Wieso wird neuerdings über die Eurokrise geschwiegen?
01.06.2012 um 09:45Hallo,
ich informiere mich hauptsächlich über ausländische Medien und dort wird unentwegt über die Eurokrise gesprochen. Darüber, dass der spanische Bankensektor Milliarden braucht, die EZB einen Rettungsplan abgelehnt hat, die Zinsen für italienische und spanische Staatsanleihen durch die Decke schießen, der Euro auf neue Tiefststände sinkt, die Bankkunden in den südlichen Ländern ihre Konten plündern, Mario Monti - Premierminister Italiens - Angela Merkel um Hilfe anbettelt, Währungskommissar Oli Rehn zum ersten mal davon spricht, dass es die ernste Gefahr eines auseinanderbrechen des Euros gibt usw.
Die Nachrichten sind voll davon. Es ist DAS dominierende Thema.
Komischerweise aber nicht Deutschland. Die Krise hat sich, im Vergleich zu vor 6 Monaten oder einem Jahr, deutlich verschärft. Es wird darüber spekuliert, dass der Euro innerhalb von Wochen Geschichte sein kann. In Deutschland wird darüber kaum berichtet. Im selben Maß, wie sich die Krise verschärft hat, hat hier die Berichterstattung darüber abgenommen.
Ich bin ja echt kein Verschwörungstheoretiker, aber wird das vielleicht mit Absicht gemacht? Damit die Menschen erstens hier nicht in Panik geraten und zweitens, wenn der Euro dann bricht, man so tun kann, als wäre man von der Entwicklung überrascht worden? Für mich macht das ein bisschen den Eindruck, als wolle man warten, bis eine Kettenreaktion eintritt, die man nicht mehr stoppen kann. Und dann entweder selbst aus dem Euro austritt, die südlichen Länder, allen voran Griechenland, zum freiwilligen Austritt drängt oder - weil "alternativlos" - dann Eurobonds einführt.
Deutschland wird gerade mit ausländischem Geld geflutet!
Alle wollen sie hier ihr Vermögen in Sicherheit bringen, von reichen Leuten bis zu normalen Griechen, die ihr Geld von griechischen Banken abziehen und es auf deutsche Banken transferieren. Wir bezahlen Rekord-Niedrigzinsen für unsere Staatsanleihen, für kurzfristige nahe 0 Prozent und für lange 1,2 Prozent.
Wenn man die Inflation mit einrechnet, heißt das, dass die Anleger uns ihr Geld nicht nur umsonst geben, sondern sogar Verlust machen. Und dennoch legen sie ihr Geld hier an, weil Deutschland als sicherer Hafen gilt. Wir könnten uns bis zum Exzess verschulden und dennoch keine Probleme bekommen.
Ich bin etwas abgeschweift, die Frage lautet: Ist das vielleicht mit Absicht so? Die ganze Welt redet über die Eurokrise, den Bruch des Euros, der unmittelbar bevorstehen könnte. Nur in Deutschland redet man über das Betreuungsgeld, die Wade von Schweinsteiger und die Linkspartei.
ich informiere mich hauptsächlich über ausländische Medien und dort wird unentwegt über die Eurokrise gesprochen. Darüber, dass der spanische Bankensektor Milliarden braucht, die EZB einen Rettungsplan abgelehnt hat, die Zinsen für italienische und spanische Staatsanleihen durch die Decke schießen, der Euro auf neue Tiefststände sinkt, die Bankkunden in den südlichen Ländern ihre Konten plündern, Mario Monti - Premierminister Italiens - Angela Merkel um Hilfe anbettelt, Währungskommissar Oli Rehn zum ersten mal davon spricht, dass es die ernste Gefahr eines auseinanderbrechen des Euros gibt usw.
Die Nachrichten sind voll davon. Es ist DAS dominierende Thema.
Komischerweise aber nicht Deutschland. Die Krise hat sich, im Vergleich zu vor 6 Monaten oder einem Jahr, deutlich verschärft. Es wird darüber spekuliert, dass der Euro innerhalb von Wochen Geschichte sein kann. In Deutschland wird darüber kaum berichtet. Im selben Maß, wie sich die Krise verschärft hat, hat hier die Berichterstattung darüber abgenommen.
Ich bin ja echt kein Verschwörungstheoretiker, aber wird das vielleicht mit Absicht gemacht? Damit die Menschen erstens hier nicht in Panik geraten und zweitens, wenn der Euro dann bricht, man so tun kann, als wäre man von der Entwicklung überrascht worden? Für mich macht das ein bisschen den Eindruck, als wolle man warten, bis eine Kettenreaktion eintritt, die man nicht mehr stoppen kann. Und dann entweder selbst aus dem Euro austritt, die südlichen Länder, allen voran Griechenland, zum freiwilligen Austritt drängt oder - weil "alternativlos" - dann Eurobonds einführt.
Deutschland wird gerade mit ausländischem Geld geflutet!
Alle wollen sie hier ihr Vermögen in Sicherheit bringen, von reichen Leuten bis zu normalen Griechen, die ihr Geld von griechischen Banken abziehen und es auf deutsche Banken transferieren. Wir bezahlen Rekord-Niedrigzinsen für unsere Staatsanleihen, für kurzfristige nahe 0 Prozent und für lange 1,2 Prozent.
Wenn man die Inflation mit einrechnet, heißt das, dass die Anleger uns ihr Geld nicht nur umsonst geben, sondern sogar Verlust machen. Und dennoch legen sie ihr Geld hier an, weil Deutschland als sicherer Hafen gilt. Wir könnten uns bis zum Exzess verschulden und dennoch keine Probleme bekommen.
Ich bin etwas abgeschweift, die Frage lautet: Ist das vielleicht mit Absicht so? Die ganze Welt redet über die Eurokrise, den Bruch des Euros, der unmittelbar bevorstehen könnte. Nur in Deutschland redet man über das Betreuungsgeld, die Wade von Schweinsteiger und die Linkspartei.