@Branntweiner Für den Report werde ich länger brauchen, hast du einen Hinweis, worauf ich besonders achten soll?
:D@Jimmybondy Seit Generationen müssen Schüler im Deutschunterricht deshalb die Frage beantworten, was der Dichter uns verheimlicht.
Nein, es geht nicht darum, den Dichter Aussagen unterzuschieben, dann bräuchte man ja das Gedicht nicht mehr lesen.
Es geht darum, die sprachlich knappen, lyrischen Formulierungen semantisch aufzuschlüsseln.
Neue Bedeutung reininterpretieren macht man nur beim Bibellesen.
Die „Atommacht Israel“ gefährde den Weltfrieden. Es geht um Iran und Israel, um „Planspiele“, „nukleares Potential“, „Antisemitismus“, „U-Boot“-Lieferung, die „Heuchelei des Westens“, den „Weltfrieden“, „iranische Atomanlagen“, „permanente Kontrolle“, „eine internationale Instanz“ - das alles sind die Bauteile des politischen Leitartikels.
...die aber ohne den Zusammen als zitierte Wortgruppe suggestiv sind.
Man muss sich klarmachen, was dieser Meister der Sprache assoziativ aufruft. Es spricht ein potentiell „Überlebender“, der „allenfalls Fußnote der Geschichte“ sein wird, wenn man Israel nicht Einhalt gebietet.
Nein, er sagt, dass verschiedene Kriegsoptionen in Planspielen militärisch durchgespielt wurden. Das ist richtig und Fakt! Man muss ja vorher wissen, was die beste Angriffsstrategie ist.
Weiter spricht er den gesamten Westen an, denn wir alle sind an diesen Überlegungen beteiligt, maßgeblich auch die USA, die ja den Militärschlag gegen den Iran unterstützen müsste.
Alle Zivilisten und Kollateralschäden sind Fußnoten der Geschichte! Oder habt ihr schonmal in einem Geschichtsbuch von ihnen gelesen? Nein, da liest man von den Generälen, den Ministern, den Schlachten. Von den Zeitzeugen berichtet nur ab und zu Guido Knopp.
:DMehr noch, er spielt fast wörtlich auf die Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht vom 9.November 2008 an, auf der Charlotte Knobloch davor warnte, dass die Opfer des Holocaust zu „Fußnoten der Geschichte“ werden könnten.
Dass da ein Zusammenhang ist, kann man weder widerlegen noch beweisen. Opfer sind aber Fußnoten der Geschichte.
Den Teil mit dem lyrischen Etikettenschwindel halte ich für weit hergeholt, sorry. Man kann auch den 11. September anhand der Maße einer ägyptischen Pyramide mathematisch vorhersagen.
Der Autor der Interpretation startet mit einer falschen Prämisse, es ginge darum, was der Autor verschweige, beginnt behutsam, zählt erst Schlagworte auf, um einen neuen Kontext zu kreieren.
Dann fängt er mit Knobloch an und wird mit seinen Vergleichen immer abgedrehter.
3. Ich wäre angeklagt worden des „Antisemitismus“ (ersetzt semantisch das Wort: Hochverrat).
Er macht es Schritt für Schritt, um den Leser nicht sofort zu vergraulen. Sorry, aber für mich ist diese Interpretation sehr sehr suggestiv.
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