@ivi82Du erwartest hier wieder, dass die Muslime zum Thema (Islam = Gefahr) Stellung nehmen.
Wir (ich unterstelle uns mal als Kollektiv
;)) wollen aber vor allem drüber reden, warum wir den Islam toll finden, was uns in der Mehrheitsgesellschaft gefällt und nicht gefällt, was uns in der realen muslimischen Gesellschaft gefällt und nicht gefällt, wie wir uns als Muslime hier einbringen wollen und können, was wir über Ehe, Partner und Kinder denken, wie wir uns die Zukunft als Muslime in Deutschland vorstellen ... ich könnte munter ein paar Seiten weiterschreiben.
Vor allem aber wollen wir nicht als Gefahr angesehen werden und im Gespräch ÜBER uns wie im Gespräch MIT uns vor allem darauf reduziert werden
Wir wollen auch nicht als Bereicherung angesehen werden, sei es aus zwanghafter politischer Korrektheit, Multi-Kulti-Fankultur (Fremde Kulturen machen die triste bürgerliche Langeweile erträglicher), Abschätzigkeit (Ohne Türken gäbe es keinen Döner) oder typischem Kosten- Nutzen- Denken (wer würde den Dreck kehren, wenn die Immigranten nicht da wären?)
Wir wollen als selbstständige Individuen wahrgenommen werden, deren Lebensweise im Islam wurzelt.
Und genauso ist es in den muslimischen Ländern. Die Art der Inszenierung der Proteste in der arabischen Welt (ich meine nicht die bewaffneten Konflikte wie in Lybien) sollte das doch einmal mehr deutlich gezeigt haben
Viele von uns stehen dem Islam als politisches, wirtschaftliches und gesellschaftsbildendes Element kritisch, viele positiv gegenüber. (Fast) alle haben wir aber gemeinsam, dass wir darin nicht die Bedrohung schlechthin sehen, weil wir eben Muslime sind und daher natürlich prinzipiell nichts gegen muslimische Vorstellungen von Gestaltung der Politik, Wirtschaft und Kultur haben.