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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

28 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kirche, Nazis, Rattenlinien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
joe1 Diskussionsleiter
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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:04
Hell-o,

in diesem Thread möchte ich über die Schuld und
Mitschuld der (katholischen) Kirche am 3.Reich und
am Holocaust beschprechen....

Erstmal ein Wikiartikel;

Wikipedia: Rattenlinien
Rattenlinien (englisch „rat lines“) war die von US-amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen geprägte Bezeichnung für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes und Angehöriger der SS und der Ustascha nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund einer aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche an den Fluchtrouten trugen sie bis zur Beteiligung des US-amerikanischen Geheimdienstes den Namen „Klosterrouten“.

Über diese Routen gelang es nach dem Zweiten Weltkrieg einer großen Zahl von NS-Tätern, Faschisten und Kollaborateuren aus verschiedenen europäischen Ländern, einer gerichtlichen Anklage und Bestrafung zu entgehen.


Als Kopf der Fluchtorganisation gilt der faschistische kroatische Franziskaner-Priester Krunoslav Draganović, der diese Fluchtroute bereits 1943 vorbereitete und zusammen mit dem österreichischen Bischof Alois Hudal organisierte.

Viele der Nationalsozialisten und Ustascha-Leute ehrten Draganović mit dem Namen „Goldener Priester“. Er war nachweislich bis 1962 für das Counter Intelligence Corps (CIC) der USA tätig

Bei Verdacht kam den Flüchtlingen außerdem die Unterstützung von päpstlichen Hilfsstellen zugute, die die Identität der Flüchtlinge beglaubigten und zudem die Visa beschafften, während das italienische Rote Kreuz für die Organisation der Pässe zuständig war. Unterstützt wurden die Flüchtigen auch vom deutschen Verein Stille Hilfe, der in seiner Anfangszeit von hochrangigen Repräsentanten der deutschen Kirchen protegiert wurde.
Also...

wie weit war die Kirche am 3.Reich und an dem Holocaust involviert.?

Warum haben die selbsternannten stellvertretter Gottes auf Erden nicht
eingegriffen und den Holocaust verhindert, die Deutschen hätten sicher
auf diese Typen gehört, oder nicht?

Die ganze Sache ging nicht nur um Nationalismus...sondern auch um den glauben selbst..oder?

Hat die katholische Kirche überhaupt noch eine Existensberechtigung?

Hitler-with-Muller

heil

Vom Kinderschänden durch diese Pfaffen mal abgesehen....

Joe


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:09
Zitat von joe1joe1 schrieb:die Deutschen hätten sicher
auf diese Typen gehört, oder nicht?
ähm.. Nein.

Die Katholische Kirche im 3. Reich
Im Gegensatz zur Evangelischen Kirche stand die Katholische Kirche dem Nationalsozialismus ablehnender gegenüber. Gründe dafür war die dogmatische Geschlossenheit der Kirche ins ich selbst, sowie die Bindung an den Vatikan und ihrer organisatorischen Struktur. Eine eindeutige Ablehnung konnte aber jedoch nicht erkennen, stattdessen drückte der Führer des politischen Katholizismus, der Prälat Ludwig Kaas, der "Nationalen Erhebung" seine Sympathie aus.
Eindeutig jedoch war der Gegensatz im Bezug auf die Weltanschauung und darin waren sich alle Bischöfe und Priester der Kirche einig. Die Rassenlehre der Nationalsozialisten war mit dem Katholizismus unvereinbar. Außerdem gab es schwere Reibungspunkte in der Kultur- und Schulpolitik und die politischen Angriffe gegen den Katholizismus und die "polarisierenden Pfaffen" waren nicht weniger aggressiv als gegen Juden und Marxisten. Somit war es auch ab 1930 jedem Katholiken verboten eingeschriebenes Mitglied in der NSDAP zu sein.



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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:12
Das Verhältnis der Partei zur Katholischen Kirche bedarf jedoch einer Klärung. Denn diese war international orientiert, was eine Gleichschaltung erheblich schwierig machte. Auch spielten Wechselbeziehungen zwischen dem politischen Katholizismus und der Kirche an sich eine Rolle, die Hitler beunruhigte. Durch das Reichskonkordat, das von Papen einst ins Spiel gebracht hatte und durch den Prälat Kaas unterstützt wurde, hatte Hitler sein Ziel schneller erreicht, als er selbst gedacht hatte. So wurde der politische Katholizismus fast komplett ausgeschaltet und die Kirche fast vollständig auf den religiösen Bereich zurückgedrängt, wo sie politisch nicht mehr stören konnte. Als Gegenleistung erhielt die Kirche die Garantie der freien Religionsausübung, den Schutz der katholischen Körperschaften, das Recht zur Verbreitung der Hirtenbriefe und die Erhaltung der Bekenntnisschule.
Das heißt, die Nazis haben die Kirche so unter Druck gesetzt, das diese nichts mehr Unternehmen konnte. Wer dennoch was tun wollte, musste sich dem Untergrund anschließen. Als Gegenleistung für das "Schweigen" haben die Nazis die Gläubigen in ruhe gelassen.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:17
Inwieweit eine Religion eine Daseinsberechtigug hat, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:23
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Inwieweit eine Religion eine Daseinsberechtigug hat, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
Vor allem eine Institution die die Religion und Religiösen verwaltet, bestraft oder ausnimmt.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 12:36
Die katholische Kirche an sich hatte wenig mit den Holocaust zu tun. Hitler sah die Juden nicht als Religionsgemeinschaft an sondern als Rasse, das erwähnt nochmals in seinem Buch Mein Kampf. Im 2.Weltkrieg ging es um die ideologische Reinheit und Herrschaft der arischen Rasse. Um Religion ging es nicht, es gab keine Zwangsmissionierung und die Roma und Sinthi hatte man ebenfalls ermorden lassen obwohl sie Christen waren.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

23.11.2011 um 22:11
Wikipedia: Reichskonkordat
@joe1
Als Reichskonkordat wird der am 20. Juli 1933 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Deutschen Reich geschlossene Staatskirchenvertrag bezeichnet. In ihm wurde das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und der römisch-katholischen Kirche geregelt.


Es wird auch heute noch für die Bundesrepublik Deutschland als gültig betrachtet.



http://www.abraxas-magazin.de/litforum/essays/rguenter/reichs.htm (Archiv-Version vom 16.12.2006)

6. Pius XII und das Deutsche Reich
Wenn man die Laufbahn des Eugenio Pacelli betrachtet, verwundert dessen zurückhaltende und abwartende Haltung und seine spätere, als er Papst geworden war, Politik der Zurückhaltung und des Schweigens zu den Massenvernichtungen von Juden und sogenannten lebensunwerten Lebens. Abgesehen davon, dass er päpstlicher Nuntius in München und in Berlin war, war er der maßgebliche Verhandlungsführer auf der Seite des Vatikans bei den Verhandlungen über das Reichskonkordat, welches letztendlich zum größten Fehler in den Beziehungen zwischen Rom und Berlin wurde.
In der Präambel zum Reichskonkordat heißt es: „Zu diesem Zweck haben Seine Heiligkeit Papst Pius XI. zu Ihrem Bevollmächtigten Seine Eminenz den Hochwürdigsten Herrn Kardinal Eugen Pacelli, Ihren Staatssekretär ... ernannt ... “
Wenn man die Vorteile für die katholische Kirche im Reichskonkordat sieht, wenngleich es nicht wirklich Vorteile waren, meint man plötzlich zu verstehen, weshalb Papst Pius XII. zu diesen Naziverbrechen schwieg und man den Eindruck gewinnt, dass die katholische Kirche die Judenverfolgung durch ihr Stillschweigen billigte. Man hat den Eindruck, dass Pius XII. ein Komplize Hitlers war. Durch seine Nichteinmischungspolitik hat er sich am Holocaust mitschuldig gemacht. Es mag ihm nicht schwer gefallen sein, dass Millionen von Religionsfeinden ermordet wurden. Die Bibel hat es ja bereits gerechtfertigt. Das Neue Testament strotzt von Judenfeindlichkeit. Das Neue Testament teilt die Menschen auf in die „Söhne des Lichts“, die Christen, und die „Söhne der Finsternis“, die Juden. Der Apostel Paulus sagt in Bezug auf die Juden: „Diese haben sogar Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen; ... Aber der ganze Zorn ist schon über sie gekommen.“ (Bibel: 1.Tessalonicher 2,15 f).


Die Akte Odessa

Verlinkt :Odessa, gehöhrt auch als Info dazu.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

24.11.2011 um 11:14
http://www.ila-bonn.de/artikel/ila301/rattenlinie.htm


Lateinamerika als Fluchtziel für Nazis
- Fünf Fallbeispiele -

Adolf Eichmann: Als Leiter des Referates IV B 4 im Reichssicherheitshauptamt verantwortlich für die Deportation und Ermordung von sechs Millionen Juden. Kurz nach Kriegsende in Österreich verhaftet, entkommt im Januar 1946 aus einem amerikanischen Gefangenenlager und lebt unter dem Namen Otto Eckmann als Holzfäller in der Lüneburger Heide. 1948 Antrag auf Einreisegenehmigung für Eichmann in der argentinischen Einwanderungsbehörde. Reist im Frühjahr 1950 über die Klosterroute nach Genua, wo ihm der Franziskanerpater Edoardo Dömöter einen Pass auf den Namen Riccardo Klement und ein Visum für Argentinien beschafft. Ankunft in Buenos Aires am 14. Juli 1950 an Bord der Giovanna C. Fuldner verschafft ihm einen Job bei der Firma CAPRI, die in Tucumán Vermessungsarbeiten durchführt. Später Anstellung bei Mercedes Benz Argentina. BND und CIA sind seit 1958 über Eichmanns Aufenthalt in Argentinien unterrichtet, unternehmen aber nichts. 1957 identifiziert ihn Lothar Hermann, ein ehemaliger Häftling des KZ Dachau, der Deutschland 1938 nach dem Novemberpogrom verlassen hatte. Hermann wendet sich an den hessischen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Da Bauer den eigenen Behörden nicht traut, kontaktiert er den Mossad, der Eichmann schließlich im Mai 1960 entführt. Eichmann wird in Jerusalem vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und am 31. Mai 1962 hingerichtet.

Josef Mengele: KZ-Arzt von Auschwitz. Im Juni 1945 verhaftet, im September auf den Namen Fritz Hollmann entlassen. Versteckt sich als Knecht auf einem Bauernhof im bayrischen Mangolding. Im Frühsommer 1948 wird für Mengele der Personalausweis Nr. 114 der südtirolischen Stadt Termeno auf den Namen Helmut Gregor ausgestellt. 1949 begibt er sich über die Klosterroute nach Italien und erhält am 16. Mai 1949 in Genua einen Rote-Kreuz-Pass. Am 25. Mai 1949 schifft er sich in Genua an Bord der North King mit dem Reiseziel Buenos Aires ein. 1956 beantragt er bei der deutschen Botschaft einen Reisepass auf seinen wirklichen Namen. Flüchtet 1960 nach Paraguay und später nach Brasilien. Mengele ertrinkt am 7. Februar 1979 am Strand von Bertioga in der Nähe von Sao Paulo.

Erich Priebke: SS-Hauptsturmführer, rechte Hand des Gestapo-Chefs von Rom, Herbert Kappler. Am 24. März 1944 beteiligt am Massaker in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom, Erschießung von 335 Geiseln. 13. Mai 1945 verhaftet, in der Sylvesternacht 1946 Flucht aus dem britischen Internierungslager Rimini. Begibt sich direkt „in die Arme der katholischen Kirche“. Lebt zwei Jahre in Sterzing in Südtirol. Entschließt sich 1948 nach der Verurteilung Kapplers durch ein italienisches Gericht, Europa zu verlassen. Hudal verhilft ihm zu einem Identitätspapier des Vatikans und einem Rote-Kreuz-Pass auf den Namen Otto Pape. Schifft sich mit Familie am 23. Oktober 1948 in Genua ein, drei Wochen später Ankunft in Buenos Aires. Zieht 1954 nach Bariloche in den Anden. Lässt regelmäßig seinen Pass auf seinen wirklichen Namen verlängern, reist nach Deutschland und Italien. Ein Verfahren in Deutschland wird 1971 eingestellt, der zuständige Staatsanwalt der Dortmunder Zentralstelle zur Verfolgung von NS-Verbrechen, Dr. Hesse, ist ein ehemaliges NSDAP-Mitglied. 1994 spürt ein amerikanisches Filmteam Priebke in Bariloche auf. Vor laufender Kamera gesteht er seine Beteiligung an dem Massaker in den Ardeatinischen Höhlen. 1995 wird er nach Rom ausgeliefert und am 7. März 1998 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Gerhard Bohne: Verwaltungsleiter der Reichsarbeitsgemeinschaft Heil- und Pflegeanstalten, verantwortlich für die Planung der Euthanasie-Mordaktionen. Gegen Ende des Krieges in Italien von amerikanischen Truppen gefangen genommen, später freigelassen. Arbeitet in einer Anwaltspraxis in Düsseldorf. Flüchtet 1948 nach Italien. Bekommt einen Rote-Kreuz-Pass auf seinen wirklichen Namen, unterschrieben von Draganovic. Januar 1949 Einschiffung in Genua an Bord der Ana C, Ankunft Buenos Aires 29. Januar 1949. Gibt als Wohnadresse ein Apartment Fuldners an. Bohne kehrt später nach Deutschland zurück und wird im Frankfurter Euthanasieverfahren angeklagt. 1959 Verhaftung, 1963 Haftverschonung, erneute Flucht nach Buenos Aires, 1966 als erster NS-Verbrecher aus Argentinien ausgeliefert. 1968 für verhandlungsunfähig erklärt, Verfahren ein Jahr später eingestellt, gestorben 1981.

Josef Schwammberger: 1941 Kommandeur der Sicherheitspolizei in Krakau, ab 1942 SS-Kommandant von drei Zwangsarbeiterlagern in Polen, u.a. des Ghettos A in Przemysl, Sadist und Täter aus Mordlust, verantwortlich für den Tod zahlloser Juden. Juli 1945 verhaftet in Innsbruck, Januar 1948 Flucht aus französischem Internierungslager. In Rom von Hudal versteckt. Auf Antrag der Reiseagentur Vianord, die von Fuldner als Tarnadresse benutzt wird, Einreisegenehmigung auf seinen wirklichen Namen für Argentinien. 19. März 1949 Ankunft an Bord der Campana in Argentinien. Schwammberger lässt sich in Bariloche nieder und arbeitet für deutsche Firmen wie Siemens. Erhält 1963 von der deutschen Botschaft einen neuen Reisepass. 1987 Verhaftung, 1990 ausgeliefert. 1992 zu lebenslanger Haft verurteilt, 2004 im Vollzugskrankenhaus Hohenasperg gestorben.


Und Rente hat man denen auch noch überwiesen.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

24.11.2011 um 13:09
@joe1

Nen Wiki Artikel... wie süss.

Aber um mal auf die Kirche zu kommen, oder allgemein Religionen.
Meiner Meinung nach für dumme Menschen gemacht.

Von Taten und zupacken, zu hoffen und betten!


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

24.11.2011 um 13:18
Ist es denn nicht so das es überall Pack gibt?

In jeder Vereinigung,Gesellschaft, Religion treiben sich "schwarze Schafe" rum. Natürlich haben auch Katholiken mit dem NS-Regime sympathisiert. Viele aber auch nicht. Viele haben im Verborgenen Gutes getan, Menschenleben gerettet.

Das der Vatikan sich schneller und schärfer hätte äußern müssen ist sicher richtig. Aber was hätte es praktisch gebracht?

Fromme Christen des 20.Jhd. zu den Waffen zu rufen?


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24.11.2011 um 13:22
@Antmxm77
Zitat von Antmxm77Antmxm77 schrieb:Das der Vatikan sich schneller und schärfer hätte äußern müssen ist sicher richtig. Aber was hätte es praktisch gebracht?
Solange vorteile bestehen ist man dabei, wendet sich das blatt wendet man sich selbst.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

24.11.2011 um 13:26
Hätten die Katholiken einen Vorteil gehabt wenn sie offen Widerstand geleistet hätten?

Klar wäre es ihre moralische Pflicht gewesen. Aber das sagt sich 2 Generationen später so leicht.
Widerstand in einem derartigen Regime ist doch nur mit Waffengewalt (leider) effektiv.

Stell mir grad vor wie nen überzeugter Christ dem SS-Mann auch noch die andere Wange hinhält...


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24.11.2011 um 13:32
@joe1

Es wird viel behauptet, gesagt etc.. von dennen die unter einem Regime leiden. Die sehen das alles negativ und würden für eine Hand voll Geld alles erzählen.
Zitat von Antmxm77Antmxm77 schrieb:Klar wäre es ihre moralische Pflicht gewesen.
Die Kirche und moral das wäre in der gesamten Kirchen Geschichte ja was neues.
Die Kirche ist genau so wie die die Kirche verurteilt.

Lächerliche Clowns einfach.


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24.11.2011 um 13:37
Naja was die Organisation Kirche tut und was Gläubige für ihre moralische Überzeugung halten waren schon immer 2paar Schuhe. Aber aus dem überlieferten glauben( Nächstenliebe, du sollst nicht töten,...) hätte sich eine moralische Pflicht ergeben müssen.

Ob daraus ein sinnvoller, weil erfolgreicher Protest entstanden wäre steht auf nem anderen Papier.


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24.11.2011 um 14:58
@Antmxm77
Zitat von Antmxm77Antmxm77 schrieb:Aber aus dem überlieferten glauben( Nächstenliebe, du sollst nicht töten,...) hätte sich eine moralische Pflicht ergeben müssen.
Man kann auch gutes verbreiten, um schlechtes zutun.


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24.11.2011 um 15:21
Also es wurden geistliche auch erschossen die etwas falsches gegen das regime geäussert haben also ist es sicherlich besser gewesen für einige geistliche den ball flach zu halten.


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24.11.2011 um 16:31
@informer
Eben, und nicht nur Geistliche sondern alle die sich dem Regime offen in den Weg stellten.

Heute dagegen ist es leicht zu sagen ja hätte wenn und sollte, die imense brutalität eines solchen Regimes gegen alles was (scheinbar) gegen sie gestellt ist wird von den Besserwissern heute leider oft vergessen oder schlichtweg ignoriert.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

24.11.2011 um 18:01
Klar aus menschlicher Sicht ist so ein Verhalten verständlich.
Vielleicht haben sie sich da auf Petrus besonnen, als er 3x leugnete Jesus zu kennen... die alte Gockelstory da.
Die Kirche hat aber auch den Antisemetismus gepflegt. Das war ja keine Erfindung von Hitler, sondern schon seit Generationen im Volke verankert und das schallte auch ab und an von der Kanzel nieder. Der Boden für Hitler wurde so halt unter anderem auch durch die Kirche bestellt.
Dafür gibt es keine Ausrede.
Da musste die Kirche noch kein Regime fürchten und hätte ihre Schäfchen zu Vernunft aufrufen können, statt mit fragwürdigen Bibelauslegungen noch öl ins Feuer zu werfen.
Aber dann wär man ja wieder nicht Volksnah gewesen,, man musste den Pöbel ja bei Laune halten.
Das ist ja das wieso christliche Kirchengegner auch oft die Paralelle zur grossen Hure Babylon ziehn. Weil die Kirche allzuoft in der Geschichte aus "marketingtechnischen" Gründen Kompromisse eingegangen ist und ihre Prinzipien veraten hat um daraus einen Vorteil für sich zu erzielen.
Sind halt eben alles nur Menschen.


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Die Rattenlinien (Klosterrouten)

25.11.2011 um 01:22
Vertreter der kath. Kirche haben ein paar Nazis, aber noch viel mehr (fast 1 Mio) Juden gerettet. Übrigens hat niemand mehr Juden gerettet als Katholiken.


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25.11.2011 um 01:25
Das Antitalmudische gehört zum Christentum natürlich dazu wie das Antikatholische zum Protestantismus, ohne hätte das Christentum bzw. der Protestantismus ja gar keine Daseinsberechtigung. Jesus war gegen die Pharisäer, gegen das pharisaische Judentum (was nur eine Fraktion von mehreren war) und die heutigen Juden sind ja genau die Nachfahren der Pharisäer. Jesus will aber natürlich nicht, dass man Pharisäer mit Gewalt bekehrt und sie verfolgt und ich möchte auch keine Kirche, die dies tut.


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