Alternative Lebensformen
06.11.2004 um 14:44@ hi all
Ich hab gestern schon probiert ein forum zu eröffnen war wohl zu liks radikal eingestellt deswegen wohl wieder gelöscht.Ich probiere mal auf eine andere art die diskusion zu eröffnen.Dazu ein parr gesellschaftformen.
1 Die Zinslose gesellschaft von Silvio Gesell
Silvio Gesell, ein Kaufmann, der 1862 geboren wurde, hat um die Jahrhundertwerte die "Natürliche Wirtschaftsordnung" entdeckt. Doch bevor ich hier in die Details gehe, möchte ich zuerst die Funktion des Geldes klären.
Geld ist der Ersatz für früher übliche Tauschmittel, also ein Zahlungsmittel. Alle sehr frühen Tauschmittel, wie z.B. Getreide, hatten die Eigenschaft, dass sie mit der Zeit an Wert verloren, z.B. durch Verfaulen, etc. Unser heutiges Geld reagiert genau umgekehrt: es vermehrt sich ohne Arbeitsaufwand, über den Zinseszins-Mechanismus. Darüber hinaus ist dieses Wachstum wie das Wachstum von Krebszellen (und der Anzahl der Menschen auf diesem Planeten): exponentiell, d.h. das Wachstum wird immer rasanter. Im Gegensatz dazu ist das Wachstum in der Natur - egal welche Pflanze, welches Tier wir betrachten - zeitlich begrenzt, und mündet schliesslich wieder in einem Abbau bis zum Tod. Wir sehen also, dass das heutige Geldsystem der Natur nicht entspricht.
Silvio Gesell hat die grundlegenden Problematiken, die durch diese unnatürliche Form des Geldsystems entstehen aufgezeigt. Dazu gehören:
Die zunehmenden Zinsen, die auf der einen Seite den Geldbesitzern gutgeschrieben werden, müssen von jemand anders bezahlt werden. (So stecken heute z.B. in Mieten ca. 70 % Zinsen, im Durchschnitt aller Waren 40 % - 50 %). Um diese stetig zunehmenden Zinsen erwirtschaften zu können, muss die Wirtschaft ständig wachsen, mit immer zunehmenden Raten. Dies ist nur "ohne Rücksicht auf Verluste", sprich Lebensqualität und Umwelt, möglich. Eine Abschaffung des Zinses würde somit sofort die Kaufkraft und damit den Lebensstandard der Menschen verdoppeln!
Die zunehmende Geldmenge muss in regelmässigen Abständen vernichtet werden, um die exponentielle Vermehrung zu unterbrechen. Das Mittel dazu ist der Krieg. Anders ausgedrückt: unser Geldsystem erzwingt Krieg.
Damit die Wirtschaft den Faktor Arbeit kostengünstig erhalten kann, ist eine Arbeitslosigkeit in der Grössenordnung von 10 % erwünscht. Die "Abzinsung" von Investitionen gewährleistet diese Arbeitslosigkeit! Eine zinsfreie Wirtschaft würde sofort Millionen von Investitionen rentabel werden lassen und damit zur Vollbeschäftigung führen.
Reiche werden immer Reicher, Arme immer Ärmer. Ab etwa 500.000 Euro gehört man zur Zeit zu den Zinsgewinnern, andernfalls sind die versteckten Zinsen grösser als der Zinsgewinn auf der Bank.
Die Armen müssen immer mehr arbeiten, um die ständig steigende Zinslast, die sich in Produkten, Steuern und Abgaben versteckt, und den Reichen zugute kommt, erarbeiten zu können. Folgen:
a) Arbeitslosigkeit - statt dass alle ein wenig arbeiten, arbeiten die meisten zu viel und einige gar nicht.
b) Überarbeitung -> Stress -> teure Gesundheitsschäden
c) Der Zwang, viel Geld verdienen zu müssen, um sich erhalten zu können, führt dazu, dass die meisten Menschen etwas tun, was sie nicht als ihre Berufung ansehen. Folge: psychologische Unzufriedenheit -> Stress -> teure Gesundheitsschäden
Durch das Zinssystem werden künftige ökologische Schäden (Stichwort Abzinsung) äußerst verniedlicht. (Beispiel: bei einem Zinssatz von 10 % wird ein Schaden in Höhe von 1 Bio. DM, der erst in 250 Jahren auftritt - Stichwort z.B. Kernkraft - heute mit ganzen 44 DM bewertet. Allerdings rechnen Banken z.B. mit einer Kapitalverdopplung innerhalb von 5 Jahren, dies entspricht 14,89 %, damit wäre die Billion heute noch 0,0009 DM Wert). Bei einer "Geldentwertungsrate" von 1 % p.a. dagegen wäre die Billion in 250 Jahren heute 12 Bio. DM "wert".
Folge: wirtschaftlich ökologische Erfindungen werden unterdrückt (Bsp: Elsbett-Motor, ...), die kurzfristige Sichtweise gewinnt gegenüber langfristiger Perspektiven. Bsp: Quartalsberichte von Unternehmen werden immer wichtiger statt langfristiger Ausrichtungen
Die Problematik liegt also darin, dass etwas, was nicht arbeiten kann, sich selbst vermehrt. Anders ausgedrückt: nur durch Arbeit sollte das Vermögen wachsen können. Oder haben Sie bereits einmal gesehen, wie Geld arbeitet? Legen Sie doch bitte einen Stapel Geld vor sich, und beobachten, wie er "arbeitet". Was stellen Sie fest? Natürlich tut er nichts - und genau so sollte es in einem gesunden, natürlichen Geldsystem der Fall sein.
Bereits 1918 hatte Silvio Gesell den 2. Weltkrieg vorhergesehen: "Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: Nie wieder Krieg, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen. Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch ein Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift lesen können: 'Arbeitsuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen'. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden... Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."
Die Lösung
Die Lösung ist ein zinsfreies Geldsystem und eine Bodenreform, die beinhaltet, dass das nicht-vermehrbare Gut Boden nicht in privater Hand liegen darf, da es sonst eine ähnliche Funktion übernimmt wie das Geld zur Zeit. Darüber hinaus sollte sich das Geld so verhalten, wie alle früheren Tauschmittel: es wird mit der Zeit weniger.
In der schwersten Wirtschaftskrise zwischen 1. und 2. Weltkrieg wurde im österreichischen Wörgl ein Experiment durchgeführt mit der Natürlichen Wirtschaftsordnung. Überragende Verbesserungen waren die Folge; als die Öffentlichkeit darauf aufmerksam wurde, wurde das "Geld" von Wörgl verboten.
Doch dieses Experiment war nicht das einzige: Im sogenannten "Goldenen Mittelalter" von ca. 973 n. Chr. bis 1300 n. Chr. existierte in Europa ein sogenanntes "Schwundgeld" (Brakteaten). Das Ergebnis war die größte Entwicklungsperiode der deutschen Geschichte. Damals waren die sozialen Unterschiede so ausgeglichen wie nie mehr im historischen Verlauf. Wer viel hatte, erwarb den Wohlstand durch Arbeit, nicht durch leistungslose Zinsen. Das Minimum der arbeitsfreien Tage pro Jahr lag bei 90, oftmals über 150. Sehr bald wurde auch der Montag als arbeitsfrei eingeführt, damit mußten die Handwerker nur 4 Tage in der Woche arbeiten.
Um 1300 wurde ein Höhepunkt der Städteneugründungen, als Maß für die wirtschaftliche Entwicklung, erreicht, welcher in der ganzen Geschichte vor und nach dieser Zeit nie mehr erreicht wurde. In der Zeit von 973 - 1300 wurden die großen Dome und Kathedralen in Europa gebaut. Finanziert durch freiwillige Spenden der Bürger. Allein schon hieraus wird deutlich, wie zuversichtlich die Menschen damals gewesen sein mußten. Wer spendet schon für ein Jahrhundertprojekt, wenn er schon morgen nicht weiß ob er noch leben wird?
Weitere Beispiele sind das alte Ägypten, wo dieses System über einen Zeitraum von vermutlich 1500 Jahren betrieben wurde. Der "Schwund" des Geldes wurde dabei - genauer als im Europa mit Hilfe der "Brakteaten" - taggenau berechnet. Die Nachhaltigkeit einer solchen Wirtschaftsära zeigt sich nicht nur in den Erkenntnissen, die man aus den phantastischen Bauwerken der Ägypter, den Pyramiden, zieht, sondern auch in der Perfektion und Dauerhaftigkeit dieser angeblichen Grabstätten.
Weitere aktuelle Beispiele sind der "Chiemgauer" und die WIR-Bank in der Schweiz. Die WIR-Bank wurde 1934 in der Schweiz gegründet, um die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise abzumildern und zu überwinden. Mittlerweile hat der als Selbsthilfeaktion gegründete Wirtschaftsring den Status einer Bank. Das Netzwerk zählt mehr als 60.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Bank beschäftigt heute 170 Mitarbeiter.
Die Anzahl solcher alternativer Systeme steigt stark an: War ca. 1980 weltweit noch kein Schwundgeldsystem im Umlauf, betrug die Anzahl 1991 bereits 200 und im Jahr 2000 ca. 2.500 solche - meist lokal begrenzte - Systeme.
Der frühere Chef des Weltwirtschaftsinstituts in Kiel, Prof. Harms, bestätigte Silvio Gesell indirekt mit der folgenden Bemerkung, die auch gleich seine Haltung darlegte:
"Man kann Silvio Gesell nicht widerlegen, man kann ihn nur ablehnen".
Die Tatsache, dass genug Menschen an diese Ablehnung glauben, sichert, dass sich nichts verändert. Und zur "Beruhigung" derer, die sich nicht damit zufrieden geben, gar nichts zu tun, gibt´s genug Ablenkungsthemen: Krankenversicherungskrise, Rentenkrise, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Gentechnik, ... was wiederum sicherstellt, dass sich nichts wirklich verändert.
2 Die Neo-Tech-Gesellschaft
Grundlage von Neo-Tech ist die aristoteles´sche Erkenntnis, was erforderlich ist für Wohlergehen, Liebe und Glück: Produktivität, Selbstachtung (auch als Folge von Produktivität), rationales Handeln. Im Gegensatz dazu steht die heutige, von Platon inspirierte Art der Gesellschaft, die als notwendig erachtet: Opfer, Demut, Gehorsamspflicht.Die Sicht Platons führt nach Neo-Tech dazu, dass produktive Menschen (= arbeitende Menschen, die positive Werte erzeugen), durch Mystizismus, Altruismus und sogenannte "höhere Werte" der Gesellschaft durch Zwang (Steuern, Pflichtversicherungen, andere Pflichten wie z.B. Wehrpflicht oder Wehrersatzdienst) ihre Produktivität oder zumindest Teile davon verlieren. Dies erfolgt durch den Mechanismus, dass die altruistischen Forderungen der Gesellschaft nicht komplett erfüllt werden (können), daraus entsteht ein Schuldgefühl der Produktiven. Diese Schuld macht es möglich, durch Unproduktive ausgebeutet zu werden (als Beispiele für Unproduktive nennt Neo-Tech Medien, Politik und sog. Religionen, der Autor ist der Meinung, dass hier noch Konzerne oder Lobbys, die Machtkonzentrationen darstellen, die keine echten Werte für die Menschen erzeugen, hinzugezählt werden müssen). Die Produktiven werden ausgebeutet, indem sie Macht und Werte an die unproduktiven Manipulierer abgeben. (Anm. des Autors: für mich ist offensichtlich, dass z.B. mit kleinen, unnützen oder überflüssigen Regelungen der "freie Wille", die vernünftige Entscheidung des Menschen, auf Gehorsam trainiert wird. Beispiele sind für mich z.B. die rote Ampel, vor der Nachts um 2 oder 3 Uhr der Bürger immer noch stoppen muss, auch wenn weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer in Sicht ist, oder die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund von Lärmschutzmassnahmen für alle Verkehrsteilnehmer gleichermassen, obwohl bekannt ist, dass LKW- und Motorrad-Verkehr bei gleicher Geschwindigkeit ein Vielfaches des Lärms eines "normalen" PKW erzeugt; diese Liste liesse sich wohl beliebig verlängern. Gerade in Deutschland wird die Einstellung auch der Menschen selbst immer rigider, und zeigt den Erfolg dieser Umerziehung: den sogenannten "Oberlehrer"-Effekt. Obwohl niemand geschädigt, behindert oder irgendwie beeinträchtigt wird, fühlt sich dieses Mitglied unserer Gesellschaft dazu berufen, den Polizisten oder Gesetzeshüter zu spielen, frei nach dem Motto: "Der Mensch ist für die Gesetze da". Welch wohltuenden Unterschied bietet dazu eines unserer beliebtesten Urlaubsländer, Italien, wo beobachtet werden kann, dass auch die Polizei oftmals das überfahren einer Kreuzung bei Rotlicht nicht ahndet, wenn sie sieht, dass der Fahrer dies nach gründlicher Prüfung der Verkehrslage getan hat, und somit weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt.)
Es ist notwendig, einige Begriffe von Neo-Tech und ihre Bedeutung zu erklären anhand der Definition, die in "'Zonpower from Cyberspace', Kapitel 'Word Usage'" gegeben wird, hier die beiden wichtigsten:
Mystizismus: Neo-Tech verwendet diesen Begriff, um Aktionen, die auf unehrlichem Irrationalismus und durch das Gehirn kreierten "Realitäten" basieren, zu beschreiben. Mystizismus ruft hervor, akzeptiert oder benutzt unreale Vorstellungen, die Probleme kreieren, wo keine existieren. Im Gegensatz zum populären Glauben beinhaltet Mystizimus heute selten Gott-zentrierte Religionen und Okkultismus. Allgemeiner bedeutet Mystizismus die Unehrlichkeit, die davon hervorgerufen wird, Gefühle und Rationalisierungen zu benutzen, um vom Gehirn kreierte "Realitäten" zu erzeugen.
Neocheating: (cheat = Betrug, betrügen) bedeutet die unerkannte widerrechtliche Inbesitznahme von Lebensunterhalt - das nicht-verdächtige betrügen von Geld, Macht, oder anderen Werten durch clevere Manipulation mit unehrlichen Rationalisierungen und mystische Beschreibungen. Tatsächlich haben parasitische Eliten Neocheating seit 2000 Jahren auf verborgene, unbemerkte Weise angewandt. Die Essenz von Neo-Tech ist Ehrlichkeit und Bemühung, die Essenz von Neocheating ist versteckte Unehrlichkeit und Faulheit.
Die leider einzige Schlussfolgerung aus dem zuletzt gesagten ist für mich: Schon heute ist die Wirtschaft NICHT imstande, sich auf die Erzeugung wahrer Werte zu konzentrieren, vielmehr werden auch heute noch viele Produkte trotz besseren Wissens gegen die Lebensinteressen vieler Menschen hergestellt. Es ist kaum zu vermuten, dass sich dies mit einer totalen Liberalisierung a´la Neo-Tech verbessert, auch wenn sich möglicherweise tatsächlich einige Dinge verbessern würden
Ich hab gestern schon probiert ein forum zu eröffnen war wohl zu liks radikal eingestellt deswegen wohl wieder gelöscht.Ich probiere mal auf eine andere art die diskusion zu eröffnen.Dazu ein parr gesellschaftformen.
1 Die Zinslose gesellschaft von Silvio Gesell
Silvio Gesell, ein Kaufmann, der 1862 geboren wurde, hat um die Jahrhundertwerte die "Natürliche Wirtschaftsordnung" entdeckt. Doch bevor ich hier in die Details gehe, möchte ich zuerst die Funktion des Geldes klären.
Geld ist der Ersatz für früher übliche Tauschmittel, also ein Zahlungsmittel. Alle sehr frühen Tauschmittel, wie z.B. Getreide, hatten die Eigenschaft, dass sie mit der Zeit an Wert verloren, z.B. durch Verfaulen, etc. Unser heutiges Geld reagiert genau umgekehrt: es vermehrt sich ohne Arbeitsaufwand, über den Zinseszins-Mechanismus. Darüber hinaus ist dieses Wachstum wie das Wachstum von Krebszellen (und der Anzahl der Menschen auf diesem Planeten): exponentiell, d.h. das Wachstum wird immer rasanter. Im Gegensatz dazu ist das Wachstum in der Natur - egal welche Pflanze, welches Tier wir betrachten - zeitlich begrenzt, und mündet schliesslich wieder in einem Abbau bis zum Tod. Wir sehen also, dass das heutige Geldsystem der Natur nicht entspricht.
Silvio Gesell hat die grundlegenden Problematiken, die durch diese unnatürliche Form des Geldsystems entstehen aufgezeigt. Dazu gehören:
Die zunehmenden Zinsen, die auf der einen Seite den Geldbesitzern gutgeschrieben werden, müssen von jemand anders bezahlt werden. (So stecken heute z.B. in Mieten ca. 70 % Zinsen, im Durchschnitt aller Waren 40 % - 50 %). Um diese stetig zunehmenden Zinsen erwirtschaften zu können, muss die Wirtschaft ständig wachsen, mit immer zunehmenden Raten. Dies ist nur "ohne Rücksicht auf Verluste", sprich Lebensqualität und Umwelt, möglich. Eine Abschaffung des Zinses würde somit sofort die Kaufkraft und damit den Lebensstandard der Menschen verdoppeln!
Die zunehmende Geldmenge muss in regelmässigen Abständen vernichtet werden, um die exponentielle Vermehrung zu unterbrechen. Das Mittel dazu ist der Krieg. Anders ausgedrückt: unser Geldsystem erzwingt Krieg.
Damit die Wirtschaft den Faktor Arbeit kostengünstig erhalten kann, ist eine Arbeitslosigkeit in der Grössenordnung von 10 % erwünscht. Die "Abzinsung" von Investitionen gewährleistet diese Arbeitslosigkeit! Eine zinsfreie Wirtschaft würde sofort Millionen von Investitionen rentabel werden lassen und damit zur Vollbeschäftigung führen.
Reiche werden immer Reicher, Arme immer Ärmer. Ab etwa 500.000 Euro gehört man zur Zeit zu den Zinsgewinnern, andernfalls sind die versteckten Zinsen grösser als der Zinsgewinn auf der Bank.
Die Armen müssen immer mehr arbeiten, um die ständig steigende Zinslast, die sich in Produkten, Steuern und Abgaben versteckt, und den Reichen zugute kommt, erarbeiten zu können. Folgen:
a) Arbeitslosigkeit - statt dass alle ein wenig arbeiten, arbeiten die meisten zu viel und einige gar nicht.
b) Überarbeitung -> Stress -> teure Gesundheitsschäden
c) Der Zwang, viel Geld verdienen zu müssen, um sich erhalten zu können, führt dazu, dass die meisten Menschen etwas tun, was sie nicht als ihre Berufung ansehen. Folge: psychologische Unzufriedenheit -> Stress -> teure Gesundheitsschäden
Durch das Zinssystem werden künftige ökologische Schäden (Stichwort Abzinsung) äußerst verniedlicht. (Beispiel: bei einem Zinssatz von 10 % wird ein Schaden in Höhe von 1 Bio. DM, der erst in 250 Jahren auftritt - Stichwort z.B. Kernkraft - heute mit ganzen 44 DM bewertet. Allerdings rechnen Banken z.B. mit einer Kapitalverdopplung innerhalb von 5 Jahren, dies entspricht 14,89 %, damit wäre die Billion heute noch 0,0009 DM Wert). Bei einer "Geldentwertungsrate" von 1 % p.a. dagegen wäre die Billion in 250 Jahren heute 12 Bio. DM "wert".
Folge: wirtschaftlich ökologische Erfindungen werden unterdrückt (Bsp: Elsbett-Motor, ...), die kurzfristige Sichtweise gewinnt gegenüber langfristiger Perspektiven. Bsp: Quartalsberichte von Unternehmen werden immer wichtiger statt langfristiger Ausrichtungen
Die Problematik liegt also darin, dass etwas, was nicht arbeiten kann, sich selbst vermehrt. Anders ausgedrückt: nur durch Arbeit sollte das Vermögen wachsen können. Oder haben Sie bereits einmal gesehen, wie Geld arbeitet? Legen Sie doch bitte einen Stapel Geld vor sich, und beobachten, wie er "arbeitet". Was stellen Sie fest? Natürlich tut er nichts - und genau so sollte es in einem gesunden, natürlichen Geldsystem der Fall sein.
Bereits 1918 hatte Silvio Gesell den 2. Weltkrieg vorhergesehen: "Trotz der heiligen Versprechen der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: Nie wieder Krieg, entgegen all den Hoffnungen auf eine schönere Zukunft muß ich sagen: Wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es heute schon zu behaupten, daß es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen. Ich sehe die kommende Entwicklung klar vor mir. Der heutige Stand der Technik läßt die Wirtschaft rasch zu einer Höchstleistung steigern. Die Kapitalbildung wird trotz der großen Kriegsverluste rasch erfolgen und durch ein Überangebot den Zins drücken. Das Geld wird dann gehamstert werden. Der Wirtschaftsraum wird einschrumpfen und große Heere von Arbeitslosen werden auf der Straße stehen. An vielen Grenzpfählen wird man dann eine Tafel mit der Aufschrift lesen können: 'Arbeitsuchende haben keinen Zutritt ins Land, nur Faulenzer mit vollgestopftem Geldbeutel sind willkommen'. In den unzufriedenen Massen werden wilde, revolutionäre Strömungen wach werden... Kein Land wird das andere mehr verstehen, und das Ende kann nur wieder Krieg sein."
Die Lösung
Die Lösung ist ein zinsfreies Geldsystem und eine Bodenreform, die beinhaltet, dass das nicht-vermehrbare Gut Boden nicht in privater Hand liegen darf, da es sonst eine ähnliche Funktion übernimmt wie das Geld zur Zeit. Darüber hinaus sollte sich das Geld so verhalten, wie alle früheren Tauschmittel: es wird mit der Zeit weniger.
In der schwersten Wirtschaftskrise zwischen 1. und 2. Weltkrieg wurde im österreichischen Wörgl ein Experiment durchgeführt mit der Natürlichen Wirtschaftsordnung. Überragende Verbesserungen waren die Folge; als die Öffentlichkeit darauf aufmerksam wurde, wurde das "Geld" von Wörgl verboten.
Doch dieses Experiment war nicht das einzige: Im sogenannten "Goldenen Mittelalter" von ca. 973 n. Chr. bis 1300 n. Chr. existierte in Europa ein sogenanntes "Schwundgeld" (Brakteaten). Das Ergebnis war die größte Entwicklungsperiode der deutschen Geschichte. Damals waren die sozialen Unterschiede so ausgeglichen wie nie mehr im historischen Verlauf. Wer viel hatte, erwarb den Wohlstand durch Arbeit, nicht durch leistungslose Zinsen. Das Minimum der arbeitsfreien Tage pro Jahr lag bei 90, oftmals über 150. Sehr bald wurde auch der Montag als arbeitsfrei eingeführt, damit mußten die Handwerker nur 4 Tage in der Woche arbeiten.
Um 1300 wurde ein Höhepunkt der Städteneugründungen, als Maß für die wirtschaftliche Entwicklung, erreicht, welcher in der ganzen Geschichte vor und nach dieser Zeit nie mehr erreicht wurde. In der Zeit von 973 - 1300 wurden die großen Dome und Kathedralen in Europa gebaut. Finanziert durch freiwillige Spenden der Bürger. Allein schon hieraus wird deutlich, wie zuversichtlich die Menschen damals gewesen sein mußten. Wer spendet schon für ein Jahrhundertprojekt, wenn er schon morgen nicht weiß ob er noch leben wird?
Weitere Beispiele sind das alte Ägypten, wo dieses System über einen Zeitraum von vermutlich 1500 Jahren betrieben wurde. Der "Schwund" des Geldes wurde dabei - genauer als im Europa mit Hilfe der "Brakteaten" - taggenau berechnet. Die Nachhaltigkeit einer solchen Wirtschaftsära zeigt sich nicht nur in den Erkenntnissen, die man aus den phantastischen Bauwerken der Ägypter, den Pyramiden, zieht, sondern auch in der Perfektion und Dauerhaftigkeit dieser angeblichen Grabstätten.
Weitere aktuelle Beispiele sind der "Chiemgauer" und die WIR-Bank in der Schweiz. Die WIR-Bank wurde 1934 in der Schweiz gegründet, um die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise abzumildern und zu überwinden. Mittlerweile hat der als Selbsthilfeaktion gegründete Wirtschaftsring den Status einer Bank. Das Netzwerk zählt mehr als 60.000 Mitglieder, Tendenz steigend. Die Bank beschäftigt heute 170 Mitarbeiter.
Die Anzahl solcher alternativer Systeme steigt stark an: War ca. 1980 weltweit noch kein Schwundgeldsystem im Umlauf, betrug die Anzahl 1991 bereits 200 und im Jahr 2000 ca. 2.500 solche - meist lokal begrenzte - Systeme.
Der frühere Chef des Weltwirtschaftsinstituts in Kiel, Prof. Harms, bestätigte Silvio Gesell indirekt mit der folgenden Bemerkung, die auch gleich seine Haltung darlegte:
"Man kann Silvio Gesell nicht widerlegen, man kann ihn nur ablehnen".
Die Tatsache, dass genug Menschen an diese Ablehnung glauben, sichert, dass sich nichts verändert. Und zur "Beruhigung" derer, die sich nicht damit zufrieden geben, gar nichts zu tun, gibt´s genug Ablenkungsthemen: Krankenversicherungskrise, Rentenkrise, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Gentechnik, ... was wiederum sicherstellt, dass sich nichts wirklich verändert.
2 Die Neo-Tech-Gesellschaft
Grundlage von Neo-Tech ist die aristoteles´sche Erkenntnis, was erforderlich ist für Wohlergehen, Liebe und Glück: Produktivität, Selbstachtung (auch als Folge von Produktivität), rationales Handeln. Im Gegensatz dazu steht die heutige, von Platon inspirierte Art der Gesellschaft, die als notwendig erachtet: Opfer, Demut, Gehorsamspflicht.Die Sicht Platons führt nach Neo-Tech dazu, dass produktive Menschen (= arbeitende Menschen, die positive Werte erzeugen), durch Mystizismus, Altruismus und sogenannte "höhere Werte" der Gesellschaft durch Zwang (Steuern, Pflichtversicherungen, andere Pflichten wie z.B. Wehrpflicht oder Wehrersatzdienst) ihre Produktivität oder zumindest Teile davon verlieren. Dies erfolgt durch den Mechanismus, dass die altruistischen Forderungen der Gesellschaft nicht komplett erfüllt werden (können), daraus entsteht ein Schuldgefühl der Produktiven. Diese Schuld macht es möglich, durch Unproduktive ausgebeutet zu werden (als Beispiele für Unproduktive nennt Neo-Tech Medien, Politik und sog. Religionen, der Autor ist der Meinung, dass hier noch Konzerne oder Lobbys, die Machtkonzentrationen darstellen, die keine echten Werte für die Menschen erzeugen, hinzugezählt werden müssen). Die Produktiven werden ausgebeutet, indem sie Macht und Werte an die unproduktiven Manipulierer abgeben. (Anm. des Autors: für mich ist offensichtlich, dass z.B. mit kleinen, unnützen oder überflüssigen Regelungen der "freie Wille", die vernünftige Entscheidung des Menschen, auf Gehorsam trainiert wird. Beispiele sind für mich z.B. die rote Ampel, vor der Nachts um 2 oder 3 Uhr der Bürger immer noch stoppen muss, auch wenn weit und breit kein anderer Verkehrsteilnehmer in Sicht ist, oder die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgrund von Lärmschutzmassnahmen für alle Verkehrsteilnehmer gleichermassen, obwohl bekannt ist, dass LKW- und Motorrad-Verkehr bei gleicher Geschwindigkeit ein Vielfaches des Lärms eines "normalen" PKW erzeugt; diese Liste liesse sich wohl beliebig verlängern. Gerade in Deutschland wird die Einstellung auch der Menschen selbst immer rigider, und zeigt den Erfolg dieser Umerziehung: den sogenannten "Oberlehrer"-Effekt. Obwohl niemand geschädigt, behindert oder irgendwie beeinträchtigt wird, fühlt sich dieses Mitglied unserer Gesellschaft dazu berufen, den Polizisten oder Gesetzeshüter zu spielen, frei nach dem Motto: "Der Mensch ist für die Gesetze da". Welch wohltuenden Unterschied bietet dazu eines unserer beliebtesten Urlaubsländer, Italien, wo beobachtet werden kann, dass auch die Polizei oftmals das überfahren einer Kreuzung bei Rotlicht nicht ahndet, wenn sie sieht, dass der Fahrer dies nach gründlicher Prüfung der Verkehrslage getan hat, und somit weder sich noch andere Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt.)
Es ist notwendig, einige Begriffe von Neo-Tech und ihre Bedeutung zu erklären anhand der Definition, die in "'Zonpower from Cyberspace', Kapitel 'Word Usage'" gegeben wird, hier die beiden wichtigsten:
Mystizismus: Neo-Tech verwendet diesen Begriff, um Aktionen, die auf unehrlichem Irrationalismus und durch das Gehirn kreierten "Realitäten" basieren, zu beschreiben. Mystizismus ruft hervor, akzeptiert oder benutzt unreale Vorstellungen, die Probleme kreieren, wo keine existieren. Im Gegensatz zum populären Glauben beinhaltet Mystizimus heute selten Gott-zentrierte Religionen und Okkultismus. Allgemeiner bedeutet Mystizismus die Unehrlichkeit, die davon hervorgerufen wird, Gefühle und Rationalisierungen zu benutzen, um vom Gehirn kreierte "Realitäten" zu erzeugen.
Neocheating: (cheat = Betrug, betrügen) bedeutet die unerkannte widerrechtliche Inbesitznahme von Lebensunterhalt - das nicht-verdächtige betrügen von Geld, Macht, oder anderen Werten durch clevere Manipulation mit unehrlichen Rationalisierungen und mystische Beschreibungen. Tatsächlich haben parasitische Eliten Neocheating seit 2000 Jahren auf verborgene, unbemerkte Weise angewandt. Die Essenz von Neo-Tech ist Ehrlichkeit und Bemühung, die Essenz von Neocheating ist versteckte Unehrlichkeit und Faulheit.
Die leider einzige Schlussfolgerung aus dem zuletzt gesagten ist für mich: Schon heute ist die Wirtschaft NICHT imstande, sich auf die Erzeugung wahrer Werte zu konzentrieren, vielmehr werden auch heute noch viele Produkte trotz besseren Wissens gegen die Lebensinteressen vieler Menschen hergestellt. Es ist kaum zu vermuten, dass sich dies mit einer totalen Liberalisierung a´la Neo-Tech verbessert, auch wenn sich möglicherweise tatsächlich einige Dinge verbessern würden