EU-Befürworter sind nicht modern, nein, sie gehen nur eine Stufe höher
08.09.2011 um 18:58Ich hatte ja schon viele Diskussionen mit "leidenschaftlichen Europäern", nicht nur hier.
Jedes mal, wenn ich ihnen von meinen Ansichten erzähle, nämlich der Rückführung der EU auf einer Freihandelszone und dass wir keine "Familie" sind, sondern nur Nachbarn, regen sie sich sehr auf.
Der häufigste Vorwurf ist dann der "Kleinstaaterei".
Wir, so die Begründung von ihnen, sind viel zu klein und unbedeutend, um in der Welt des 21. Jahrhunderts zu überleben. Deswegen müssen wir uns vereinigen, damit wir nicht aufgerieben werden zwischen den Weltmächten.
Mal abgesehen davon, dass diese Paranoia nirgends auf der Welt geteilt wird, ist sie auch in sich nicht schlüssig.
Denn was diese "leidenschaftlichen Europäer" machen, ist dasselbe was die Menschen, die den Nationalstaat behalten wollen - sie gehen nur eine Stufe höher. Man muss sich, ihrer Begründung nach, in Europa vereinigen, damit man nicht von China, den USA, Indien usw. aufgerieben wird.
Genauso hat man in der Vergangenheit argumentiert, um die deutschen Staaten zu vereinigen. Damit die deutschen Staaten, angeblich zu klein, nicht zwischen England, Frankreich und Russland aufgerieben werden.
Dabei benutzt man immer, um sein Ziel zu erreichen, diffuse Bedrohungen. Heute ist es der böse Chinese, der böse Inder und der böse Amerikaner, der uns aufreiben wird, wenn wir uns nicht vereinigen. Damals war es der böse Brite oder der böse Franzose.
Ich kritisiere das ja nicht an sich, die Vereinigung der deutschen Staaten war richtig. Nein, ich kritisiere zwei Dinge: Erstens den Anschein, den diese "leidenschaftlichen Europäer" damit erwecken wollen, dass es irgendwie ganz modern und neu ist. Nö, es ist weder modern noch neu. Ihr geht einfach nur eine Stufe höher. Und zweitens kritisiere ich, dass sie sich das viel zu einfach vorstellen.
Es gibt enorm viele Hindernisse. Mehr, als damals bei den deutschen Staaten. Es gibt keine gemeinsame Sprache, viel zu große geographische Differenzen. Ich mein, wie soll man denn einem finnischen Nokia-Mitarbeiter erklären, dass er und ein Grieche mehr Gemeinsamkeiten haben als Unterschiede und er deswegen "solidarisch" und zahlen muss? Sie sprechen nicht dieselbe Sprache, sie leben in verschiedenen Klimazonen, schauen nicht dasselbe Fernsehen, lesen nicht dieselben Zeitungen, ja, sie benutzen nicht einmal dieselben Schriftzeichen!
Für ein "Wir-Gefühl", was nur aus den Völkern heraus kommen kann und nicht von oben verordnet, ist diese EU viel zu groß. Und sie nimmt auch noch ständig neuen Mitglieder auf.
Nein, die "leidenschaftlichen Europäer" schalten halt regelmäßig die Realität aus.
Jedes mal, wenn ich ihnen von meinen Ansichten erzähle, nämlich der Rückführung der EU auf einer Freihandelszone und dass wir keine "Familie" sind, sondern nur Nachbarn, regen sie sich sehr auf.
Der häufigste Vorwurf ist dann der "Kleinstaaterei".
Wir, so die Begründung von ihnen, sind viel zu klein und unbedeutend, um in der Welt des 21. Jahrhunderts zu überleben. Deswegen müssen wir uns vereinigen, damit wir nicht aufgerieben werden zwischen den Weltmächten.
Mal abgesehen davon, dass diese Paranoia nirgends auf der Welt geteilt wird, ist sie auch in sich nicht schlüssig.
Denn was diese "leidenschaftlichen Europäer" machen, ist dasselbe was die Menschen, die den Nationalstaat behalten wollen - sie gehen nur eine Stufe höher. Man muss sich, ihrer Begründung nach, in Europa vereinigen, damit man nicht von China, den USA, Indien usw. aufgerieben wird.
Genauso hat man in der Vergangenheit argumentiert, um die deutschen Staaten zu vereinigen. Damit die deutschen Staaten, angeblich zu klein, nicht zwischen England, Frankreich und Russland aufgerieben werden.
Dabei benutzt man immer, um sein Ziel zu erreichen, diffuse Bedrohungen. Heute ist es der böse Chinese, der böse Inder und der böse Amerikaner, der uns aufreiben wird, wenn wir uns nicht vereinigen. Damals war es der böse Brite oder der böse Franzose.
Ich kritisiere das ja nicht an sich, die Vereinigung der deutschen Staaten war richtig. Nein, ich kritisiere zwei Dinge: Erstens den Anschein, den diese "leidenschaftlichen Europäer" damit erwecken wollen, dass es irgendwie ganz modern und neu ist. Nö, es ist weder modern noch neu. Ihr geht einfach nur eine Stufe höher. Und zweitens kritisiere ich, dass sie sich das viel zu einfach vorstellen.
Es gibt enorm viele Hindernisse. Mehr, als damals bei den deutschen Staaten. Es gibt keine gemeinsame Sprache, viel zu große geographische Differenzen. Ich mein, wie soll man denn einem finnischen Nokia-Mitarbeiter erklären, dass er und ein Grieche mehr Gemeinsamkeiten haben als Unterschiede und er deswegen "solidarisch" und zahlen muss? Sie sprechen nicht dieselbe Sprache, sie leben in verschiedenen Klimazonen, schauen nicht dasselbe Fernsehen, lesen nicht dieselben Zeitungen, ja, sie benutzen nicht einmal dieselben Schriftzeichen!
Für ein "Wir-Gefühl", was nur aus den Völkern heraus kommen kann und nicht von oben verordnet, ist diese EU viel zu groß. Und sie nimmt auch noch ständig neuen Mitglieder auf.
Nein, die "leidenschaftlichen Europäer" schalten halt regelmäßig die Realität aus.