SethSteiner schrieb:Ja, vielleicht überlasse ich die Diskussion über körperliche Züchtigung ja auch denen die betroffen sind. Oder den Jungs die von ihren Onkels oder der Kirche angefasst und gefickt wurden. Vielleicht überlasse ich alles den Opfern tralalalala. Natürlich ist Beschneidung krank und zwar die Beschneidung anderer Menschen, es ist eine Verstümmelung per Definition und es spielt dabei überhaupt keine Rolle was diverse Beschnittene darüber denken. Rüdiger Nehberg sagt ja auch nicht "Oh Frauen werden beschnitten? Tja.. überlassen wir es doch den Frauen, ich muss mich um meine Würmer kümmern.".
Ja das ist ja die übliche Masche hier, drastischere Dinge mit der Beschneidung zu vergleichen.
Selbstverständlich sehe ich ein großes Problem und hilfsbedürftigkeit bei missbrauchten Kindern.
Ein Problem, was das der Beschneidungen um ein vielfaches überragen dürfte. Und das wo es doch verboten ist....
Mein Standpunkt ist, das man auch unliebsame Dinge aushalten und also akzeptieren muss.
Die Frage ist natürlich, wo da die Grenze gezogen wird.
Das Leid hört ja zur Welt dazu und es gibt vielfältigste Formen und graduelle Abstufungen davon.
Das eigene Weltbild muss nicht das allein seelig machende sein, besonders wenn Betroffene sich
nicht als das Opfer sehen, zu dem sie hier von einigen gemacht werden sollen.
Wenn man das nun mit Mißbrauchsopfern vergleicht, so sind diese vermutlich eher selten glücklich über Ihr Schicksal, das sollte einen Grund haben. Eben diesen, das es vielfach schlimmer ist.
Und da sollte man natürlich sehr wohl eingreifen, das ist ein völlig anderer Sachverhalt.