@endgameDann kommt aber die Inflation und sagt dir, dass du wesentlich mehr hinstellen musst, um das überhaupt ausgleichen zu können. Da dann aber noch mehr fiktives Geld gedruckt werden muss, um den Ausgleich bis zum letzten Cent hinzustellen, ist deine Inflation so enorm, dass du in Folge dessen zwangsläufig in eine Krise schlitterst, egal, was du anstellst - weil dein Geld quasi nichts mehr wert ist.
Fiktives Geld zum bezahlen von "echtem" Geld ist keine Lösung - das hat eine "Zins"-Mentalität - denn Zinsen verlangen zwangsläufig nach nicht existentem Geld.
Gehen wir von einem kleinen, fiktiven System aus:
Deine Geld leiht dir 100 Euro. So, im gesamten System existieren folglich nur die 100 Euro, die dir deine Bank geliehen hat. Nun will sie aber 10% Zinsen, damit es sich auch lohnt und die Bank auch gewinn einfährt. Wo kommen nun die 10 Euro her, damit wir auf den Stand von 110 Euro kommen? Ganz einfach - dieser Betrag muss gedruckt werden. Was aber bedeutet, dass folglich 1 Euro nicht mehr 1 Euro ist.
Nehmen wir an, wir haben 100 kleine goldene Perlen, die als Gegenwert für das Papiergeld existieren - das würde bedeuten:
100 Perlen = 100 Euro
1 Perle = 1 Euro
Folglich brauchen wir aber 110 Perlen, damit wir 110 Euro effektiv decken können.
Wenn nun aber 110 Euro existieren, aber nur 100 Perlen - welchen Wert hat dann ein Euro?
100 / 110 = 0,90...
Dementsprechend hat dann ein Euro nicht mehr den Wert einer Perle, sondern nur noch von 0,9 Perlen. Erhöht man die Menge des Papiergeldes also, kommt es somit, dass ein Euro irgendwann vielleicht nur noch 10% einer Perle wert ist - oder gar weniger, je nachdem wie hoch die Inflation ist.
Du siehst also, dass fiktives Geld hier keine Lösung ist - im Gegenteil sie ist nur der Anfang eines langen Rattenschwanzes, der alles schlimmer macht.
Kommen wir aber zum Thema zurück: Ich hatte schon seit Monaten darauf gewartet, dass die USA zurückgestuft werden. Es war eine zwangsläufige Konsequenz aus ihrem Handeln - und ich denke, dass das gerade erst den Anfang der Krise darstellt.
Was bedeutet das Konkret für uns?
Ganz einfach: Die Weltwirtschaft ist an den amerikanischen Dollar gebunden.
Jahr 1 EUR Jahr 1 EUR
1999 1,0658 USD 2004 1,2439 USD
2000 0,9236 USD 2005 1,2441 USD
2001 0,8956 USD 2006 1,2556 USD
2002 0,9456 USD 2007 1,3705 USD
2003 1,1312 USD 2008 1,4708 USD
Hier mal eine kleine Übersicht von Wikipedia, wie der Umrechnungskurs aussieht. Weiteres von Wikipedia:
Seit dem Bretton-Woods-System wurde der US-Dollar als weltweite Leit-, Transaktions- und Reservewährung geführt.[23] Er ist die weltweit meistgehandelte Währung.
In einigen Staaten der Welt gilt der US-Dollar als inoffizielle Neben- oder Zweitwährung. In manchen Staaten ist eine Bezahlung in US-Dollar möglich, ohne ihn in die eigentliche Landeswährung umwechseln zu müssen. Einige Rohstoffe werden in dieser Währungseinheit am Weltmarkt gehandelt. Dazu zählt beispielsweise Erdöl, wobei das dafür verwendete Geld unter dem Begriff Petrodollar bekannt ist.[24]
Die Rolle des US-Dollars als Reservewährung
Während der Euro-Anteil an den weltweiten Währungsreserven deutlich zunahm, sank der Anteil des US-Dollars in den letzten Jahren nur unwesentlich.[25] Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass der Euro stetig an Bedeutung als weltweite Reservewährung zunehmen, der US-Dollar hingegen an Bedeutung verlieren wird.[26] Weltweit kann der US-Dollar über einen Anteil von mehr als 60 % der gesamten Anlagereserven verfügen, was mehreren Billionen entspricht. Die FED kann über diesen Wert verfügen und ihn in Form von Krediten auf dem Weltmarkt anbieten. Der Zins, der auf diese Kredite gezahlt werden muss, stellt die Seigniorage-Einnahmen der FED dar. Der Bedeutungsverlust des US-Dollars als weltweite Währungsreserve bedeutet somit einen Einnahmerückgang für die US-Notenbank.[27]
Da also der Wert des Euros an den Dollar gekoppelt ist, kann das folglich auch für uns Schwierigkeiten bedeuten.
(Schlagt mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe das so im Kopf.)