rockandroll schrieb:@FF
jaja, Körperverletzung. dann verbieten wir auch gleich alle fittnesstudios, alles Sportvereine, alles tattoostudios, und alles was sonst wie in irgendeiner form den körper schädigt. arbeit, Bewegung etc.. man kann auch päpstlicher als der papst sein
;)
Ich erkläre, dass Ohrlochstechen und Taufe hirnrissige - oder eher: gar keine - Argumente sind, und Du setzt noch einen drauf?
Wenn Du die Diskussion wirklich wie das puschelhasi ins Unterirdische verlegen möchtest, bitte.
Überzeugungsarbeit oder auch nur Auseinandersetzung sieht anders aus.
Wie gesagt: genau solcher Ton hat mich dazu gebracht, Beschneidungen inzwischen ganz abzulehnen.
rockandroll schrieb:ich überlege auch gerade wie das denn in der Praxis aussehen sollte, wenn man die Beschneidung hier verbietet.. wieviele würden es illegal in einem dkunklen Hinterzimmer einer "Praxis" machen, wieviele ins Ausland fahren usw. wie bei der Abtreibung seinerzeit.. da hat man mehr schaden angerichtet, als positives damit erreicht.
Das Verbot wird nicht unmittelbar erfolgen, eben aus jenen gesellschaftlichen Gründen, die eine Ausnahme vom Gesetz rechtfertigen. Es wird aber eine Diskussion stattfinden, die eventuell in Zukunft zu einem Verbot führt.
Inzwischen könnte es eine Regelung des Verfahrens geben:
- Alle Beschneider müssen eine Schulung durchlaufen
- In der Schulung durch Ärzte müssen alle medizinischen Aspekte angesprochen werden, auch die Risiken und Probleme.
- Die Beschneider sind für Fehler haftbar. Eine private Regelung zum Haftungsausschluss ist ungültig.
- In der Schulung müssen auch die unterschiedlichen religiösen Standpunkte angesprochen werden.
- Die Beschneider müssen die Eltern über die gesundheitlichen Risken und unterschiedlichen religiösen Standpunkte eingehend aufklären.
- Es muss mindestens eine medizinisch ausgebildete Fachkraft bei Beschneidungen anwesend sein, die eine örtliche Betäubung durchführt.
- Im Falle dessen, dass eine Beschneidung nicht nach den Richtlinien durchgeführt wird, sind Beschneider und Eltern haftbar.
- Es finden Kontrollen statt. Die Beschneider müssen für die Behörden jederzeit erreichbar und überprüfbar sein.
Das Ganze darf ruhig ein bisschen kosten, sind doch die begleitenden Feste sowieso nicht billig.