Bürgerkriegsähnliche Aufstände in Griechenland - was droht Europa?

@def
Du möchtest also das alle ihre Wirtschaft so zerstören wie die Griechen ihre.... weil?

@Tyon

Wenn du der Meinung bist das sie ihre Wirtschaft selbst zerstört haben, dann kann es nur logisch sein, dass sie mehr Zahlen, weniger verdienen und länger Arbeiten müssen.. klar. Warum soll es denen auch besser gehen als uns...

LG

@def
Was für ein Quatsch. Was bitte können Ratingagenturen dafür, dass unsere Politiker unfähig sind?

Eine Ratingagentur beobachtet nur, zahlt ein Land seine Kredite/Schulden pünktlich ab, bekommt es ein A, macht es das nicht, bekommt es eben ein D für default.
Ist eine Art Schufa für Länder, wobei der Schufa-Verein weit willkürlicher ist, denn einen Eintrag dort, wirst Du nie wieder los, bei einer Ratingagentur schon.

Und was auf Europa zukommt, weiß kein Mensch, aber es wird schon lange Zeit, dass sich die Menschen endlich von der Tyrannei der Hochfinanz und der Inkompetenz der Politik befreien.
Den meisten Leuten werden doch nur noch irgendwelche unverständlichen Entscheidungen übergestülpt, ob sie wollen, oder nicht.
Demokratie? Hahaha...indem wir alle paar Jahre ein Zettelchen ankreuzen dürfen, für Leute, welche danach jahrelang machen können, was sie wollen, ohne das der Bürger noch Einfluß nehmen kann?! :D

@Wolfshaag

Also ist es ja doch Willkürliches Kaffeesatz lesen... Wir können unsere Schuldzinsen schon lang nurmehr mit neuen Schulden bezahlen von Tilgung der Schulden mal ganz abgesehen... was jetzt daran fähiger ist als in Griechenland ist mir rätselhaft...

LG

@def

Ist es nicht.

Ratingagenturen bewerten ganze Länder und da schaut es bei Griechenland nun mal schlecht aus. Keine Industrie, teuer, verkrusteter Arbeitsmarkt, Korruption usw. Und sie können ihre Staatsanleihen nicht zurückzahlen.

Im Gegenteil: Die Ratingagenturen tun seit Monaten der Politik einen Gefallen und drücken beiden Augen zu. Griechenland ist pleite!

@GrandOldParty

Gut, ist es nicht. Drecks Griechen, sollen sie mal was dafür machen das Rating zu verbessern!!!
Mal ein Beispiel an uns Deutschen nehmen, Vollbeschäftigung, billige Lebenshaltung und Grundsicherung, keine Korruption / Lobbyismus und vor allem unsere geringe Verschuldung...

LG

@def
Dafür kann aber auch keine Ratingagentur etwas, sie beurteilen nur, wie kreditwürdig ein Land ist, bzw. wie sicher dessen Staatsanleihen sind.

Nebenbei gibt es eigentlich ein Land, was kein Staatsdefizit hat? Oder sind wir alle nur Sklaven der Bänker?

@Wolfshaag

Ich stimme für letzteres, will jetzt hier aber keine Topic ferne Diskussion los treten.

LG

@def

def schrieb:Wenn du der Meinung bist das sie ihre Wirtschaft selbst zerstört haben, dann kann es nur logisch sein, dass sie mehr Zahlen, weniger verdienen und länger Arbeiten müssen.. klar. Warum soll es denen auch besser gehen als uns...

Hm ob ihre Situation vielleicht etwas damit zu tun hat das sie ineffizient arbeiten? Es ist ja schön auf dem Lohnzettel stehen zu haben das man 40 Stunden gearbeitet hat. Das Problem kommt dann wenn man von diesen eingetragenen 40 Stunden nur 25 gearbeitet hat.

Dadurch entstehen Blasen was wiederum schlecht ist.


Auch ist es schlecht wenn man in einem Land lebt in dem man nur durch Korruption etwas erreichen kann.
Arztbesuch? Umschlag mitbringen.
Apotheken danach? Umschlag mitbringen.


usw usw usw.

@Tyon

Und das hast du sicher aus eigenen Erfahrungen, Kennst hunderte Griechen und hast dort jahrelang gelebt? Oder stand es in irgendeiner Zeitung? FAZ? Welt? Spiegel? Oder gar... ich trau mich garnich es zu sagen... BILD?

Aber ist auch egal jetzt, ich steh auf verlassenem Posten also lass ich euch weiter gegen die doofen Griechen wettern.

Vor dem Euro warens auch nicht Pleite, und sind sicher nicht erst seit dem Euro so wie du sie beschreibst? Fakt ist, dass KEINES der Länder des EWR mehr die Krieterien des Stabilitätspaktes erfüllt, und viele dies auch vorher nicht taten... da liegt das Problem, und nicht bei den Griechen.

LG

@def Die Griechen müssen aus dem Euro. Nur so können sie überleben.

Das mag ja alles sein was ich hier bis jetzt gelesen habe, aber wie will man was ankurbeln was nicht ist?Nochmal, was für konkurrenzfähige Unternehmen kommen aus Griechenland?
Und Thema Korruption: ich erinner mal an solche Fälle wie VW oder Siemens, wo man aus Schwarzkassen so einiges bezahlt hat. Woher diese wohl kommen und wie man das wohl bezeichnet.


@def
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,735745,00.html (Archiv-Version vom 13.03.2011)

Sehr interessant zu lesen wie ich finde.

@GrandOldParty

Richtig... und langfristig muss da noch so mancher raus... das daran jetzt aber die Griechen schuld sein sollen leuchtet mir nicht so recht ein.

@Badbrain

Über kurz oder lang müssen wir auch aus dem Euro... der Euro ist auch nur ein Werkzeug die Völker Europas auszubluten, denn wer zahlt die Zeche? Genau...

LG

Viel interessanter für Europas Zukunft finde ich, dass die USA eigentlich auch kurz vor der Pleite stehen...
http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-06/Obama-Schuldengrenze-Rating
...was dann auch widerum erklärt, warum sich auch die US-Außenpolitik verändern wird und zwar mit fatalen Folgen für uns Europäer...
http://www.zeit.de/2011/26/NATO-USA-Europa/seite-1
...denn wenn es so bleibt, wie es ist, können sowohl innereuropäische Spannungen, also auch äußere Bedrohungen schnell eskalieren.

Es ist, wie mit dem Euro, ursprünglich dafür gedacht, europäische Nationen enger aneinander zubinden, scheint genau das nun das komplette Gegenteil zu bewirken.
Und da schließt sich der Kreis, zur Frage des Threads, was Europa zukünftig bevorsteht. Nicht Gutes zumindest, wenn die europöischen Regierungen weiterhin an ihren Völkern vorbei regieren und es auch keinen amerikanischen "Häuptling" mehr gibt, der unsere eh schon unfähigen Politiker hin und wieder mal einnordet, bzw. der restlichen Welt klar macht, dass sie ihre Fingerchen besser nicht nach Europa austrecken dürfen.

@leylani
@def
@Badbrain
@GrandOldParty
@Tyon
@Klartexter

@Wolfshaag Ich stimme dir vollkommen zu. Der "Verlust" Amerikas wird noch dramatische Folgen haben. Und so manche Leute, die ihren Antiamerikanismus immer frönen, werden sich in Zukunft Uncle Sam zurückwünschen.

Wenn sie sehen, wie Onkel Igor und Onkel Jiang, die Europäer behandeln werden.

@Wolfshaag

Wenn ich das Richtig verstehe, geht es hier doch nur um eine Haushaltsdebatte... entscheidet man so, sind sie pleite, entscheidet man anders geht es noch ein wenig weiter. Das allein zeigt doch das es hier um kein wirkliches "Pleite" im Sinne von Bettelarm geht, sondern nur um das Verschieben der Schuldenobergrenze... eine Farce...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,771464,00.html

Die Rating-Agenturen sind jedenfalls nicht erfreut. Schon haben sie angedroht, die Kreditwürdigkeit der USA vom höchsten Bonitätswert AAA herunterzustufen , sollte sich der US-Kongress nicht zu einer Finanzkonsolidierung durchringen und die Schuldengrenze anheben: Amerika würde zu Griechenland - hoch drei.

Wenn ich das schon lese... Erpressung der Abgeordneten...

LG

das werden sie ohnehin tun und Amerika wird darüber weg sehen...
Menschenrechte werden nur da gefordert, wo sie der Erhaltung einer bestimmten Ordnung dienen, wo diese störend ins Machtgefüge eingreifen sind sie ganz schnell vom Tisch.
Ich ziehe den Hut vor all denen die schon vor langer Zeit mit der Einhaltung derselben Ernst machten und die Freiheit als das höchste Gut sehen .
Das sind aber die die man gemeinhin nicht hört.

@GrandOldParty
@Wolfshaag

Bonität (von lateinisch bonitas, „Vortrefflichkeit“) oder Kreditwürdigkeit ist in der Finanzwirtschaft die Eigenschaft einer natürlichen Person oder von Unternehmen oder Staaten, die aufgenommenen Schulden zurückzahlen zu können (wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit) und zurückzahlen zu wollen (Zahlungswilligkeit).

Mal ne Frage an die Rating-Versteher:

Wie kann es sein, dass ein Staat der die Schulden weder Zahlen kann, noch will (heraufsetzen der Schuldengrenze wird ja schließlich gefordert) den höchsten Bonitätswert bekommt... ist mir echt schleierhaft.

LG

Griechenland ist definitiv pleite,die nächsten "Hilfszahlungen" gehen direkt
an die Banken zwecks Zinstilgung,also nix mit Wirtschaft ankurbeln,
geschweige denn Arbeitsplätze schaffen(wobei sich gleich die Frage stellt,welcher Art diese wohl sein sollten) und die nächsten Pleitekandidaten stehen auch schon kurz vor Brüssel.
Portugal,Italien,Spanien,Belgien,Dänemark usw. und so fort.
Deutschland alleine hat Schulden wie seit 50 Jahren nicht mehr angehäuft.
Wo mag die Reise wohl hingehen?
Den Europäern wird mehr und mehr Geld aus den Taschen gezogen,was widerum schlecht für die Wirtschaft ist.Regierungen drosseln die Ausgaben und bremsen damit ebenfalls die
Wirtschaft aus.Wo soll letztendlich noch das Geld für die Binnenwirtschaften herkommen,
wenn dem Bürger der Hals zugeschnürrt wird?
@Wolfshaag
Auch Uncle Sam liegt wirtschaftlich am Boden und überlebt nur durch was?
Durch neue Schulden,die in 300 Jahren nicht zurückgezahlt werden können.
Also für Europa auch keine Hilfe.
USA hat selbst mehr und mehr mit innerpolitischen Problemen zu kämpfen,
denn selbst im Senat gibt es immer mehr Abgeordnete,die sich gegen
die derzeitige Politik streuben.
Mein Resume ist,dass die Bankster ihre Konten überzogen haben
und nicht nur in USA,sondern auch in Europa.
Die Frage ist derzeit eigentlich nur noch,wer die Schulden letztendlich
zahlt.
Diesmal vielleicht wirklich einmal die Verursacher.

@def
Natürlich geht es um eine Haushaltsdebatte, ich habe den Spiegel-Artikel auch gelesen. :D
Aber auch Amerika kann nicht einfach immer die Kastanien für die Europäer aus dem Feuer holen, dass kostet Unmengen an Dollars und das will der amerikanische Steuerzahler, verständlicherweise nicht mehr aufbringen, mal abgesehen davon, dass viele Amerikaner auch nicht verstehen, warum sie ihre Söhne für uns in Krisengebiete schicken sollen, während Europa mur rumjammert.

Amerika wird durch neue Mächte zurückgedrängt, was bedeutet, dass es keinen unbegrenzten Zugriff mehr auf alle Resourcen der Erde hat, wie es einmal war. Denn nun sind Länder wie Indien, China, und Brasilien, neben Russland sowohl wirtschaftlich, als auch militärisch in der Lage, den USA Paroli zu bieten. Ergo werden sie ihre Streitkräfte nutzen um ihre eigenen Ansprüche zu verteidigen und durchzusetzen.
Wir Europäer hingegen bekommen militärisch rein gar nichts auf die Reihe, wie man schon im Jugoslawien-Krieg eindrucksvoll sehen konnte.
Ob es einem passt, oder nicht, aber unsere Wirtschaft ist genauso resourcenabhängig, wie die jedes anderen Landes auch, nur sind wir nicht in der Lage uns auch notfalls gewaltsam den Zugang dazu zu erhalten.
Und ohne florierende Wirtschaft ist schnell Schluß mit Freiheit und Humanismus.
Mich erinnert das ganze "Freiheits- und Humanismusgesülze" immer daran, wie teuer es mit Blut und Leid erkauft werden musste, wohingegen offenbar keiner auf den Einfall kommt, das dass Ganze nicht einfach so "vom Himmel gefallen" ist und man es dementsprechend auch verteidigen können sollte.