Aufständische rufen Ende der Gaddafi-Ära aus
22.08.2011 um 22:09Nach ihrem Einmarsch in die Hauptstadt Tripolis haben die libyschen Aufständischen das Ende der Herrschaft von Machthaber Muammar al Gaddafi ausgerufen. "Die Ära Gaddafi ist beendet", sagte der Chef des Nationalen Übergangsrats der Rebellen, Mustafa Abdel Dschalil. Tripolis sei fast vollständig in ihrer Hand. Unter anderem gelang es ihnen, die Zentrale des Staatsfernsehens einzunehmen. Sämtliche staatliche Sender stellten daraufhin ihren Dienst ein. Laut Fernsehsender Al-Arabiya kontrollieren die Aufständischen auch den Flughafen von Tripolis.
In der Innenstadt feierten Hunderte Menschen die Ankunft der Rebellen. Mit Autokorsos umrundeten sie den Grünen Platz, der als Symbol des Gaddafi-Regimes gilt. Zahlreiche Menschen schwenkten Fahnen der Aufständischen.
Dennoch gingen in Teilen von Tripolis die Kämpfe weiter, vor allem rund um die Residenz Gaddafis in Bab Al Asisija. Gaddafis Milizen leisteten dort erbitterten Widerstand. Dort sollen früheren Angaben zufolge mehrere hundert afrikanische Söldner ausharren. Bei den Kämpfen sollen zahlreiche Menschen getötet worden sein.
Gaddafi - noch immer in der Residenz?
Rätselraten herrscht weiterhin über den Aufenthaltsort Gaddafis. Nach Einschätzung von ARD-Korrespondent Jörg Armbruster könnte er sich noch immer in seiner Residenz verschanzt halten. Diese sei besonders gut geschützt. Möglich sei aber auch, dass er sich ins libysch-algerische Grenzgebiet zu befreundeten Stämmen abgesetzt habe. Da Algerien nicht den Vertrag des Internationalen Strafgerichtshof verabschiedet hat, müsste das Land den per Internationalen Haftbefehl gesuchten Machthaber nicht nach Den Haag ausliefern.
Die US-Regierung vermutet, dass sich Gaddafi weiterhin in Libyen aufhält. Es lägen keine Informationen vor, wonach der Machthaber das Land verlassen habe, teilte das Pentagon mit.
Unterdessen erklärte der Übergangsrat, Gaddafi solle lebend gefasst und vor ein Gericht gestellt werden, damit ihm ein "fairer Prozess" gemacht werden könne. Zugleich rief der Vorsitzende des Rates, Dschalil, die Rebellen dazu auf, keine Rache an den Anhängern Gaddafis zu nehmen - andernfalls werde er von seinem Posten zurücktreten.
Söhne des Machthabers gefasst
Die Rebellen konnten auch drei Söhne Gaddafis festsetzen, unter ihnen den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Saif al Islam. Er sei gemeinsam mit seinem Bruder Al Saadi in einem Dorf gefasst worden, berichtete die Aufständischen. Der älteste Sohn, Mohammed al Gaddafi, wurde in seinem Anwesen unter Hausarrest gestellt. Wie der Sender Al Dschasira berichtet, soll sich Mohammed mithilfe von Gaddafi-Anhängern aus dem Hausarrest befreit haben. Überprüfen lässt sich diese Information allerdings nicht.
Quelle:http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1270.html
In der Innenstadt feierten Hunderte Menschen die Ankunft der Rebellen. Mit Autokorsos umrundeten sie den Grünen Platz, der als Symbol des Gaddafi-Regimes gilt. Zahlreiche Menschen schwenkten Fahnen der Aufständischen.
Dennoch gingen in Teilen von Tripolis die Kämpfe weiter, vor allem rund um die Residenz Gaddafis in Bab Al Asisija. Gaddafis Milizen leisteten dort erbitterten Widerstand. Dort sollen früheren Angaben zufolge mehrere hundert afrikanische Söldner ausharren. Bei den Kämpfen sollen zahlreiche Menschen getötet worden sein.
Gaddafi - noch immer in der Residenz?
Rätselraten herrscht weiterhin über den Aufenthaltsort Gaddafis. Nach Einschätzung von ARD-Korrespondent Jörg Armbruster könnte er sich noch immer in seiner Residenz verschanzt halten. Diese sei besonders gut geschützt. Möglich sei aber auch, dass er sich ins libysch-algerische Grenzgebiet zu befreundeten Stämmen abgesetzt habe. Da Algerien nicht den Vertrag des Internationalen Strafgerichtshof verabschiedet hat, müsste das Land den per Internationalen Haftbefehl gesuchten Machthaber nicht nach Den Haag ausliefern.
Die US-Regierung vermutet, dass sich Gaddafi weiterhin in Libyen aufhält. Es lägen keine Informationen vor, wonach der Machthaber das Land verlassen habe, teilte das Pentagon mit.
Unterdessen erklärte der Übergangsrat, Gaddafi solle lebend gefasst und vor ein Gericht gestellt werden, damit ihm ein "fairer Prozess" gemacht werden könne. Zugleich rief der Vorsitzende des Rates, Dschalil, die Rebellen dazu auf, keine Rache an den Anhängern Gaddafis zu nehmen - andernfalls werde er von seinem Posten zurücktreten.
Söhne des Machthabers gefasst
Die Rebellen konnten auch drei Söhne Gaddafis festsetzen, unter ihnen den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Saif al Islam. Er sei gemeinsam mit seinem Bruder Al Saadi in einem Dorf gefasst worden, berichtete die Aufständischen. Der älteste Sohn, Mohammed al Gaddafi, wurde in seinem Anwesen unter Hausarrest gestellt. Wie der Sender Al Dschasira berichtet, soll sich Mohammed mithilfe von Gaddafi-Anhängern aus dem Hausarrest befreit haben. Überprüfen lässt sich diese Information allerdings nicht.
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