@Merlina Merlina schrieb:"für ein super cooles, weltoffenes, tolerantes, fremdenfreundliches Deutschland, welches natürlich keine Vorurteile gegenüber Minderheiten hat"
Das würde ich sogar locker unterschreiben. Es kommt aber auf die Ausgestaltung an.
Was heißt "fremdenfreundlich" ? Dass Menschen hierher kommen dürfen? Dagegen habe ich nichts. Dass wir mit unseren Nachbarn in Frieden zusammenleben? Dagegen habe ich nichts. Dass Menschen hier ihre Religion ausüben können? Dagegen habe ich nichts.
Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich z.B. gegen ein Minarettverbot und gegen ein Moratorium für den Bau neuer Moscheen. Ich vertrete nicht mal die Meinung, dass straffällige Ausländer nach dem Verbüßen ihrer Haftstrafe automatisch ausgewiesen werden sollen. Denn jeder hat eine zweite Chance verdient und baut mal Scheiße. Ich finde es auch richtig, dass die Sozialleistungen für Asylbewerber jetzt angehoben werden.
Ich bin also sehr viel liberaler und weltoffener, als viele hier meinen. Was auch der Politiktest zeigt.
Was ich allerdings ablehne, ist die Finanzierung anderer Länder. Sei es Griechenland, Italien, Spanien oder wie sie sonst noch heißen. Was ich auch ablehne, ist die Vorstellung mancher, dass man die eigene Migration nicht steuern darf. Doch, darf man. Die USA tun das, Kanada tut es, fast jedes Land der Welt tut das. Auch dieses Land darf entscheiden, wer hier rein darf und wer nicht und kann dabei die Kriterien festlegen, die es will.
Und was ich aufs schärfste ablehne, ist die Übertragung nationaler Kompetenzen auf europäische Institutionen. Denn erstens, das zeigt die Vergangenheit, funktionieren sie nicht. Und zweitens, sorry, fühle ich mich nicht wohl dabei, wenn ein Portugiese, ein Belgier oder sonst wer, über die Geschicke dieses Landes entscheidet. Denn ich kaufe diese Europa-Identität nicht. Ich glaube, dass am Ende des Tages der Portugiese Portugiese ist, der Deutsche Deutscher, der Italiener Italiener ist usw. und sie das machen, was für ihr Land gut ist und nicht für "Europa".