwungen hat) nach der Aufweichung der Maastricht-Kriterien war nur einer der unzähligen Tropfen, bevor die Finanzkrise als letzter Tropfen das Fass zum Überlaufen brachte.
Obrien schrieb:Es waren deutsche und französische Politiker, die 2003 die Maastrichtkriterien aufgeweicht haben, die diese Schuldenmacherei erst ermöglichten, denn damals waren Deutschland und Frankreich die Länder, die als erste die Verschuldungsrenze überschritten, aber das vergessen wir mal eben schnellZum Einen begann sie unbotmäßige Schuldenmacherei in Griechenland lange vorher und hat strukturelle Ursachen und zum Anderen hat Deutschland seine Kriterien relativ schnell wieder in den Griff bekommen, nicht zuletzt durch harte Reformen. Warum sollte man den Griechen also harte Reformen nicht zumuten.
Kc schrieb:Die Deutschen sind eben dankbare Opfer. Wahrscheinlich wird man ihnen in tausend Jahren noch vorwerfenGenau das befürchte ich auch. Sobald wieder Mal irgendwo die Kacke am dampfen ist, kann man sich noch in aller Ewigkeit auf den 2. Weltkrieg besinnen. Und da die deutschen gerne die Schuldigen sind, werden sie auch immer schön mitspielen.