Schulden vergessen...

Innerhalb der Grenzen des derzeitigen Finanzsystems, scheint eine Lösung de Schuldenproblematik aussichtslos. Die Staatsschulden vieler Länder überschreitet mittlerweile ihr Bruttosozialprodukt.
Man zeigt mit dem Finger auf Griechenland, aber Deutschland war das erste Land, das gegen die Maastrichtkriterien vertsiess und bestraft werden sollte. Doch Deutschland weigerte sich und hebelte im Schulterschluss mit Frankreich, die Stabilitätskriterien aus.

Japan hat längst resigniert, die Staatsschulden sind doppel so hoch wie das Bruttosozialprodukt: Leitzins? Hahaha!

Die USA haben durch ihr enorm hohes Militärbudget einen gigantischen Schuldenberg aufgetürmt.

Auch die Privatwirtschaft und die Haushalte sind hoch verschuldet.

Die Leute fragen sich, wie unsere Kinder jemals diese Schuldenberge abtragen sollen.
"Auf Schuldenbergen,kann man nicht spielen!" heisst es.

Nunja, auf Atommüllendlagern auch nicht, aber das ist ein anderes Thema.

Aber was ist, wenn unsere Kinder genau das tun?Wir haben ein technologisches Niveau erreicht, in der materielle Not und Hunger lediglich Verteilungsprobleme darstellen, kein Ressourcenproblem oder ein Mangel an Arbeitskräften. Die Finanzkrise ist aus sich selbst heraus entstanden, Finanzmörkte haben mit Finanzprodukten spekuliert und sind damit grandios gescheitert. aber die Konsumenten haben genauso viel eingekauft, es wurde genauso viel investiert. Doch weil Banken ins Stocken geraten sind,gab es auf einmal das Problem, das Geld zu der einzig liminierenden ressource wurde.


Was ist, wenn unsere Kinder nicht auf dem Schuldenberg spielen, sondern ihn mit einem Mausklick entfernen?Keine Fabrik wird dadurch verschwinden, kein Haus dadurch einstürzen.Kein Acker verdorren.

Werden sie es tun?Was wären die Konsequenzen?

Obrien schrieb:Werden sie es tun?Was wären die Konsequenzen?

Die kurze Antwort darauf ist, dass das ganze System darauf beruht, dass Schulden irgendwann wieder beglichen werden und der Gläubiger dabei auch noch Zinsen bekommt. Wenn dies irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, dann wird man keine Geldgeber mehr finden, die ein Projekt finanzieren wollen.

Und die meisten (grösseren) Projekte werden nun mal langfristig finanziert.

Aber im Bezug auf Griechenland ist es natürlich schon so, dass diese Schulden wahrscheinlich nicht mehr bezahlt werden können.

Emodul

Die Höhe der Staatsschulden sind nicht das große Problem, komischerweise sind häufig die höchst verschuldeten Länder auch die reichsten Länder. Das Problem ist die Steigerung der Zinslast, das verunsichert die Anleger.

Tatsächlich hätte das keine wirklichen Folgen , aber da eben so gut wie alles innerhalb dieses Systems auf der Kreditvergabe und dem Zins und Zinses Zins beruht sowie dem schieren
" Glauben " der wichtigen marktakteure an all das , würde ein plötzliches und unkontrolliertes
zusammenbrechen ziemlich sicher in einer Katastrophe enden , wir sitzen auf einem wild gewordenen Pferd und versuchen uns krampfhaft fest zu klammern .

Wenn sich aber ein großer Teil der Menschen bewusst entschließt nicht mehr im Hamsterrad nach
vorne zu rennen , sämtlich Schulden für null und nichtig erklärt werden und man ein besseres
menschenwürdiges System etabliert dann sehe ich eigentlich keine schlimmen Folgen die daraus
resultieren würden , sondern eher nur positive , was für so einen Neustart ohne schrecken eben
essentiell wichtig wäre ist die Tatsache das ein Großteil der Menschen erkennt das auch ohne diesen pervertierten Kreislauf die Dinge weiter gehen , die Welt sich weiter drehen wird , die Flüsse auch weiterhin dem Meer entgegen streben werden , das ganz nicht im geringsten auch nur einen Hauch
von Apokalypse haben muss .

@Obrien


Die Schulden beziehen sich niemals auf die Wirtschaft, sondern immer auf den Menschen im einzelnen. Die Bedeutung von Schuld hat mehr tragweite als man im ersten moment denken mag. Bei der Geldschuld geht es nicht darum, das man denkt, sich in einer finanziellen Geldnot zu befinden, sondern sich Schuldig zu fühlen.

Wenn also die ganzen Schulden von heute auf morgen getilgt werden würden, dann wäre die Schuld nicht mehr da, die einen schuldig fühlen lassen soll. Das würde aber auch bedeuten, das die daraus resultierenden Erfahrungen nicht zustande kommen würden, die einen die Schuld an Sich aufzeigen, um daraus etwas zu erkennen.

Die Schulden haben schon eine Bedeutung, wie alles um/in einem :)

@ihrunwissenden
Ich weiß noch wie Kanzler Schröder überall Deutschland bereiste und über den Schuldenberg sprach. Er meinte dass wir alle die Löhne und die Sozialabgaben senken müssten um die Schulden zu "tilgen". Dazu kam später die Senkung des Spitzensteuersatz mit der Erklärung die Wirtschaft anzukurbeln.

@Individualist

Und das bedeutet.............was ?! :)

@ihrunwissenden
Dass der Schuldenberg ein tolles politisches Mittel ist.

@Individualist


Für die Politiker sind es politische Mittel, für ganz andere sind es Entfaltungen. Es sind nicht die Politiker, die die Politik machen, und es sind auch nicht die Mächtigen, hinter den Politikern, die die Politik machen. Das sie das aber denken, entspricht eben genau der selben Entfaltung, wie die der unseren(Dem Volke) mit den Schulden :)

Man könnte einen Schnitt machen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass es danach verboten wird, neue Schulden aufzunehmen. Aber das wollen viele nicht. Denn im Grunde wollen die Bürger und die Staaten ein System, wo sie exzessiv Schulden auftürmen können und die dann irgendwann durch Zauberhand verschwinden.

So, dass das ganze Spiel wieder von vorne anfangen kann.

Schulden vergessen...

Ja Schulden müssen vergessen werden sonst kollabiert unser System.

Beispiel:

1999 wurde die Privatinsolvenz eingeführt.

Man möge glauben das wurde in erster Linie für den Schuldner eingeführt.
Weit gefehlt!

Ein Menschen der nicht mehr konsumiert, trägt nicht mehr zur Wirtschaft bei.
Also hat man sich gedacht geht der Schuldner in die Privatinsolvenz, dann wird er nach
6 Jahren Wohlverhaltensphase von seinen Schulden befreit.

Schulden vergessen und der einst verschuldetet Bürger kann wieder konsumieren.

Aktuell ist im Gespräch das die 6 Jahre sogar gesengt werden. Die Rede ist von 4 Jahren
oder 25% Rückzahlung der Schulden in 3 Jahren - danach Schuldenfrei!

Ein System passt sich an!

argentinien ist diesen weg bereits vor 10 jahre gegangen ...

Wikipedia: Argentinien-Krise

@GrandOldParty
Das ist Blödsinn, wozu sollte man das machen? Verbindlichkeiten bleiben bestehen auch wenn wir unsere Schuldenuhr zurückstellen und man verärgert die Gläubiger. Wir zahlen ja auch die Schulden zurück, holen uns aber dafür aber neue Schulden, der Geldstrom wird halt voll ausgenutzt.

@Obrien

Du musst dazu bedenken das Deutschland schon immer die höchsten Ausgaben hatte.
Und du kannst Deutschland auch nicht mit anderen Europäischen Ländern vergleichen.
Der Witz an der ganzen Sache ist doch der das Deutschland Geld für die Schulden anderer Länder bereit stellt und dafür selbst Schulden machen muss. Und nebenbei gesagt verteilt der Deutsche Staat nicht erst seit der Finanzkrise das Geld in alle Herrenländer.

Meiner Meinung nach will man Deutschland Wirtschaftlich und Finanziell in die Knie zwingen.
Freunden aus der Not helfen versteh ich anders, mit besonderem Blick auf Griechenland.
Mir hat das alles ungeschont gezeigt welche Meinung doch über die Deutschen in Europa herscht.
Sagen wir ja, ist alles OK... sagen wir nein sind wir schon das 4. Reich auf Augenhöhe mit dem Naziregime.

So kann keine Europäische Gemeinschaft funktionieren. Und die Deutschen sollten sich überlegen ob das so weiter gehen kann und auch soll! Kommen erst die Eurobonds werden wir gnadenlos ausgeschlachtet.

So oder so der Deutsche Staat wird bei jeder jetzigen Entscheidung den kürzeren ziehen.

Schulden sind Abhängigkeiten. Wenn der Schuldner seine Schulden nicht mehr bedienen kann, da seine Existenz damit in Frage steht, ist auch die Abhängigkeit aufgehoben. Also muss der Schuldner immer so weit an der Leine gehalten werden, dass er auch jederzeit in der Lage ist diese zurückzuzahlen und die Abhängigkeit somit weiter bestehen bleibt.

Der Schuldner kann darauf hoffen, dass durch eine Geldentwertung auch der Wert seiner Schulden sinkt. Wenn er selber den Wert des Geldes bestimmen kann brauch er sich darüber eigentlich überhaupt keine Sorgen zu machen und kann fleißig neue Schulden aufnehmen (siehe USA, BRD).

Problematisch wird die Sache aber dann für den Schuldner, wenn er verpflichtet ist, seine Schulden nicht in Form von wertschwankendem Papiergeld, sonder in Form von wertstabiler Arbeit (Frondienst) oder ernteabhängigen Naturalien zurückzuzahlen. Dann is eine Abhängigkeit über die gesamte Laufzeit meist vorprogrammiert.

Gruß greenkeeper

Ich finde die Idee von Obrien nicht schlecht...

Vielleicht finden ein paar kluge Köpfe in einigen Jahren doch eine Alternative, bzw. einen Weg aus der Schuldenspirale und dem jetzigen System....wer weiß

@Mixmax

Das ist nicht nötig den das Prolem ist doch bekannt! Es wird nur scharmlos weitergemacht und jemanden wie dir und mir erzählt man würde was verbesseren oder ändern.
Solange es Zinsen, Zinseszinsen etc. gibt wird es auch niemals Schuldenfreie Staaten geben, solange an dem jetzigen Finanzsystem insklusive Börse festgehalten wird sich nichts aber auch rein garnichts ändern.

Mixmax schrieb:Vielleicht finden ein paar kluge Köpfe in einigen Jahren doch eine Alternative, bzw. einen Weg aus der Schuldenspirale und dem jetzigen System...

Das System wird sich schon deshalb nich verändern, einfach weil es finanziellen Gewinn garantiert. Der Weg in einigen Jahren is schon gefunden, wird aber natürlich jetzt nich gerne ausgesprochen, solange noch Geld mit dem derzeitigen Schuldenberg verdient werden kann. Der Weg heißt: "WÄHRUNGSREFORM".

Gruß greenkeeper

@ThronEx

Deutschland hatte schon Rekordschulden, als die Finanzkrise weit entfernt lag. Es ist wieder die alte Paranoia der Deutschen, alle wollen uns fertig machen und vernichten, weil wir ja so toll sind, es aber nicht sein dürfen.

Der rasante Schuldenanstieg begann mit der Wiedervereinigung und den damit einhergehenden Transferleistungen.

Aber mit Griechenland haben wir ja jetzt einen schönen Watschenbaum,an dem wir all unsere Wut abladen können.

@Obrien

Obrien schrieb:Deutschland hatte schon Rekordschulden, als die Finanzkrise weit entfernt lag.

Erwähnte ich bereits.

Paranoia der Deutschen, alle wollen uns fertig machen und vernichten, weil wir ja so toll sind, es aber nciht sein dürfen.

Warum bedienst du dich hier einem alten klischee.. ? Vernünftige Partner in einer Gemeinschaft würden dem anderen nicht in die Schulden treiben um ihre eigenen Schulden abzubauen.
Hier könnten wir jetzt Jahre über das Finanzsystem diskutieren aber das ist nicht Thema.

Jedenfalls haben wir aber die Situation das jetzt wo alle mist gebaut haben nur einer wieder zur Kasse gebetten wird. Und komischerweise ist das wie immer Deutschland. Das was du arrogant Paranoia nennst ist die unfassbare natürlichkeit anzunehmen wir müssten uns für alle anderen Länder auf den Opfertisch legen, um eben nicht wieder unter dem alten Klischee zu leiden.