@Bösermullah Am Bau des AKW Buschehr waren in den 1970ern nahezu alle westdeutschen AKW-Unternehmen beteiligt:
KWU, d.h. Siemens und AEG sowie Krupp und Baufirmen wie Hochtief, Bilfinger & Berger etc. Die Logistik lief über die Hamburger HHLA, die Speditionen Gebr. Weichelt, Kühne & Nagel, Hartrodt sowie die 100%ige Bahntochter Schenker als federführendes Unternehmen. Als nach der islamischen Revolution Ajatollah Ruhollah Chomeini Atomkraft als unislamisches Scheitans-Werk deklarierte, kam die Bautätigkeit, die in Spitzenzeiten 5.500 deutsche Spezialisten im Iran beschäftigte, zum Erliegen.
Als der Iran sein Atomprogramm wieder anfuhr, waren neben Unternehmen aus Russland auch wieder einige deutsche Spezialisten am Werk.
Warum auch nicht. Ohne deutsche Experten und deutsche Technik hätten weder Hussein noch Gaddafi ihre Kampfstoffe und Raketensysteme entwickeln bzw. verbessern können.
Die deutsche Unterstützung und Entwicklung von Waffentechnologien lässt sich bis zu Krupp und Blohm & Voss Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts zurück verfolgen. Nach beiden verlorenen Weltkriegen suchten deutsche Rüstungsbetriebe, vom Panzer- bis zum Flugzeugbau, ihr Heil im Ausland.