@Chiliast >>Danke für deine äußerst ausführliche Antwort ;-).Für mich ist ein Volk mehr als ein Ist-Zustand. Es ist meines Erachtens vielmehr ein historisch gewachsenens Kollektiv, welches aufgrund gemeinsamer Werte, Sprache etc. entstanden ist. Dass in der heutigen postmodernen Gesellschaftsform ein solches Kollektiv überholt zu sein scheint ist absolut richtig. Ich glaube daher, dass sich ein multikultureller Staat langfristig nicht aufrecht erhalten wird, schon gar nicht eine künstlich erzeugte hyperstaatliche Institution wie die EU. Warum gibt es denn beispielsweise sowas wie den Förderalismus? Doch nur um die Interessen der eigenen (!) Region und seiner Bewohner zu wahren. Der deutsche Föderalismus lässt sich historisch sogar bis auf das föderale/vielvölkerstaatliche Heilige Römische Reich Deutscher Nation zurückführen. Im Gegenzug wird der künstlich aufrecht erhaltene Vielvölkerstaat auch zerfallen (vgl. Sowjetunion, Jugoslawien und bald die EU)!<<
Förderalismus bedeutet, ein großes gebilde in kleinere sinneinheiten zu zerschneiden damit die verwaltung einfacher wird.
Es bedeutet nicht, dass diese sinneinheiten nicht zusammengehörig wären.
Die EU wird ganz sicher nicht zerfallen, und der zerfall von Jugoslawien und der sowjetunion war anders geartet.
In der EU sind wir gleichberechtigte partner die als übernationales gebilde zusammenfinden und eine union gründen.
Sowohl jugoslawien als auch die sowjetunion waren ganz kalr entweder von moskau geführt bzw von tito.
Jugoslawien zerfiel mit titos tod und die soqjetunion mit dem verfall der macht russlands, welches die anderen mitgliedsstaaten kontrollierte.
In der EU ist dem nicht so, zwar könnte man sagen, dass die EU PRobleme bekommt wenn viele mitgliedsstaaten wirtschaftlich schwach sind.
Allerdings ist es nicht so dass ein machtwechsel oder schwäche eines landes zum zerfall führt.
Glaub mir mal, die ttgeglaubte leben länger, ich glaube weder dass der euro in absehbarer zeit zerfällt, noch an austritte von mitgliedsstaaten in baldiger Zukunft.
>>
Warum ist es denn so, dass Völker nur bestehen, solange „Druck von außen“ besteht wie du sagst? Was hält sie zusammen? Ist das denn wirklich immer so? Warum grenzen sich die Amish People von dem Rest der Gesellschaft ab? Warum gibt es in nahezu in allen Ländern dieser Welt Minderheiten die unter sich bleiben? Der Mensch ist mehr als ein schlichtes Individuum. Er ist Teil eines Kollektivs (religiös, ethnisch, kulturell). Die Moderne hat jedoch auch alternativ andere Kollektive hervorgebracht wie etwa Marxisten oder (Neo-)Liberale, dh. Gruppen, die sich nicht mehr über Herkunft, Religion etc. definieren sondern über politisch-gesellschaftliche Ideologie (Marxisten) oder das schlichte Ziel der Kapitalanhäufung ((Neo-)-Liberale). Überschneidungen sind nicht ausgeschlossen.Im Übrigen würde deine Theorie des sich nur durch „äußeren Druck“ aufrechterhaltenden Volkes ja auch bedeuten, dass eine wahre Multikultur, dh. die frieddliche Koexistenz von Kulturen nie möglich sein wird. Was ja auch richtig ist. Kulturen, die auf engstem Raum zusammen leben, stehen automatisch im Wettbewerb zueinander. Demnach kann ein marxistisches Weltbild mit dem identitätslosen Einheitsmenschen oder der neoliberalen „One World“im Prinzip ja nur wünschenswert sein,wenn man will, dass eine moderne Gesellschaft friedlich zusammenlebt, vorausgesetzt man befürwortet ein solches Ideal der völkerllosen Welt.<<
Völker bestehen auch ohne druck von außen, aber nicht mit einer einheitlichen mentalität und kultureller identität.
Das geht nur wenn man isoliert und zusammengedrängt ist.
Amish people grenzen sich wegen ihrer religion ab und können so bestehen bleiben, davon abgesehen aber ist es ja nicht so, dass die amish nicht zu hauf wegkonvertieren.
Es gibt sehr viele amish die im erwachsenenalter in die welt hinausgehen, die zählen natürlich dazu, die amish sind also ebenfalls keine homogene gruppe, aber du erkennst die wegkonvertierten amish niht mehr.
Warum gibt es in aller welt Minderheiten die komplett in der gesellschaft integriert sind?
Kann man genausofragen.
menschen reagieren bei angst konservativ, selbst wenn es irrational ist.
wenn man soziale ängste hat oder Probleme ist man eher mit leuten zusammen die die Probleme und ängste verstehen, in diesem Fall z.b. anderen mIgranten.
das wäre anders, wenn man keine sozialen ängste hätte bzw minderwertigkeitskomplexe.