broilers schrieb:Wenn die FSA schon öffentlich zugibt eine Justiz nach der Scharia anzustreben, diskriminiert sie damit schon automatisch alle Minderheiten.
Die meisten FSA Gruppen unterhalten Militärgerichte, das sind keine Scharia-Gerichte die Dieben gleich die Hand abhacken oder Frauen steinigen. Das sind Märchen, solche Strafen gibt es so auch nur bei der IS.
Die Scharia kann man sehr weit auslegen, das kann auch die reine Kompromisssuche zwischen Täter und Angeklagten sein. Der Begriff hat derzeit überhaupt keine tiefere Bedeutung, weil eben auch der Staat fehlt der das Recht da genauer auslegt!
derpreusse schrieb:Genau, deswegen heißen die auch alle "Armee des Islam" oder "Märtyrer Brigade". Würden die eine Demokratie anstreben hießen ihrer Geldgeber nicht Katar und Saudi Arabien.
Was immer die da finanzieren, kann so bedeutend nicht sein, denn Luftabwehrraketen gegen die Bomber des Regimes hat auch noch kein anderer Staat geliefert. Wie ist das zu erklären?
Die haben ganz sicher aber schon die Exilanten aus dem SNC finanziert, Promis die viel von Demokratie reden aber selbst teils schon seit Jahren nicht mehr in Syrien waren oder dort jemals gekämpft haben.
Daher hat man die als Sprecher für die FSA ja auch klar abgelehnt. Das war kein Putsch nur der Islamisten in der FSA.
Auslandssyrer die schon jetzt die Pläne für die Sanierung des Landes nur mit Hilfe der Weltbank planen mit Krediten und einer starken Regierung die über dem Parlament steht, kann auch keine moderate FSA Gruppe wirklich befürworten!
Der Westen will im Grunde nämlich bis heute nur ein Ersatz für Assad und nicht wirklich mehr Demokratie, die eben keine stabile Regierung etabliert - die das frei gewählte Parlament weitgehend wieder entmachtet.
Die Lösung muss in jedem Fall also auch eine syrische sein! Dafür darf man die Islamisten nicht wählen, sie sind aber auch ein Pfand gegen die billige Doktrin vom nur Wiederaufbau ohne echte demokratische Reformen vorher, die es ja auch etwa in Deutschland nicht gibt!
Deswegen sollte man sich als Demokrat auch zu allen Gruppen bekennen und nicht nur der ein oder anderen, welche meint die Weisheit schon gefressen zu haben!
Solange kein einzelne Gruppe wirklich nach der Macht greift, ist sie auch keine Gefahr für die Demokratie. Im Gegenteil sie ist dann nur eine Bereicherung der politischen Landschaft!