@dasewige Worum geht es bei dieser ,,Spendenkonto"-Sache?
Also zum Thema, ich sehe das so:
Die Asylbewerber sind hier in Deutschland. Sie haben sich sozusagen aufgrund von Verfolgung in ihrem Heimatland unter den Schutz des deutschen Staates begeben und bitten um dauerhaften Schutz.
In meinen Augen sollte man sie dann auch nicht wie Dreck behandeln, dem man großmütig erlaubt, liegen zu bleiben.
Sondern man sollte sie anständig behandeln! Heisst: Saubere, vernünftige Unterkünfte, grundlegender Respekt und notwendige Versorgungen wie etwa Krankenversorgungen und Essen bieten.
Inwieweit jetzt auch noch (Bar)Geldleistungen her müssen, darüber lässt sich streiten.
Man kann nun nicht verlangen, dass die Asylanten den ganzen Tag in ihrer Wohnung im Asylbewerberheim herum sitzen und manchmal jahrelang darauf warten, dass ihre Anträge endlich bearbeitet werden.
Natürlich und auch zu Recht gehen sie raus, zum Beispiel in die Stadt.
Und jetzt stelle man sich doch mal vor, dass sie vielleicht aus ärmlichsten Verhältnissen kommen und nun in einem Land sind, in welchem es für ihre Verhältnisse geradezu Überfluss an Lebensmitteln, Luxusartikeln, Elektronik usw. gibt.
Aber noch immer können sie nicht daran teil haben, ohne Geld nicht einmal an den billigsten Sachen.
Im Prinzip gleicht das doch der Tat, dass man ihnen die ganze Zeit vorhält, wie toll doch das Leben hier wäre und ihnen gleichzeitig sagt, sie dürfen davon nichts abhaben.
Nun ist es selbst für diejenigen, die gerne etwas leisten wollen, die gerne Teil der Gesellschaft werden und hier arbeiten möchten, höchst schwierig bis unmöglich dazu. Strenge Gesetze verhindern das, man braucht extra eine spezielle Erlaubnis (was den Asylanten möglicherweise gar nicht gesagt wird).
Und oft genug lassen die Deutschen sie doch auch spüren:,,Was, schon wieder ein Asylant? Der will doch nur unser Geld...".
Also dass da nicht gerade die Bereitschaft steigt, sich positiv zu engagieren, ist doch wohl klar.
Ja, schön - sie bekommen Unterkunft und Essen. Entscheidend ist aber auch, WIE diese Leistungen präsentiert werden!
Es sollte nicht den Charakter eines bitteren Almosens haben, das man eigentlich gar nicht geben will.
Solche Verhältnisse, finanzielle Mittellosigkeit, unwilliges Geben seitens der Deutschen, Verweigerung von besseren Arbeitsmöglichkeiten, gleichzeitiges Zeigen des Luxus... - das fördert doch in meinen Augen geradezu die gefürchtete und immer wieder beschworene Kriminalität im Umfeld von Asylbewerberheimen oder in Zusammenhang mit dieser Szene.
Ich denke dagegen, wenn man hier eine veränderte Einstellung seitens der Deutschen zeigt, dann kann man weitaus positivere Effekte erreichen.
Man gebe den Asylanten doch bessere Möglichkeiten, eine vernünftige Arbeit auszuüben, wenn es auch nur zeitweilig sein sollte. Wer ehrlich arbeiten will, sollte das auch können.
Wohlgemerkt: Es ist schlicht und einfach eine Lüge, die in rechtspopulistischen und rechtsradikalen Kreisen sehr populär ist, dass die Asylbewerber einfach nur kommen, um Geld abzuzocken.
Das ist doch unterste, geistige Schublade!
Man gebe ihnen doch auch die Möglichkeit, in einem bestimmten Rahmen selbst mit Geld umzugehen. Das heisst nicht einfach:,,Luxusartikel frei haus", sondern das bedeutet, sie auch wieder als selbstständige Menschen, die nicht nur von deutscher Gnade abhängig sind, zu sehen.
Ihnen ein Stück Selbstständigkeit und Respekt zu geben, indem man sagt:
,,Guck mal - hier hast du etwas Geld. Damit kannst du dir Essen kaufen, damit kannst du dir Schuhe kaufen, das ist deine Sache. Du bekommst XY Euro im Monat, mehr nicht, es ist dein Bier, was du daraus machst. Wenn du das Geld aufgebraucht hast, bekommst du nur noch Wohnung, Essen und Krankenversorgung."
Und vor allem höre man doch auf mit diesem assigen Klischee, das seien alles oder größtenteils ungebildete Hinterwäldler, die ohnehin nichts können und nur Geld wollen!
Jeder Mensch hat es verdient, eine vernünftige und ihn respektierende Chance zu erhalten, ohne sich schlecht fühlen zu müssen, weil er von der Gnade eines Staates oder einer Gesellschaft abhängig ist.