Beschneidung ist Körperverletzung

@SethSteiner
woher willst du denn wissen, was das beste für ein fremdes Kind sein wird?

@def
Ich bin ein wenig angepisst. Wie hast Du es geschafft, dass @Puschelhasi Dich im pluralis majestatis anspricht?

@kleinundgrün

Ich sehe den aktiven atheismus als eine der schlimmsten und zerstörerischsten Ideologien der individualfetischistischen gesellschaft.

familie, ehe, Liebe, soziale werte, all das wird auf dem altar der Egoatheisten geofpert!

@Puschelhasi
Bevor Du Dich weiter an mich wendest,zeige mir noch kurz die Stelle, an er ich Juden als unsauber bezeichne. Nur damit ich Dich ernst nehmen kann.

@kleinundgrün

Du ruderst aber sehr stark zurück, du weisst genau was du geschrieben hast und wie du es gemeint hast. also tu hier nicht auf unschuldig. Steh zu deinen aussagen oder nimm sie zurück!

Puschelhasi schrieb:Du ruderst aber sehr stark zurück, du weisst genau was du geschrieben hast und wie du es gemeint hast.

Auf gehts. Du hast eine heftige Anschuldigung in den Raum geworfen. Nun zeige, woher du diese Dreistigkeit beziehst. Mit Zitat.

Wie auch immer, ich lasse mich nicht weiter auf eure nebelkerzen und Ablenkungsmanöver ein.

die Beschneidung ist rechtens! Und das ist im grunde alles was es hier zu besprechen gibt.

Zetert weiter, falls etwas neues kommt von euch melde ich mich vll nochmal. ;)

@rockandroll
Vielleicht weil ein Einschnitt in die körperliche Unversehrtheit ohne medizinische Indikation und ohne eigene Einwilligung nicht freiwillig ist, darüber hinaus nicht abgesehen werden kann und gemeinhin mit Schmerzen verbunden ist. Wenn jemand ein paar nicht zurechnungsfähige Menschen anzündet, mit Schlägen malträtiert oder auch nur mit einer Nadel zwickt, kämst du dann auch mit der Frage, ob man nicht wissen könne, ob das nicht das beste für sie wäre oder würdest du das schlicht falsch finden, weil es ein Recht auf körperliche Unversehrtheit gibt?

Vllt ist das ganze als eine Art "Opfergabe" um sich als treuer Gläubiger zu beweisen. ;)

@Puschelhasi

na na na, aktiver Atheismus?

Wenn ich so in die Welt schaue, dann finde ich noch genug Menschen die an die Werte der Nächstenliebe, des Friedens und der Gemeinschaft glauben wollen. Sie könnens nur nicht, weil die Oberhäupter sich gegensätzlich zu den Grundaussagen der Lehren verhalten, was meinst du warum soviele zu sogenannten "Alternativen" greiffen und irgendwelchen neuen Gurus in die Hände fallen?

Es ist ohnehin nur eine puschelhasische Nebelkerze, der die selben Begriffe hier gelernt hat und nun immer wieder selbst in den Mund nimmt, weil er nicht auf Inhalte eingehen will.

@pokpok
Gaaaanz so falsch scheinst du nicht zu liegen.

Urgedanke der Beschneidung: das Menschenopfer

Die alttestamentlich biblische Erzählung von der Beschneidung finden wir in der Abraham-Geschichte. In Genesis 17 gebietet Gott dem Stammvater, die Vorhaut seiner Nachfahren als Zeichen des Bundes mit dem Ewigen zu beschneiden. Scheinbar fehlt jegliche Begründung. Tatsächlich findet man sie in der Darstellung der (nicht erfolgten) Opferung Isaaks in Genesis 22.

Diese Geschichte von der Opferung Isaaks ist die meisterhafte literarische Übertragung eines menschheitsgeschichtlichen Vorgangs: des Übergangs vom Menschen- zum Tieropfer. Das war der Grundgedanke: Man opfert Gott sein Liebstes. Da Entwicklung meistens auch Verfeinerung durch Symbolisierung bedeutet, begnügte sich der Großteil der Menschheit mit einer menschenschonenden Alternative.

Der Urgedanke des Menschenopfers liegt auch der Beschneidung zugrunde: Sie ist der Ersatz für das "Ganzkörperopfer". Ein Stück des dem Manne liebsten und zur Menschheitsvermehrung notwendigen Körperteiles wird geopfert.

Das Brauchtum der Beschneidung war umstritten

Nach der nicht erfolgten Opferung Isaaks erzählt die Bibel weder von weiteren Begegnungen oder Wortwechseln zwischen Vater und Sohn, Abraham und seiner Frau Sara. Angesichts der intellektuellen Genialität der Bibel-Dichter dürfte das kein Zufall und die Botschaft leicht erkennbar sein: Opferungen sind dem inneren Frieden der Familie nicht unbedingt förderlich.

Der Grundgedanke lautet: Dieses Brauchtum war umstritten. Sogar in der Familie Abrahams. Selbst Moses, der "größte jüdische Prophet", hatte seinen ältesten Sohn nicht beschnitten. Die Bibel verrät es unumwunden. Die Beschneidung holte seine nichtjüdische (!) Frau, Zippora, nach (Exodus 4, 24-26).

In Josua 5, 2-9 verrät uns die Bibel, dass die während der 40-jährigen Wüstenwanderung geborenen Männer nicht beschnitten waren. Dieses Brauchtum blieb umstritten, und zwar bis zur Zeit der Bibeldichter in der Epoche des Zweiten Tempels. Die Bibelschreiber flochten auch die religiös-gesellschaftlichen Spannungen ihrer Gegenwart in den Text ein.

"Ihr sollt die Vorhaut eures Herzens beschneiden und nicht länger halsstarrig sein", heißt es in Deuteronomium 10, 16. Die Botschaft ist eindeutig: Die Beschneidung – als Gebot, nicht als Ritual – ist rein symbolisch, nicht körperlich zu verstehen. Die Bestätigung folgt bei Jeremias 4, 4: "Beschneidet euch für den Herrn und entfernt die Vorhaut eures Herzens."

Womit wir zu der für die meisten wohl unerwarteten Brücke vom Jüdischen zum Christlichen Testament gelangen, zu Paulus (Römer 2,25): "Die Beschneidung ist nützlich, wenn du das Gesetz befolgst; übertrittst du jedoch das Gesetz, so bist du trotz deiner Beschneidung zum Unbeschnittenen geworden." Sollte nicht auch diese paulinische Variante von Juden bedacht werden? Beschneidung sei "was am Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht."

http://www.welt.de/debatte/article108845278/Nicht-die-Beschneidung-macht-den-Juden.html

@SethSteiner


der Artikel 2 lautet im Übrigen so (ich war mal so frei den wichtigen, von Dir oft vergessenen Satz zu markieren):

Artikel 2.(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden

@SethSteiner
das ist zu wenig um gesetzlichen eingriff in familliere vorlieben, und über Jahrtausende gewachsene kulturelle Strukturen rechtfertigen zu können. das ganze hat sich bewehrt, und auch wenn uns das barbarisch vorkommt, ist es nicht an uns es zu beurteilen oder gar zu unterbinden, es sei denn betroffene würden eine entsprechende politische Bewegung ins leben rufen. dann hätte man mehr Substanz. so ist es nur ein eingriff in die Privatsphäre, der sicher mehr Unheil stiftet, als es jemandem von nutzen wäre

@rockandroll

wie siehts mit weiblicher Genitalverstümmelung aus?

@rockandroll
Jahrtausende Gewachsene kulturelle Struktur? Verstehe nicht welche Relevanz das hat, wir haben schon geklärt dass es offensichtlich kein Problem war dieses Ritual zu beendigen, weil viele Juden auch in Deutschland gar nicht beschnitten sind. Der Einschnitt in das Recht auf körperliche Unversehrtheit ist ziemlich ausreichend um einzugreifen, deswegen gibt es mittlerweile auch ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und die gabs jahrtausendelang nicht. Auch die Unterdrückung von Minderheiten, sklavistische Systeme, körperliche Bestrafung, die Todesstrafe und viele andere Dinge sind Jahrtausendealt und wurden einfach so abgeschafft. Von Opfern zu verlangen, sie sollen sich doch bitte selber wehren unda ndere sollen sich raushalten ist auch nicht gerade feierlich. Und von "bewähren" kann ja auch keine Rede sein, schließlich bringt die Beschneidung defakto keine zwingenden Vorteile mit sich und ich denke der Schutzbefohlene, der wegen Komplikationen ins Krankenhaus kam, weswegen das Gericht erst so entschied wie es das tat, würde es auch nicht unterschreiben.

@cejar
Ich versteh nicht worauf du hinaus willst.

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Kindeswohl wird nunmal von den Eltern entschieden. Auch gegen den aus gutem grund nicht entscheidenden willen des kindes, ein kind ist nicht konsensfähig. es kann nicht beurteilen was gut für es ist.

Kinder sind NICHT das EIGENTUM der Eltern. Kinder sind eigenständige Träger von Grundrechten und der Wille des Kindes ist immer so weit wie möglich zu respektieren und zu beachten. Kindern dienen nicht zur religiösen Selbstverwirklichung der Eltern, es sei denn die Eltern sind stumpfe Religionskrieger, die vertsehen dann halt nicht dass

stumpfe Kulturkrieger

(Obama in Kairo: Islambashing officially over! (Beitrag von Puschelhasi))
sich eben auch dafür einsetzen, dass der Wille des Kindes so weit wie möglich zu beachten ist.

Natsirt schrieb:wie siehts mit weiblicher Genitalverstümmelung aus?

nun, hierzu hat sich doch eine entprechende politische Gegenkraft formiert, denn das hat wirklich schlimme Konsequenzen für die betroffenen

@SethSteiner
irrelevant, weil kaum kläger vorhanden, und wenn dann aus eher zwilichtigen gründen

@rockandroll

rockandroll schrieb:nun, hierzu hat sich doch eine entprechende politische Gegenkraft formiert, denn das hat wirklich schlimme Konsequenzen für die betroffenen

mit welcher Intention?
"Verletzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit" oder nicht?