Kommunismus sebst ist wie schon gesagt ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, in dem es keine Klassen gibt, keinen Staat, kein Privateigentum and Produktionsmitteln, denn letztere sind dort vergesellschaftlicht, d.h. werden kommunitär verwaltet.
So weit zur Definition. Was Menschen aus der Ideologie von Marx machen ist etwas anderes. Kommunistische Staaten gibt es nicht - ein Widerspruch in sich, denn im Kommunismus ist der Staat abgeschafft - lediglich sozialistische Staaten. Kleine Bemerkung am Rande: im Sozialismus sind die Produktionsmittel in den Händen des Staates, im Kommunismus sind die Produktionsmittel
vergesellschaftlicht und nicht verstaatlicht. Unter den sozialistischen Staaten, die die Geschichte bisher hervorgebracht hat, verfolgten die meisten ein stalinistisches Muster nach dem Motto "Sozialismus in einem Land", in denen ein Personenkult vorherrschte, den man durchaus als Ersatzreligion bezeichnen konnte.
Besonders extrem in Nordkorea, wo eine ganze Mythologie um Kim Il Sung und seinem Sohn Kim Jong Il (der der Legende nach auf dem heiligen Berg Baekdu geboren ist) erfunden worden ist. Ganz extrem veranschaulicht als der "große Führer" Kim Il Sung 1994 starb:
North Koreans Mourn Death of Kim Il-Sung
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Jetzt muss man aber nochmal differenzieren zwischen Kommunismus, Sozialismus und den einzelnen "Varianten" des Sozialismus (man vergesse nicht, dass die Hauptfigur des Prager Frühlings, Alexander Dubcek, nicht gegen den Sozialismus an sich war, sondern für einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" und gegen den Stalinismus und die sowjetische Vorherrschaft in Osteuropa!). Und für das Beispiel Nordkorea sollte man sich fragen: Ist das denn überhaupt noch Sozialismus, was wir da haben, oder ist die Nationalideologie Nordkoreas