Kampfjets aus Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten sollen in der vergangenen Woche zweimal Luftangriffe gegen Islamisten in Libyen geflogen haben. Das berichtete die «New York Times». Beide Länder gelten als scharfe Gegner islamistischer Kräfte.
Redaktion SFR
Das, was sich in Libyen abspielt und was für die Aussenwelt sehr verzwickt und komplex aussieht, gehört in ein grösseres Bild von Auseinandersetzungen in der ganzen Region. Grob zusammengefasst ist es eine Auseinandersetzung zwischen arabischen Autokraten und islamistischen Kräften.
Sonja Zekri Süddeutsche Zeitung
Wieso nennen sie das Kind nicht beim Namen?
Es geht gegen den Einfluss Katars.
Die Islamisten in Aegypten haben ihre Brüder in Libyen vor dem Angriff gewarnt.
Die arbeiten also zusammen... darum mischt sich Aegypten in Libyen ein.
Ob nun die Muslimbrüder oder Islamisten auf Sinai in Aegypten oder die Al shaira Islamisten in Libyen.. sie werden von Katar unterstützt.
Aegypten hingegen wird von Saudi Arabien unterstützt.
Grob zusammengefasst... grob zusammengefasst geht es hier um einen Kampf gegen Muslimbrüder. Genauer gesagt um den Einfluss Katars und Saudi Arabiens in der Region.
Dass die UAE etwas gegen Muslimbrüder hat ist ja auch nicht neu..
Saudiarabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain haben am Mittwoch ihre Botschafter in Dauha abberufen, weil Katar sein Versprechen missachtet habe, Rücksicht auf die Sicherheitsbedürfnisse der anderen Mitglieder des Golfkooperationsrats (GCC) zu nehmen. Mit dem Schritt äussern die drei Staaten offenbar ihr Missfallen über die Unterstützung Katars für die Muslimbrüder in Ägypten, Syrien und anderswo. Die saudische Königsfamilie hält die Bruderschaft für eine schwere Bedrohung ihrer Herrschaft.
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/abzug-von-botschaftern-aus-katar-1.18256913Und zu Saudiarabien:
Der Prinz vermied es freilich, den anderen Grund für seinen Ärger zu nennen, der auch von anderen Regierungen der Golfstaaten geteilt wurde: Die Muslimbrüder waren dort mittlerweile gesellschaftlich tief verwurzelt und beteiligten sich seit dem ersten Irakkrieg an Protesten, die vor allem die saudische Monarchie ins Mark trafen. Denn die politische Vision der Bruderschaft - ein islamischer, aber dennoch durch Wahlen legitimierter Staat - weicht stark von der Staatsräson der Saudis ab, die auf der unerschütterlichen Treue zur Königsfamilie basiert. Die saudische Monarchie zog es daher vor, diverse salafistische Strömungen zu unterstützen, die sich nicht politisch betätigen und die jeweils herrschenden Regime unterstützen - ob in Saudi-Arabien oder im Ägypten von Präsident Mubarak.
Die Kluft zwischen der Bruderschaft und dem Regime in Riad hat sich seit der Jahrtausendwende sogar noch vertieft. Der Hauptgrund dafür ist der Schulterschluss der Hamas, des palästinensischen Ablegers der Bruderschaft, mit Iran, Syrien und der libanesischen Hisbollah im Kampf gegen Israel und die USA.
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2012/11/09.mondeText.artikel,a0039.idx,10Also bitte nennt das Kind beim Namen