Warum Deutschland keine Demokratie ist
14.08.2012 um 15:46@all
Ich werfe hier mal einen alternativen Staatsentwurf zur repraesentativen Demokratie ein und wuerde gerne wissen was ihr davon haltet:
Letztes Jahr hatten wir in nem Pub ein Gespraech unter anderem mit einem Professor aus der Uni Brighton ueber die Ineffizienz von repraesentativen Demokratien mit Mehrparteiensystem, dass sie in der Wirklichkeit nicht dem Ideal entsprechen, die Interessen der Bevoelkerung widerzuspiegeln.
Unsere Parlamente entsprechen heute nicht dem Ideal, welches John Adams damals dem amerikanischen House of Representatives zurechnen wollte, naemlich dass dieses ein Portrait der Gesellschaft sein sollte, in Miniatur so zusammengesetzt sein soll wie das amerikanische Volk und demnach auch so handeln und denken soll wie das amerikanische Volk.
Durch Repraesentation und freiem Mandat sind unsere Parlamentarier nur ihrem Gewissen, nicht dem imperativen Mandat des Waehlers unterworfen, und die Zusammensetzung der Parlamente entspricht nicht der, der Gesellschaft. Dass oeffnet Tuer und Tor fuer Lobbyismus und Elitenbildung.
Nun will man aber kompetente professionelle Politiker haben und einen effizienten legislativen Prozess, gewaehrleistet durch Repraesentation und freiem Mandat, so sagt man. Dass viele Politiker sich nicht unbedingt durch ihre Fachkompetenz ausweisen glaube ich muss ich hier nicht naeher erklaeren. Hinzu kommen die Probleme einer Parteiendemokratie allgemein, die @Ashert001 schon im Eingangspost beschrieben hat.
Was tun? Nun hat mich dieser Professor auf ein Buch von Keith Sutherland aufmerksam gemacht, "The People's Parliament".
Ganz grob gesagt schlaegt Sutherland vor einen Staat folgendermassen zu organisieren:
Das Parlament hat zwei Kammern:
a) Das Unterhaus besteht aus normalen Buergern, die per Losverfahren bestimmt werden (aehnlich wie bei der amerikanischen jury duty) und mehrfach ueberlappende Legislaturperioden haben (also nicht, dass mit einem Rutsch das gesamte Unterhaus z.B. fuer vier Jahre gewaehlt wird). Also Demarchie statt Demokratie ( Wikipedia: Demarchie ), um den oben geschilderten Problemen der Repraesentation durch Volksvertreter auszuweichen.
b) Das Oberhaus besteht aus nicht-gewahlten Professionellen, die von headhuntern auf der Basis ihrer Bildung, Intelligenz, moralischen Integritaet, Qualifikation und Fachkompetenz ausgewaehlt werden. Das Oberhaus funktioniert dann nach meinem Verstaendnis gemaess einer Meritokratie ( Wikipedia: Meritokratie ) und bietet keinen Raum fuer Demagogen und parteipolitischen Querelen und arbeitet demnach auch effizienter.
Das Unterhaus kontrolliert das Oberhaus staendig und beurteilt die Debatten im Oberhaus wie eine Jury und waehlt nach ausreichender Bewertung anschliessend die aus dem Oberhaus kommenden Gesetzesvorschlaege entweder mit "Ja" oder "Nein".
Ich werfe hier mal einen alternativen Staatsentwurf zur repraesentativen Demokratie ein und wuerde gerne wissen was ihr davon haltet:
Letztes Jahr hatten wir in nem Pub ein Gespraech unter anderem mit einem Professor aus der Uni Brighton ueber die Ineffizienz von repraesentativen Demokratien mit Mehrparteiensystem, dass sie in der Wirklichkeit nicht dem Ideal entsprechen, die Interessen der Bevoelkerung widerzuspiegeln.
Unsere Parlamente entsprechen heute nicht dem Ideal, welches John Adams damals dem amerikanischen House of Representatives zurechnen wollte, naemlich dass dieses ein Portrait der Gesellschaft sein sollte, in Miniatur so zusammengesetzt sein soll wie das amerikanische Volk und demnach auch so handeln und denken soll wie das amerikanische Volk.
Durch Repraesentation und freiem Mandat sind unsere Parlamentarier nur ihrem Gewissen, nicht dem imperativen Mandat des Waehlers unterworfen, und die Zusammensetzung der Parlamente entspricht nicht der, der Gesellschaft. Dass oeffnet Tuer und Tor fuer Lobbyismus und Elitenbildung.
Nun will man aber kompetente professionelle Politiker haben und einen effizienten legislativen Prozess, gewaehrleistet durch Repraesentation und freiem Mandat, so sagt man. Dass viele Politiker sich nicht unbedingt durch ihre Fachkompetenz ausweisen glaube ich muss ich hier nicht naeher erklaeren. Hinzu kommen die Probleme einer Parteiendemokratie allgemein, die @Ashert001 schon im Eingangspost beschrieben hat.
Was tun? Nun hat mich dieser Professor auf ein Buch von Keith Sutherland aufmerksam gemacht, "The People's Parliament".
Ganz grob gesagt schlaegt Sutherland vor einen Staat folgendermassen zu organisieren:
Das Parlament hat zwei Kammern:
a) Das Unterhaus besteht aus normalen Buergern, die per Losverfahren bestimmt werden (aehnlich wie bei der amerikanischen jury duty) und mehrfach ueberlappende Legislaturperioden haben (also nicht, dass mit einem Rutsch das gesamte Unterhaus z.B. fuer vier Jahre gewaehlt wird). Also Demarchie statt Demokratie ( Wikipedia: Demarchie ), um den oben geschilderten Problemen der Repraesentation durch Volksvertreter auszuweichen.
b) Das Oberhaus besteht aus nicht-gewahlten Professionellen, die von headhuntern auf der Basis ihrer Bildung, Intelligenz, moralischen Integritaet, Qualifikation und Fachkompetenz ausgewaehlt werden. Das Oberhaus funktioniert dann nach meinem Verstaendnis gemaess einer Meritokratie ( Wikipedia: Meritokratie ) und bietet keinen Raum fuer Demagogen und parteipolitischen Querelen und arbeitet demnach auch effizienter.
Das Unterhaus kontrolliert das Oberhaus staendig und beurteilt die Debatten im Oberhaus wie eine Jury und waehlt nach ausreichender Bewertung anschliessend die aus dem Oberhaus kommenden Gesetzesvorschlaege entweder mit "Ja" oder "Nein".