"Frankreichs Uran-Interessen bringen Mali auf KriegskursFrankreich macht sich besonders für einen Krieg gegen die Rebellen und ihre ehemaligen Verbündeten der islamistischen "Ansar Dine" (Verteidiger des Glaubens) stark (Neoprimitive zerstören Timbuktu). Dabei geht es Paris aber nicht um Menschenrechte und nur am Rand um die Bekämpfung der Islamisten. Wie bei Nachbar Niger mischt sich Paris vor allem ein, um dem Atom-Land den Uran-Nachschub zu sichern und Ansprüche auf Öl, Gold, Gas und Phosphat anzumelden.
Frankreich treibt eine militärische Intervention im afrikanischen Mali voran. Man fühlt sich in aller Hinsicht an den Krieg gegen Afghanistan erinnert. Statt die "Sicherheit Deutschlands am Hindukusch" soll nun die "Sicherheit Frankreichs in Mali auf Spiel" stehen. Ist für ersten Satz der kürzlich verstorbene Sozialdemokrat und ehemaliger Verteidigungsminister Peter Struck verantwortlich, ist für den zweiten der sozialistische französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian verantwortlich.
Waren einst Anschläge wie in New York und Washington und die angeblichen Verwicklungen der Taliban darin oder angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak die Begründung dafür, dass sich Europa in fernen Ländern in Kriegen mitmischt, reicht nun scheinbar eine herbeifabulierte Bedrohung für Frankreich offenbar schon für einen Kriegseinsatz aus
Uran, Öl, Gas, Gold, Phosphat …Die Lage in Mali enthält deshalb nun alle Ingredienzen zur Eskalation. Vielleicht ist es genau das, was Frankreich dazu gebracht hat, die Intervention voranzutreiben. Spitzt sich die Lage zu, kann im Notfall eine militärische Intervention unter französischer Führung folgen. Dabei fällt auf, dass bei der Betrachtung des vielschichtigen Konflikts in diesem Land – auch gerade in Telepolis geschehen (Der angekündigte Krieg) – das massive Interesse Frankreichs an seiner Versorgung mit Uran meist geflissentlich unter den Tisch fällt.
Frankreich hängt aber als Atommacht und als Atomstromland von der Versorgung mit Uran ab. Die Abhängigkeit von dieser Region wird dabei immer größer. "Es gibt im Norden des Landes bislang zwar noch keinen Bergbau, aber beachtliche Bodenschätze, vor allem Uran", stellt Afrikaexpertin Gaelle Aerson zum Azawad fest. Bisher bekannte Uranvorkommen fänden sich zwischen Gao und Kidal. Wundert man sich also noch, dass die Region um Gao und Kidal genauso befreit werden soll wie Timbuktu, um die Einheit des Landes zu sichern?
Interesse hat Frankreich aber auch an drei bislang noch nicht erforschten Erdölfeldern im Norden. Neben Öl und Uran findet sich hier auch Phosphat, das ebenfalls weltweit immer knapper wird. Ohne den Stoff geht bei Düngung zur industriellen Nahrungsmittelerzeugung nichts und längst wird schon von einer drohenden Phosphatkrise gesprochen. Doch im Azawad gibt es zudem noch Gas und Gold. Insgesamt liegt das arme Mali in der Spitzengruppe der Produzenten von Gold, in Afrika galt Mali als drittgrößter Gold-Produzent. Bis 2014 soll dort in der Region Agadez, nahe dem Dorf Imouraren, die zweitgrößte oberirdische Uranmine bereit zum Abbau sein. Die Verstrahlung der Region ist damit programmiert. Schon jetzt haben unabhängige französische Forscher nachgewiesen, dass die Jahrzehnte des Uranabbaus durch Areva dazu geführt haben, dass die Minenarbeiter, die Wasservorräte und der Boden um die Abbaugebiete radioaktiv verstrahlt sind (Schmutziges Uran).
Areva hofft aber darauf, seine Erfahrungen im Niger auf Mali übertragen zu können. Denn die geologischen Formationen sind sich in beiden Ländern sehr ähnlich Frenkreich will weitere Destabilisierung im Niger verhindern
Allerdings ist Frankreich vor allem am Uran interessiert. Das Land erzeugt nicht nur einen Großteil seines Stroms mit zum Teil altersschwachen Atomkraftwerken.http://www.heise.de/tp/artikel/38/38266/1.htmlPersonenschutz schrieb:In Mali wird Freiheit und Demokratie gebracht.
So siehts aus! demoilcracy, bzw. genauer gesagt, Demo(recourcen, allen vorran uran)craty.