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Das ist Buddhismus

81 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buddhismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
kikuchi Diskussionsleiter
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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 17:52
Nur mal so um ein paar Leute aufzuklären und Vorurteile zu beseitigen:

Die Lehren Buddahs

Im Mittelpunkt der Lehren Buddhas stehen die vier edlen Wahrheiten:


1. Alles ist Leiden: Alles ist vergänglich, auch der Mensch.
2. Der Ursprung des Leidens ist das Begehren: Wenn der Mensch immer nach neuen Dingen begehrt, so bleibt automatisch das Leid, das Verlangen.
3. Die Befreiung vom Leiden besteht in der Abschaffung des Durstes: Der Mensch muß einsehen, daß die Welt nur Illusion und Projektion ist. Der Mensch weiß nicht, daß er sie nicht braucht und dieses Nichtwissen führt auf den Irrweg des Kreislaufs der Wiedergeburten. Wenn er das Stadium der Unwissenheit überwunden hat, richtet sich sein Begehren, sein Durst in eine andere Richtung, die darauf einwirkt, daß der Mensch aus dem Samsara ausbrechen kann und das Nirvana erreicht.

Das Erreichen des Nirvanas ist das Ziel der vierten Edlen Wahrheit:


4. Der Achtfache Pfad:

1. Rechte Anschauung: Erkennen, das alle Dinge, unbeständig, also
leidbringend sind.
2. Rechtes Denken: Die drei Übel des Geistes, die Habgier, den Groll und die schlechte Gesinnung, ablegen.
3. Rechtes Sprechen: Nicht lügen und keine unbedachten Worte aussprechen.
4. Rechtes Handeln: Nicht töten, nicht stehlen.
5. Rechtes Leben: Das Leben so gestalten, daß die anderen Gebote eingehalten werden können. Das betrifft den Beruf, die Kleidung, die Ernährung, usw.
6. Rechtes Bemühen: Sich ständig bemühen, in der richtigen Weise zu leben, ohne Müßig zu werden.
7. Rechte Besinnung: Man besinnt sich bei allem auf die Lehre und ist wachsam.
8. Rechte Konzentration: Meditation

Ziel des Ganzen ist das Erreichen des Nirvanas oder wenigstens einer höheren Wiedergeburt. Das wird durch das Karma bestimmt, genau wie im Hinduismus. Laut Buddha könne unterschiedliche Karmas zu einer Wiedergeburt als Mensch, als Tier, als hungriger Geist, als Bewohner der Hölle oder sogar als einer der Hindugötter führen. Die Existenz als Mensch ist der Existenz als Gott jedoch vorzuziehen, da die Götter von ihren Vergnügungen so beansprucht sind, daß sie darüber die Notwendigkeit der Erlösung vergessen.
· Die Normen die zum Nirvana führen, sind nach innen gerichtet. Sie umfassen: Güte, Mitleid, mitfühlende Freude und Gleichmut.
· Die Normen, die zu einem verbesserten Dasein durch Wiedergeburt führen, sind die Erfüllung der gesellschaftlichen Pflichten: Wohltätigkeitshandlungen (Unterstützung der Sangha), und die Einhaltung der fünf Gebote.
Die fünf Gebote: 1. nicht töten, 2. nicht stehlen, 3. nicht lügen, 4. Enthaltung von unkeuschem Lebenswandel und 5. kein Genuß von Rauschmitteln. Mit der Einhaltung dieser Gebote können die drei Hauptwurzeln des Bösen - Gier, Haß und Verblendung - überwunden werden. Für die Mitglieder der Sangha gibt es noch weitere fünf Gebote: 6. Nicht zur falschen Zeit essen, 7. Verzicht auf Tanz, Gesang, Musik und Theater, 8. keine Veränderung des natürlichen Körpers durch Salben, Parfüms, usw., 9. Verzicht auf ein großes, bequemes Bett und 10. kein Geld besitzen.

Die Wiedergeburt

Nach der Tradition des Buddhismus besteht die Persönlichkeit des Menschen aus fünf Komponenten: dem materiellen Körper, den Empfindungen, den Wahrnehmungen, den Gefühlsregungen und dem Bewußtsein.
Grundlage ist der materielle Körper, der durch die sechs Sinnesorgane in Kontakt mit der Außenwelt treten kann: dem Seh-, Gehör-, Tast-, Geschmacks- und dem Denk- oder Bewußtseinssinn, der unter anderem die Koordination der fünf anderen Sinne übernimmt.
In einer Reihe von verschiedenen Stadien wird jedes Objekt wahrgenommen. Zum Schluß entsteht das Bewußtsein über das Wahrgenommene. Die Bewußtseinsebene in der sich die Aufarbeitung der Wahrnehmungen vollzieht, wird Verstand genannt.
Der lebensfähige Körper setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem aus chemischen Stoffen bestehendem materiellen Körper und dem Geist, wobei das eine nicht ohne das andere existieren kann
Im tiefsten Bewußtsein aller Menschen liegt die Vorstellung der eigenen Beständigkeit. Der Buddhismus betrachtet das Dasein der Menschen auf der Erde nicht als das ganze Leben sondern nur als einen Ausschnitt aus dem Leben.
Die Wiedergeburt jedoch ist nicht als eine persönliche Fortdauer zu verstehen. Nach buddhistischer Auffassung stirbt mit dem Tod die ganze Persönlichkeit, einschließlich ihres Bewußtseins. Es bleibt jedoch ein Keim übrig, aus welchem ein neues Individuum mit neuem Bewußtsein hervorgeht. Die Wiedergeburt gleicht der Übertragung einer Flamme von einer Fackel auf eine andere: Es ist die ,,gleiche" Flamme, jedoch der Träger (Beim Menschen die Persönlichkeit) ein völlig neuer.

Das Nirvana

Das Nirvana (bedeutet: Verlöschen, Verwehen) läßt sich mit Worten nur umschreiben. Unter den zahlreichen Bezeichnungen für Nirvana kann man in Anlehnung an den bekannten Buddhologen Edward Conze Kategorien bilden. Demnach ist das Nirvana:


· Leer, denn es hat keinen Bezug zum eigenen Selbst (Das Erlöschen des persönlichen Selbst ist Voraussetzung für das Erreichen des Nirvanas).
· Zeichenlos, denn das Nirvana besitzt nichts, woran es zu erkennen wäre.
· Wunschlos, denn man kann es nicht begehren und wer es erreicht hat, begnüt sich mit dem, was es einfach ist.
· Todlos, frei von allem Sterben und jeder Art von Vergänglichkeit, denn das Nirvana ist ungeschaffen, unwandelbar, unzerstörbar und endlos dauernd.
· Friedlich, denn es ist frei von allem Leid und Störungen seiner friedlichen Stille.
· Sicher, denn es ist frei von den Bedrohungen eines äußeren Nicht-Selbst und frei von aller inneren Selbstentfremdung.

Buddhismus heute

Der Buddhismus ist keine einheitliche Religion geblieben. Im Laufe der Zeit haben sich viele unterschiedliche Richtungen entwickelt. Die drei wichtigsten sind folgende:
· Der Hinayana- bzw. Theravada-Buddhismus (das Kleine Fahrzeug): die älteste Form des Buddhismus, die die ursprüngliche Lehre Buddhas am ehesten bewahrt hat.
· Mahayana-Buddhismus (das große Fahrzeug): eine jüngere Form, die sich etwa seit dem 2.Jahrhundert n.Chr. entwickelt hat. Im Mahayana wird Buddha als Gott verehrt und es werden prachtvolle Gottedienste gehalten und reiche Tempel gebaut. An die Stelle der Meditation als Weg zur Erlösung tritt das große Gebot des Mitleids mit allen Lebewesen. Die weitaus meisten Buddhisten - etwa 200 Millionen - gehören dem Mahayana an.
· Vajrayana-Buddhismus (das Diamantene Fahrzeug): er steht in vieler Hinsicht im Gegensatz zum ursprünglichen Buddhismus, denn der Vajrayana ist eine hierarchisch geordnete Religion, in der die Priester große Macht haben. Typisch für den Vajrayana sind Dämonenfurcht und Vielgötterei. An der Spitze steht der Dalei Lama, den die Gläubigen als göttlich verehren.

Der Buddhismus, eine gottlose Religion?

Im großen und ganzen hat Buddha in seinen Lehrreden kaum von Gott gesprochen. Viele haben deshalb gesagt, der Buddhismus sei eine atheistische Religion, doch Buddhisten weisen darauf hin, daß das Schweigen über Gott seine Existenz nicht leugnet, sondern daß hinter diesem Schwiegen vielleicht ein Wissen um die Grenze der menschlichen Sprache, die gegenüber dem unaussprechlichen verstummen muß.

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kikuchi Diskussionsleiter
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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 17:54
falsch ich etwas falsch wiedergegeben haben sollte verzeiht mir,
ich bin für alle verbesserungsvorschläge dankbar!!!

Greets Yanisu

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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 17:56
Beim Buddhismus habe ich immer das gefühl als ob es sich um keine Religion sondern um eine Philosophie handelt.

www.belgeseller.net/de


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kikuchi Diskussionsleiter
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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:02
das sei dir überlassen, aber trotzdem ist der buddhismus eine friedliche religion die heilige schriften besitzt und weitgehende verhaltensregeln
von seinen gläubigen verlangt.

yanisu

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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:04
das liegt daran, dass du ein schwacher mensch bist und dich nach einer starken hand und kollektiven identität sehnst ;)


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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:05
Kikuchi@

Aber trotzdem steckt aberglaube im Buddhismus.
Das ist auch warscheinlich der grund warum sich Atheisten damit nicht ganz verbinden können obwohl sie es für sehr friedlich und weise halten.

www.belgeseller.net/de


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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:06
Aja :

3. Rechtes Sprechen: Nicht lügen und keine unbedachten Worte aussprechen.

Solltest dich vielleicht auch mal daran halten!

Der Prophet des Islams sagte:
Bewahre Gott und er bewahrt dich.Bewahre Gott und er zeig dir den Weg.(.....)

Der Knüppel für den, der ungehorsam ist.(Altes arabisches Sprichwort)



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kikuchi Diskussionsleiter
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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:07
@amir
da richt ich mich ganz nach dem christentum "auge um auge zahn um zahn"^^

greets Yanisu

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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:15
in jeder religion steckt aberglaube, da sie von menschenhand stammt oder zumindest durch einen menschen verkündet wurde, der ja auch nicht im labor aufwuchs, sondern in seinem jeweiligen kulturellen umfeld. ist doch im islam genauso. man nennt es halt nicht beim namen, aber was denkst du, wonach die rituale der pilger rund um die kaaba aussehen? ;) geht auch alles auf präislamische rituale zurück...


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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:30
-"1. Rechte Anschauung: Erkennen, das alle Dinge, unbeständig, also
leidbringend sind."

Damit hab ich so meine Probleme :|

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

OKAY HARD DRINKERS; LET'S DRINK HARD; I'M BUYING ;)



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kikuchi Diskussionsleiter
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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:43
20 irtümer über den buddhismus

Buddhisten glauben an Buddha

So wie Christen an Jesus, den Erlöser und Sohn Gottes, glauben, so glauben offenbar auch Buddhisten an Buddha, den Begründer
der nach ihm benannten Heilslehre. Diese auf dem christlichen Glaubensverständnis basierende Auffassung ist jedoch falsch.
Buddha forderte keinen Glauben, sondern Einsicht und Erkenntnis. Folgerichtig hat Buddha auch den Glauben an seine Person
oder Lehre verworfen. Nicht das, woran man glaubt, sondern das, was man durch eigenes Bemühen in sich selbst realisiert, führt
zur Befreiung aus dem Dunkel der Unwissenheit. »Glaube« hat im Buddhismus allenfalls die Bedeutung von Vertrauen (shraddhâ)
in den von Buddha gewiesenen Weg und hat seine Berechtigung allein im Sinne einer Vorwegnahme des Gehörten, das es dann aber
durch eigenes Erwägen auf seine Richtigkeit zu überprüfen gilt. Der Buddhismus ist eine Erkenntnislehre, keine Glaubensreligion.

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Buddhisten beten zu Buddha

Buddha genießt hohe Verehrung, die vor allem in einer reichhaltigen Ikonographie zum Ausdruck gelangt. Richtig ist, dass der
Buddhismus anfänglich eine bildlose Religion war. Im Laufe der Jahrhunderte gewann die Buddha-Verehrung jedoch zunehmend an
Einfluss. Diese beinhaltet jedoch keine Anbetung, da Buddha kein göttliches Wesen ist und ihm auch keine heilsvermittelnde
(erlösende) Funktion zukommt. Die Buddha-Verehrung ist ein Ausdruck der Verehrung für das Erleuchtungsprinzip und keine Fürbitte,
wenngleich in der volksreligiösen Praxis die »Gläubigen« von Buddha auch direkte Gunst und Hilfeleistung erhoffen.

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Im Buddhismus muss man meditieren, um erlöst zu werden

Die Meditation ist keine notwendige Voraussetzung für die Heilsgewinnung. Die meditative Verinnerlichung will lediglich Körper
und Geist beruhigen und den Weg ebnen für jene spirituelle Erfahrung, die von den Zwängen des Daseins befreit. Im Buddhismus
geht es nicht um »Erlösung« (aus Sünde und Schuld), sondern um Einsicht, Erkenntnis und ein Sich-Löslosen aus allen an die
Welt bindenden Verhaftungen. Meditation meint Vergegenwärtigung und damit immer auch Achtsamkeit, die es aber auch und vor
allem im praktischen Alltag zu üben gilt. Das Heil lässt sich nicht ausschließlich in meditativer Versenkung erreichen, sondern
in einer bewussten und achtsamen Haltung sich selbst und anderen gegenüber. Eine meditative oder spirituelle Haltung sollte
mithin in allen Verrichtungen zum Tragen kommen und nicht Gegenstand einer vom Alltagsleben losgelösten Übung darstellen.
Somit kann man auch ohne meditative Fähigkeiten den Prinzipien der Lehre nachleben und vermag die Meditation nicht den höchsten
Rang im spirituellen Wertesystem für sich zu beanspruchen.

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Der Buddhismus ist eine esoterische und mystische Religion

Esoterik meint eine nur für Eingeweihte bestimmte Lehre, zu der Außenstehende keinen Zugang haben. Die Lehre Buddhas beinhaltet
jedoch keine Geheimnisse, in die nur ein bestimmter Kreis von Auserwählten Einblick erhält. Der Buddhismus ist exoterisch,
für alle bestimmt und allen verständlich. Wenn einige Schulen des Buddhismus (vor allem des Vajrayâna) esoterische Lehren
und Praktiken aufweisen, so gehört das nicht zum Gesamtgut aller Buddhisten. Der Buddhismus ist auch keine mystische Religion,
in der es gilt, eine persönliche Verbindung mit dem Göttlichen oder einer überseienden Sphäre herzustellen. Der Buddhismus
ist gottfrei, also kann es nichts geben, zu dem sich eine mystische Verbindung herstellen ließe. Die Gleichsetzung des Buddhismus
mit Esoterik und Mystik ist das größte aller Missverständnisse, das allerdings auch aus der großen Esoterik-Begeisterung der
westlichen Welt reichlich Nahrung erhält.

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Der Buddhismus kennt viele Götter

Ist im Buddhismus von »Göttern« die Rede, so sind damit nicht der natürlichen Gesetzmäßigkeit entbundene himmlische Wesen
gemeint. Göttliche Existenz – sofern man sie überhaupt gelten lassen will – ist eine aufgrund positiven Karmas erzeugte Existenzweise
und wie jede Existenzform weder absolut noch ewig. Auch Götter müssen, nachdem sie ihr gutes Karma abgetragen haben, dereinst
wieder aus ihrer Daseinsform abtreten; sie sind wie alle Existenzweisen dem Samsâra zugehörig und in den Kreislauf der Wiedergeburten
eingebunden. Auf den Menschen haben Götter keinerlei Einfluss und ihre Anrufung wäre deshalb sinnlos. Der Buddhismus kennt
keine absolut erhabene Gottheit und ist demnach eine atheistische Religion. Und auch die im Mahâyâna gelehrte Transzendenz
des Buddha-Prinzips (Trikâya-Lehre) lässt sich mit keiner göttlichen Konzeption in Zusammenhang bringen. Die doketische Buddha-Interpretation
impliziert keine Göttlichkeit Buddhas und seiner im Sinne der Emanation gedachten Aspekte meditativer Erfahrung. Der Buddhismus
ist gottfrei, mögen auf der Ebene möglicher Existenzformen auch noch so viele Wesen ein »göttliches« Dasein beanspruchen.

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Der Dalai Lama ist ein Gottkönig

Der Dalai Lama ist das Oberhaupt der Gelugpa-Schule des tibetischen Buddhismus und zugleich das weltliche Oberhaupt Tibets.
Er gilt als eine Reinkarnation des transzendenten Bodhisattva Avalokiteshvara. Damit ist er in der geistlichen Hierarchie
dem Pantschen Lama sogar nachgeordnet, der als eine Emanation des transzendenten Buddha Amitâbha verehrt wird. Der Bodhisattva
Avalokiteshavara ist kein Gott und folglich ist der Dalai Lama auch kein »Gottkönig«. Der Dalai Lama ist auch kein buddhistischer
»Papst«; er ist nicht einmal das geistliche Oberhaupt aller tibetischen Buddhisten, sondern nur der vorerwähnten Gelugpa-Schule.

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Der Buddhismus lehrt, dass alles nur Leiden sei

Diese Aussage ist an sich richtig, kann dennoch aber zu falschen Annahmen verleiten. In buddhistischer Sicht ist die Welt
insofern gleichbedeutend mit »Leiden«, als sie vergänglich ist. Leiden = Vergänglichkeit ist die Grundkonstante allen Daseins.
Somit wird auch das Leben als leidvoll beschrieben, doch ist mit dieser Feststellung keine Verneinung des Lebens gemeint,
das ja auch mit vielen angenehmen Seiten verbunden ist. Leiden ist auch keine Prüfung, Heimsuchung oder Strafe Gottes. Es
ist ein Ausdruck für die Impermanenz aller Existenz, doch immer nur insoweit, als wir uns an ephemere (vergängliche) Dinge
und Zustände binden. Für den, der sich aus allen leidvollen Verhaftungen zu befreien vermag, besteht kein Leiden mehr. Leiden
ist demnach ein relativer Ausdruck für die ichhafte Verstrickung in die Daseinswelt, für den nicht befreiten, von Illusionen
geblendeten Geist.

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Die Lehre vom Leiden ist pessimistisch

Im Buddhismus meint »Leiden« kein Elendsdasein, keinen Weltschmerz, keine abgrundtiefe Tristesse. Leiden ist ein Ausdruck
für die Grundbefindlichkeit aller Daseinsphänomene und damit mehr als nur physische und mentale Drangsal. Leiden ist ein Tatbestand,
ein Naturgesetz gewissermaßen. Der Ausdruck »Leiden« meint keinen Pessimismus und keine Verneinung auch angenehmer und freudvoller
Zustände. Leiden erwächst aus dem Begehren; es ist die trügerische, unreflektierte und zumeist auch achtlose Haltung gegenüber
dem Dasein, die zwangsläufig zu leidvollen Erfahrungen führt.

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Die Lehre vom Karma ist fatalistisch

Fatalismus meint die völlige Ergebenheit in die als unabänderlich hingenommene Macht des Schicksals. In dem (falschen) Glauben,
dass das Karma unser Schicksal bestimmt, ist eine fatalistische Grundhaltung demnach mitenthalten. Für den Buddhisten ist
Karma jedoch nicht Schicksal, also keine Vorherbestimmung, auf die wir keinen Einfluss haben. Der Buddhismus lehrt keine schicksalhafte
Fügung, keine vorausbestimmte und unveränderliche Prägung, sondern Wirkungen, die sich allein aus unserem Tun und Lassen automatisch
ergeben. Für die positiven oder negativen karmischen Folgen seines Handelns ist jeder selbst verantwortlich, womit jede fatalistische
Unterstellung entfällt.

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Karma ist eine Strafe für schlechtes Handeln in einem früheren Leben

Karma bedeutet Tat oder Handeln, gleichzeitig aber auch die aus einer Tat oder Handlung sich ergebende Folgewirkung (Gesetz
von Ursache und Wirkung). Jedes positive oder negative Tun führt somit aufgrund der bedingenden Verursachung zwangsläufig
zu ebensolchen Ergebnissen. Das Motiv von Lohn und Strafe fällt dabei außer Betracht. Die Verbrennung, die sich aus dem Anfassen
eines heißen Gegenstandes ergibt, ist auch keine Strafe, sondern die logische Folge einer unbedachten Handlung. Karma vergilt
nicht, sondern misst zu. Wir werden nicht für diese oder jene Tat belohnt resp. bestraft, sondern durch sie konditioniert.

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Im Buddhismus kann man auch als Tier wiedergeboren werden

Die Frage, ob man auch als Tier wiedergeboren werden kann, ist selbst unter Buddhisten umstritten, so dass hinsichtlich keine
eindeutige Meinung besteht. Grundsätzlich herrscht die Auffassung, dass man sich in jenen Daseinszuständen verweltet, die
man durch eigenes Wollen auch selbst verursacht hat - sei es als Mensch, Tier oder Geistwesen. Jede Wiedergeburt ist das Resultat
eigenen Strebens; sie ist die natürliche Folge unseres Begehrens und damit weder Vergeltung noch Belohnung. Auf dem Wege durch
den Samsâra (Werdekreislauf) wechseln wir immer wieder unsere Daseinszustände, weshalb es keine nur positiven oder negativen
Fährten geben kann. Im Wissen um die Verbundenheit aller karmisch bedingten Erscheinungsformen sind Buddhisten somit aufgerufen,
allen Wesen mit Respekt, Güte und Wohlwollen zu begegnen. So kann die Vorstellung von einer möglichen außermenschlichen Wiedergeburt
vielleicht auch dazu verhelfen, generell allen Wesen und allem Daseinenden mehr Achtung und Mitgefühl zu erweisen.

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Für Buddhisten ist der Tod kein Anlass zur Trauer

Die Meinung, dass der Tod im Blick auf eine bevorstehende Wiedergeburt keinen Anlass zur Trauer bietet, ist ein weitverbreitetes
Missverständnis. Genauso müssten auch Christen nicht traurig gestimmt sein, da auch ihnen eine Wiedergeburt (!) in Form der
Auferstehung von den Toten am Ende der Zeiten (Jüngstes Gericht) verheißen ist. Tatsache ist, dass Buddhisten unter dem Verlust
eines geliebten Menschen ebenso leiden wie alle Menschen auf dieser Welt. Dennoch sehen sie im Tod nicht jene Zäsur, die alles
Leben zunichte macht und ist es richtig, dass die Vorstellung von der ständigen Wiederkehr eine gelassenere Einstellung auch
gegenüber dem Tod ermöglicht. Im Buddhismus sind Leben und Tod nicht einmalige und zugleich entgegengesetzte Vorgänge, sondern
sich ständig wiederholende Etappen auf dem langen Weg durch den Samsâra. Dadurch verliert der Tod weitgehend an Schrecken
und ist er nicht jenes unheilvolle Ereignis, das allem Dasein ein unwiederbringliches Ende bereitet.

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Der Buddhismus lehrt die Seelenwanderung

Gemeinhin werden die Worte Wiedergeburt (Reinkarnation) und Seelenwanderung als synonyme Begriffe aufgefasst. Da der Buddhismus
aber keine Seele kennt, unterstellt er auch kein seelisches Prinzip, das von der einen auf die andere Existenz überwechselt.
Hier nun stellt sich die Frage, was denn wiedergeboren werden soll, wenn es kein das irdische Dasein überdauerndes Etwas gibt,
das fähig wäre, sich von dieser in jene Form zu begeben? Wiedergeburt im Buddhismus bedeutet (im Unterschied zur hinduistischen
Seelenwanderung) keine substanzielle Transmigration, kein Übergehen einer Seeleneinheit von der Person A auf die Person B.
Der Begriff der »Wiedergeburt« ist im Grunde falsch, denn wir werden nicht als gleiche Seinseinheit wieder geboren – weder
physisch noch mental. Wiedergeburt im Buddhismus meint keine Wiederholung und kein Neuwerden, sondern eine den physischen
Tod überdauernde Kontinuität bestehender psychischer Prozesse. Sie umschreibt die Reaktualisierung von noch nicht zum Versiegen
gelangten geistigen Kräften oder energetischen Potenzen, die solange wirksam bleiben, als nach Verwirklichung drängende Energien
(= Trieb nach Sein und Haben) vorhanden sind. Ist im Erlöschen aller Triebe nichts mehr vorhanden, woran sich das eigene Ich
noch entzünden könnte, dann drängt sich ein Verbleib im Daseinskreislauf (samsâra), also ein »Wiedergeborenwerden« (Reaktualisierung),
nicht mehr auf. Erreicht ist der Zustand des Nirvâna, das Verlöschen aller anhaftenden Begierden und Bindungen an die leidvolle
Daseinswelt, womit der ständige Drang nach Aktualisierung des eigenen Ichs und damit alle leidvollen Erfahrungen einen Abschluss
finden.

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Für die spirituelle Entwicklung ist man auf die Hilfe eines Guru angewiesen

Guru ist die Sanskrit-Bezeichnung für den spirituellen Meister oder Lehrer, der uns vor allem in den tantrischen (esoterischen)
Richtungen des Buddhismus, aber auch im Zen (hier Rôshi genannt) begegnet. In den genannten Strömungen vollzieht sich die
spirituelle Schulung zumeist in der Form eines engeren Lehrer-Schüler-Verhältnisses. Generell besteht jedoch die Auffassung,
dass auf dem spirituellen Weg ein Guru nicht wirklich notwendig ist. Der Buddhismus ist in erster Linie eine Selbsterlösungslehre,
weshalb keine Unterstellung unter besonders qualifizierte Meister gefordert ist. Diese Haltung wird selbst von jenen Schulen
vertreten, die sich auf eine Guru-Tradition abstützen. Jedes Lehrer-Schüler-Verhältnis hat demnach auf dem Prinzip der Freiwilligkeit
und des gegenseitigen Vertrauens zu beruhen und darf in kein Abhängigkeitsverhältnis führen.

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Das Nirvâna ist ein buddhistischer Himmel

Der Buddhismus kennt kein nachtodliches Jenseits, in das der Verstorbene eingeht. Nirvâna ist kein Himmel, keine transzendente
Jenseitssphäre, kein ewiges Sein. Nirvâna ist ein Abschluss, kein Neubeginn in einer anderen Welt. Nirvâna heißt »Verlöschen«
und meint jenen Zustand, der eintritt, wenn alle an das Dasein fes­selnden Bindungen überwunden sind. Nirvâna ist keine Örtlichkeit
ewiger Glückseligkeit, sondern ein Zustand der Zustandslosigkeit, das Ende allen Verlangens, die Beruhigung aller Unruhe des
Geistes, der Abschluss des Wiedergeburtenkreislaufs, das Nichtverfügbare jenseits der verfügbaren Welt. Nirvâna lässt sich
demnach nicht mit einem jenseitigen Paradies gleichsetzen.

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Um ins Nirvâna einzugehen, muss man als Mönch wiedergeboren werden

Diese Meinung ist selbst unter Buddhisten verbreitet. Ihr liegt die Auffassung zugrunde, dass das Weltleben mit all seinen
Implikationen der spirituellen Entwicklung hinderlich sei. Somit sei es nur möglich, in der völligen Loslösung von allen an
die Welt bindenden Einflüssen die höheren Stufen spiritueller Entfaltung zu erreichen. Es steht außer Zweifel, dass ein von
allen Bindungen befreites monastisches (mönchisches) Leben hierfür günstigere Voraussetzungen schafft. Dennoch bleibt Nirvâna
etwas, das man in sich selbst realisieren muss und ist dieses nicht einfach in einem Klosterdasein verheißen. Nirvâna bedeutet
»Verlöschen« und meint die endgültige Überwindung des leidvollen Daseinskreislaufs (samsâra) – eine Stufe, die potentiell
jedem, ob Mönch oder Laie, offen steht. Im Übrigen ist es falsch, von einem »Eingehen« ins Nirvâna zu sprechen. Nirvâna ist
keine Örtlichkeit, in die man eingeht und in der man verweilt. Es ist kein verfügbares Etwas, keine abgeschiedene Jenseitssphäre,
sondern ein geistiger Zustand vollkommener Erkenntnis und der Überwindung des eigenen Ichs.

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Der Buddhismus ist eine nihilistische Lehre

Nihilsimus [von lat. nihil = nichts] ist die Anschauung von der Nichtigkeit und Sinnlosigkeit alles Bestehenden und Seienden;
sodann jene Haltung, die alle Werte, Ideale und positiven Zielsetzungen verneint. Indem der Buddhismus die Vorstellung von
festen Substanzen zurückweist und damit allem Sein die Grundlage entzieht, lässt sich eine Gleichsetzung von Nihilismus und
Buddhismus herstellen. Der Buddhismus kennt keinen Gott, keine Schöpfung, keine Seele, kein Ich, kein Sein der Dinge und keine
ewige Glückseligkeit. Er anerkennt aber eine dharma genannte (gottfreie) kosmische und sich selbst regulierende Ordnung, und
der kennt ein alles bestimmendes Gesetz von Ursache Wirkung, das er karma nennt. Trotz der Negierung alles Seins behauptet
der Buddhismus dennoch aber kein Nichtsein, denn ist das Sein nicht, dann ist auch das Nichts als sein Gegenteil nicht. Die
Dinge sind und sind nicht. Das heißt: Die Dinge sind insofern, als sie aus bedingenden Verursachungen entstehen und in unserem
subjektiven Bewusstsein vorhanden sind. Und sie sind nicht insofern, als ihnen als bedingt entstandenen Phänomenen kein Eigensein
zukommt und sie Eindrücke der trügerischen Wahrnehmung sind. In der Sprache des Buddhismus sind die Dinge demnach »leer« (shûnya),
d.h. ohne Substrat; sie sind wesenlos und Ein-Bildungen (Bild = Vorstellung) unserer kreativen Phantasie. Der Buddhismus lehrt
somit keinen Nihilismus, sondern einen zwischen Bejahung und Verneinung stehenden »mittleren Weg«. Nicht nihilistisch ist
der Buddhismus auch in der hohen Bewertung ethischer Prinzipien, in seiner Zielsetzung auf die Überwindung leidvoller Erfahrungen
und im Streben nach Vollkommenheit und höchster Erkenntnis.

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Buddhisten müssen die Gebote Buddhas einhalten

Der Buddhismus kennt keine imperativen Verhaltensvorschriften und damit auch keine Norm setzende Instanz. Die sittlichen Maßstäbe
des Buddhismus (pañcashîla) [Abstehen von Lebensberaubung, Abstehen von Diebstahl, Abstehen von unreinem Lebenswandel, Abstehen
von Lüge, Abstehen von sinnestrübenden Mitteln] sind nicht Gebote, die eingehalten werden müssen, sondern Verhaltensgrundsätze,
die sich der, der sie befolgt, aus eigener Einsicht und Freiwilligkeit (= Autonomie) zu eigen macht. Ihre Respektierung erfolgt
nicht aus einem geforderten Glaubensgehorsam, sondern aus der Überzeugung, dadurch eine heilsame Lebensgrundlage für sich
selbst und andere zu schaffen.

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Buddhisten dürfen kein Fleisch essen

Das oberste Prinzip buddhistischer Ethik besteht im Nichtschädigen von Lebewesen (ahimsâ). Dennoch besteht kein Verbot, tierische
Nahrung zu sich zu nehmen, wenngleich die Umstellung auf vegetarische Kost der Grundhaltung des Nichtverletzens und der Güte
zu allen Wesen mehr entspricht.

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Zwischen Buddhismus und Hinduismus gibt es kaum Unterschiede

Der Buddhismus ist aus dem Vedismus/Brahmanismus, der Vorstufe zum heutigen Hinduismus hervorgegangen (6. Jh. v.Chr.). Er
steht demnach in einem ähnlichen Verhältnis wie das Christentum zum Judentum. Folglich bestehen zwischen Buddhismus und Hinduismus
zahlreiche Gemeinsamkeiten. Zu diesen zählen die asketische Tradition, die Lehre von Karma und Wiedergeburt, das Prinzip des
Nichtschädigens von Lebewesen, das Postulat religiöser Toleranz und anderes mehr. Dennoch bestehen zum Teil markante Unterschiede,
die aufgrund des toleranten Klimas aber nicht sonderlich hervorstechen. So verfügt der Hinduismus über theistische wie auch
nichttheistische Systeme, dieweil der Buddhismus im Ganzen gottfrei ist. Auch in den Vorstellungen vom Karma und der Wiedergeburt
bestehen gewisse Abweichungen. Lehrt der Hinduismus eine Wanderung der Seele, so geht der eine Seele zurückweisende Buddhismus
davon aus, dass die nachtodliche Wiederverkörperung ohne Übergehen einer seelischen Substanz sich vollzieht. Die Hindus kennen
eine beamtete Priesterschaft (Brahmanen), der Buddhismus kennt eine solche nicht [Mönche und Nonnen sind keine heilsvermittelnden
Priester]. Die hinduistische Sozialordnung ist durch das Kastensystem bestimmt, während der Buddhismus eine soziale Zuordnung
nach Kasten ablehnt. Der Hinduismus ist eine Volksreligion und als solche nur in Indien und einigen angrenzenden Staaten verbreitet.
Der Buddhismus ist eine Universalreligion, in der sich die Zugehörigkeit nicht auf eine bestimmte Ethnie beschränkt. Gemeinsam
haben Buddhismus und Hinduismus ihre Nichtzugehörigkeit zum Typus der prophetischen Offenbarungsreligionen (wie Judentum,
Christentum und Islam) und berufen sich beide auf keine göttliche und unfehlbare Offenbarung (Weisungen Gottes). In beiden
Religionen ist das Postulat der Toleranz deshalb weit mehr hervorgehoben als in den westlichen Religionen. Buddhismus und
Hinduismus kennen somit kein prophetisches »Entweder-Oder«, sondern lassen in allem ein »Sowohl-als-Auch« gelten.


damit wäre ja so manches geklärt,
Yanisu

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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:54
Und der Bettelmönch?

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 18:58
Hi@all !

Ich bin Christ, kein "guter Christ", -
aber Christ !

Ich will ewges SEIN, nicht ewiges nicht-sein...

Und den Christen wird zugesagt, als Persönlichkeit und als MENSCH
in ein "Himmelreich" einzugehen, in dem sie aktiv mit Anderen zusammen
leben werden, allerdings :

Krankheit und Hunger werden nicht mehr sein,
Hass und Gewalt werden nicht mehr sein und
auch der Tod wird nicht nicht mehr sein.

Und ausserdem wird Gott da sein ! ; )

"Wenn ich nicht geglaubt hätte, oh HERR, das Gute,
zu schauen dein Angesicht in dem Lande der Lebenden..."

In jeder monotheistischen Religion ist, -mehr oder weniger-, bekannt,
das die Liebe zu GOTT die stärkste Hilfe dabei ist,
"heimzukehren in das Haus des Herrn".

Sich nur von der Welt und allem Vergänglichen abzuwenden,
in der Hoffnung, irgendwann "in Ruhe gelassen zu werden",
ist aus meiner Sicht Flucht und eine traurige Aussicht
für das ewige Leben...

Deshalb sage ich :

"Ich bin Christ und Ich will ewges SEIN nicht ewiges nicht-sein !"

Möge DIE MACHT mit uns sein !

MIKESCH

In liebevoller Hingabe an den EINEN gebiert sich der EINE wiederum liebevoll in uns.

"Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben !" P.Pilatus



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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 20:59
@kikuchi: Da hat ja mal einer wirklich Ahnung von dem, was er redet. Kommt hier selten genug vor! Gut gemacht. ^^

@Lightstorm: Wo siehst du beim Buddhismus bitte Anzeichen von Aberglauben? Klär mich dummen Atheisten mal auf.

Hljóðs bið ek allar
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meiri ok minni
mögu Heimdallar



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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 21:14
ár_ok_frithr@

Ich zitiere mal einiges aus dem Beitrag von @Kukuchi

>>>Ziel des Ganzen ist das Erreichen des Nirvanas oder wenigstens einer höheren Wiedergeburt.<<<

>>>Laut Buddha könne unterschiedliche Karmas zu einer Wiedergeburt als Mensch, als Tier, als hungriger Geist, als Bewohner der Hölle oder sogar als einer der Hindugötter führen. Die Existenz als Mensch ist der Existenz als Gott jedoch vorzuziehen, da die Götter von ihren Vergnügungen so beansprucht sind, daß sie darüber die Notwendigkeit der Erlösung vergessen. <<<

>>>Nach buddhistischer Auffassung stirbt mit dem Tod die ganze Persönlichkeit, einschließlich ihres Bewußtseins. Es bleibt jedoch ein Keim übrig, aus welchem ein neues Individuum mit neuem Bewußtsein hervorgeht.<<<

>>>Das Nirvana ....<<<



www.belgeseller.net/de


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Das ist Buddhismus

14.11.2004 um 21:42
Wikipedia hat Folgendes zu sagen: "Der Begriff Aberglaube wird abwertend für einen Glaubenssatz oder ein Glaubensgebilde gebraucht, das dem eigenen unterlegen eingestuft wird. Dabei kann es sich sowohl um alle Arten von Theismus handeln als auch um nicht gottesbezogene Glaubenssätze. So ist der (pantheistische) Glaube an Elfen nach allgemeiner Meinung des christlichen Kulturkreises genauso als Aberglaube einzustufen wie der (antisemitische und nationalsozialistische) Glaube an den Ewigen Juden."

Findest du unter diesem Aspekt deine Ausführungen nicht etwas überheblich, Ulti?

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kikuchi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Das ist Buddhismus

15.11.2004 um 13:22
Kleine Anmerkung ich will mit diesem Thread nur Aufklären nicht bekehren.
Jeder kann vom Buddhismus halten was er will, allerdings hat man auf jeden fall ein gewisses Grundwissen nachdem man diesen Thread gelesen hat.
Dieses Grundwissen braucht man um Kritik üben zu können!

greets an alle & domo arrigato für eure Rückmeldungen(vielen dank)
:)
Yanisu

心配するな、そうすれば幸せになれる
一期一会
どうもありがとう、皆さん



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Das ist Buddhismus

15.11.2004 um 14:06
Ich wiederhole mich:

Und der Bettelmönch?

Mich würde da mal die Meinung eines "orthodoxen" Buddhisten interessieren. Ich habe und werde diese Männer immer bewundern. Sie sehen es aber bestimmt nicht gern wie ihre Lebensweise hier im Westen neben Yoga, Tai-Chi usw der Kommerzialisierung und Vermarktung zum Opfer fallen (Zen-Buddhismus ist ja jetzt der letzte Schrei).

Das schlimmste daran: die Menschen führen diese und jene Meditationsübung durch, ohne sich ihrer eigentlichen Zwecke oder religiösen Ursprünge überhaupt im entferntesten bewusst zu sein.

"Es ist das Schicksal des Genies unverstanden zu bleibern, aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie"

OKAY HARD DRINKERS; LET'S DRINK HARD; I'M BUYING ;)



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gsb23 ehemaliges Mitglied

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Das ist Buddhismus

15.11.2004 um 14:19
"Das schlimmste daran: die Menschen führen diese und jene Meditationsübung durch, ohne sich ihrer eigentlichen Zwecke oder religiösen Ursprünge überhaupt im entferntesten bewusst zu sein."

Seraphim,

spätestens nach sechs Stunden anstrengendem Sitzen fliehen die, die du meinst, mit dem nächsten Bus in ihre Welt zurück. Faker gibts immer. Aber es gibt auch immer Menschen, die nach einer Sinnerfüllung suchen, nach einer Anleitung fürs Leben, nach Gemeinschaft und Liebe. Darin, in der Suche, sind alle Menschen gleich.

Gruß



Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.



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kikuchi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Das ist Buddhismus

15.11.2004 um 14:58
@gsb23
genau das :)

yanisu

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Das ist Buddhismus

15.11.2004 um 17:40
hmmm...da fällt mir spontan nen zitat ein:

"schweigen und alles ist gesagt"

passt imo ganz gut zun diesen pseudobuddhisten; einfach labern lassen...:D
wenn sie meinen, dass sie DIE ahnnug vom budd. hätten, abwarten; die werden sich noch früh genung umentscheiden, wenn sie merken, dass ihre einstellung/ansicht doch nicht zum ersehnten frieden führt :D


aber sonst: respect! der thread hat schon mal einige vorurteile beseitigt, würd ich sagen^^
hätte selbst mein religionnslehrer net besser gekonnnt :D

KEN CAN - but life still suckz!


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