@Obrien @kleinundgrün Aber trotzdem darf man das hier nicht ausblenden
«Die beiden Volkswirtschaften haben sich in den letzten Jahren mehr auseinanderentwickelt als in den 30 Jahren zuvor», stellt Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand in der «Financial Times» fest. Innert kürzester Zeit sind so aus zwei ähnlichen zwei sehr verschiedene Volkswirtschaften geworden. Frankreich hat derzeit ein jährliches Neuverschuldungsloch von rund 4,5 Prozent des BIP, Deutschland ein ausgeglichenes Staatsbudget.
In Frankreich ist die Arbeitslosenquote rund fünf Prozent höher als in Deutschland, und vor allem sind inzwischen 26 Prozent der Jugendlichen ohne Job. Hier tickt eine politische Zeitbombe
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Mit-der-iSteuer-gegen-den-Rest-der-Welt/story/11134099Dadurch ergeben sich unterschiedliche Interessen, was wiederum zu Konflikten führen kann.
Das Paar lebt sich seit der Krise auseinander.
Manch einer sieht diesen Umstand als Bestätigung, die Fiskalunion voranzutreiben um die Gräben zu schliessen. Dabei darf man einfach nicht vergessen, dass man um die Gräben zu schliessen, das Material von dort holen muss wo es am meisten hat. In diesem Falle ist dies Deutschland.
Eine Fiskalunion ohne politische Union funktioniert genausowenig wie ein Euro ohne Fiskalunion.
Man will diesen Weg nach "vorne" beschreiten... muss sich dabei einfach bewusst sein, dass dies in erster Linie Deutschland etwas kostet.
Aber wer weiss.... vielleicht erhofft man sich ja aus dem Freihandelsabkommen mit der USA, Genesung:
In Zeiten von Wirtschaftskrise und steigender Arbeitslosigkeit in den beiden Wirtschaftsräumen tönen die Aussichten vielversprechend: Millionen von Jobs sollen so gesichert und Handel und Investitionen angekurbelt werden.
Das unabhängige Center for Economic Studies in München veröffentlichte dazu erstmals Schätzungen. Demnach könnte ein umfangreiches Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU zu einem Handelszuwachs um 79 Prozent führen. Zudem würde das reale Einkommen in den EU-Ländern um bis zu 9,7 Prozent ansteigen, in den USA gar um 13,4 Prozent. Auch auf den Arbeitsmarkt bezogen sind die Aussichten rosig: Weltweit gingen zwar wegen Umlenkungseffekten 240'000 Jobs verloren. Dafür wären allein in der EU insgesamt 400'000 neue Stellen zu erwarten.
Die geplante Freihandelszone könnte sogar noch grössere Dimensionen annehmen – falls ein dritter Partner an Bord kommen sollte: Japan. So schrieb die deutsche «Zeit» unlängst, zwischen den USA, der EU und Japan könnte die grösste Freihandelszone der Welt entstehen. In dieser wäre mehr als die Hälfte der globalen Wirtschaftskraft integriert.
Verhandlungen der EU mit Japan laufen bereits. Schon jetzt ist das Land der drittgrösste Handelspartner der Europäischen Union.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Die-Welt-als-Freihandelszone/story/20058063Wollen wir mal schauen ob es diesmal dabei bleibt.
Nicht wie dazumals als man den EWR eingeführt hat und daraus die EU formte.
Und wenn man es schon tun will und eine transatlantische Union gründen will, die Formalitäten, wie Wirtschaftsunion etc. gleichzeitig mit einer gemeinsamen Währung einführt und sich das ganze Wirtschaftsdissaster nicht nocheinmal wiederholt.
Zeitgleich schliesst die Schweiz und Island ein Freihandelsabkommen mit China und Russland ab. Das mit Russland soll schon 2014 unterzeichnet werden.
Auch die Schweiz strebt mit dem geplanten Freihandelsabkommen mit China eine Steigerung des Aussenhandels an. Zudem will sich der Bund einen starken wirtschaftlichen Vorteil innerhalb Europas sichern. Neben Island ist die Schweiz das einzige europäische Land, welches einen Freihandel mit China eingehen will.
Die EU wird ob dem Coup von Bundesrat Johann Schneider-Ammann nicht allzu glücklich sein. In Brüssel tendiert man eher dazu, den Einfluss Chinas auf die westlichen Volkswirtschaften zurückzudrängen.
Ich stelle hier einfach mal die Frage in den Raum, wieso die EU Probleme mit dem chinesischen Einfluss hat, jedoch ihre Beine für Japan und die USA spreizt?
Experten warnen zwar davor, Freihandelsabkommen zur Abschottung Dritter abzuschliessen. Doch Kritiker werfen den grossen Nationen genau dies vor: Mittels Freihandelszonen sollen wirtschaftliche Konkurrenten ausgebootet werden, bestehende Konflikte könnten neu als Wirtschaftskriege ausgefochten werden.
Ist ja auch nicht so dass damit alle Glücklich sind.
So fürchten sich vor allem Autobauer aus europäischen Ländern vor einer Flut an japanischen Automobilen, sollten die bisherigen EU-Zölle fallen.
Die Automobilbranche ist in Frankreich, wie auch in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Es sieht generell schlecht aus was die Autobranche betrifft.
Ferdinand Dudenhöffer ist Automobilexperte und Professor an der Fachhochschule Gelsenkirchen in Deutschland. Er sagt im Gespräch mit Radio SRF, dass er mit weiteren Werkschliessungen rechne. Peugeot, Renault, Fiat, Opel, Ford hätten bereits Schliessungen angekündigt oder durchgeführt. «Es ist im Automobilmarkt nicht auszuschliessen, dass einzelne Marken ganz verschwinden», sagt Dudenhöffer.
Zulegen konnten in den ersten drei Monaten 2013 die Marken Jaguar, Honda und Landrover. «Jaguar und Honda waren im letzten Jahr furchtbar schlecht, und sie erholen sich jetzt leicht», so Dudenhöffer weiter.
Landrover sei ein Spezialfall, denn der SUV-Markt boome. «Die Amerikanisierung des europäischen Autogeschmacks ist der Grund, warum Landrover so gut läuft.»
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/der-europaeische-automarkt-wird-amerikanisiertIch für meinen Teil bin sehr gespannt wie sich die Sache entwickelt und wie sich das alles auf die "Freundschaften" dieser Staaten auswirkt... auch diejenige von Deutschland und Frankreich.
Schon jetzt gibt's Tendenzen von Völkerwanderungen.
Die Wirtschaftskrise macht Deutschland zum attraktiven Einwanderungsland. 2012 kamen über eine Million Menschen ins Land – so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Suedeuropaeer-stroemen-nach-Deutschland/story/10179188Auch aus Frankreich dürfte der Zuwachs zunehmen, in Anbetracht der dortigen Zahlen. Ich hab kein Problem damit. Aber es wäre naiv zu glauben, die rechten Kräfte würden dies nicht politisch ausschlachten. Wenn die Wirtschaft nicht in die Gänge kommt, ist das wie oben geschrieben, eine tickende Zeitbombe.
Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen nicht schlafen und die Gefahr erkennen.
Die Entwicklungen in Griechenland und Ungarn sollten Warnung genug sein.