@volker<"kann denn Johannes überhaupt lügen,
wenn er durch den heiligen Geist spricht bz. schreibt?
">
Ja, denn "dieser" Johannes war nicht der Zebedäer (Lieblingsjünger Jesu). Weder der Schreiber des Johannes-Evangeliums war das, noch der, der Offenbarung, geschweige denn der, des apokryphen Textes! Soweit die Bibel-Forschung. Gibt nur noch ein paar katholische Theologen, die das Gegenteil behaupten. (bei den apokryhen Texten nicht mal das.)
Das ergibt sich aus der judenfeindlichen Schreibe dieser Johannesse. Der eigentliche Apostel ist zeitlebens "Juden-Christ" geblieben und war auch Befürworter der Beschneidung - EIN Streitpunkt zwischen Paulus und dem Rest der Ur-Apostel neben vielen anderen...
Und nochmal:
Betrug zu Ehre Gottes war seinerzeit "gang und gäbe". Es war im frühen Christentum erlaubt.
"Die Fälschungen beginnen in neutestamentlicher Zeit und haben nie aufgehört"
(Der Theologe Carl Schneider)
Paulus selbst schreibt:
"Wenn aber Gottes Wahrhaftigkeit infolge meines Lügens(!) umso stärker zu seiner Verherrlichung hervorgetreten ist, warum werde ich dann noch als Sünder gerichtet? (Röm. 3, 7)
Viel energischer Trat Johannes Chrisostomos für die Notwendigkeit der Lüge für das Seelenheil ein, wobei er sogar auf Beispiele des NT und AT hinwies.
Aber auch Origines, einer der größten und edelsten Christen, behauptete mit aller Entschiedenheit, daß man Betrug und Lüge als Heilmittel anwenden dürfe. Selbst Gott kann, laut Origines aus Liebe lügen.
Frommer Betrug war also, wie in der gesamten Antike, im Christentum von Anfang an gestattet. DAS schließt auch die apokryphen Texte mit ein...
Ich meine DU darfst doch ruhig weiter daran glauben. Aber ich halte mich da eher an die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse.
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)