@Tussinelda Das kann ich dir nicht sagen, warum es in vielen Spitzenpositionen vor allem Männer gibt.
Sicherlich nicht, weil sie generell fachlich besser sind, als Frauen.
Auf der anderen Seite sind Frauen auch nicht generell fachlich besser, als Männer.
Es gibt auch psychologische Untersuchungen zu dem Thema, ich weiss nicht mehr ganz genau, wo ich es gelesen habe, aber beispielsweise stand in einer Untersuchung, dass Männer zum Beispiel aggressiver darin sind, Belohnungen für ihre Leistungen auch einzufordern.
Sie quasi sagen: ,,Hören Sie, Chef, ich hab hervorragende Arbeit bei dem Projekt geleistet, ich hab das Zeug dazu, auch in höherer Position einen starken Job zu machen! Ich will diese Beförderung!"
Frauen dagegen würden eher dazu neigen, zu
erwarten, dass sie in der Arbeit für gute Leistungen belohnt werden. Aber sie würden weniger einfordern.
Quasi:,,Ich hab das Projekt toll gelöst und richtig viel Erfolg gehabt. Das muss der Chef doch sehen und mich befördern...!"
Das ist natürlich in einem wirtschaftlichen Umfeld, wo es eben eine gewisse Ellbogenmentalität gibt, hinderlich.
Ob das so stimmt, kann ich nicht beurteilen, es stellt auch nicht meine Meinung dar.
Ganz entscheidend ist wahrscheinlich das alte Seilschaften- und Klüngelprinzip.
Wenn möglich, gibt man eher seinem Kumpel oder dem Typ den Job, der sympathisch wirkt.
Oder dem, der weniger wie ein Konkurrent wirkt.
Ich behaupte aber, dass dies genauso auch Frauen machen würden.
Und eher dem Freund, der Freundin oder der sympathischen Person den Job geben.
Da hat
@25h.nox schon recht, denke ich.
Und genau deshalb muss ich sagen, dass ich weiterhin propagiere, sich lieber darauf zu konzentrieren, dass man nur auf die fachliche und menschliche Eignung für einen Job schaut, statt auf das Geschlecht.
Ich finde nicht, dass es ein Gewinn an Fairness oder Anerkennung ist, wenn Frauen zwangsweise den Vorzug erhalten, nur weil sie Frauen sind.
Denn dies ist dann der einzig ausschlaggebende Grund bei einem Job durch Frauenquote.
Sie bekommt die Stelle nicht wegen ihrer Fähigkeiten, ihrer Eignung, ihren Leistungen und Voraussetzungen - sondern einfach deshalb, weil sie eine Frau ist.
Weiss nicht, ob das jetzt so anerkennend und schmückend ist.
Besser und fairer wäre es doch im Gegenteil, wenn die Frau sagen kann oder wenn der Arbeitgeber sagen kann:,,Ich will SIE, Frau XY, weil mich ihre Fähigkeiten überzeugen, weil sie gut organisieren können, sprachlich geschickt sind...".
Meiner Meinung nach können auch männliche Bewerber, die ausgestochen wurden, dann leichter damit leben. Die weibliche Kandidatin war halt besser. Okay.
Ärgerlich fände ich es dagegen, realisieren zu müssen:,,Ich hab den Job nicht bekommen, weil ich schlecht bin. Sondern weil die Mitbewerberin eine Frau war."
Ich denke nicht, dass wir solch diskriminierende Elemente in der Arbeitswelt und der Gesellschaft fördern sollten.
Gleiche Chancen und Gleichberechtigung darf nicht bedeuten, dass Männer oder Frauen von vorn herein bevorzugt werden.