Der Luftangriff erfolgte mit deutlichem Abstand zum Sonnenuntergang, da eine abgesunkene Temperatur am Boden den Thermik-Effekt fördern würde. Das Zielgebiet wurde von Flugzeugen der Pathfinder Force mit Leuchtkugeln markiert, ein Ampelsystem verschiedener Leuchtkugelfarben war für die folgenden Bomber das Signal für das Abwerfen der Bombenlast. In einer ersten Angriffswelle wurden vor allem Luftminen und Sprengbomben abgeworfen. Da eine Luftmine dünnwandiger ist als eine herkömmliche Sprengbombe und ihr Sprengstoffanteil höher ausfällt, ist die Detonationswelle sehr stark und zerstört Fenster und Dächer in weitem Umkreis. Die zeitgleich geworfenen Sprengbomben waren teils mit Verzögerungszündern versehen und drangen daher bis in die unteren Geschossen bzw. das Erdreich ein. Die dabei zerstörten Gasleitungen entfachten weitere Feuer - durch unterbrochene Wasserleitungen sank der Druck im Hydrantensystem und erschwerte so das Löschen. Durch die verschütteten Straßen wurde für die Feuerschutzpolizei der Zugang erschwert. In einer zweiten Angriffswelle wurden dann Brandbomben abgeworfen, die in die nun offenen Dächer fielen und die Häuser und Straßen in Brand setzten.
Lektüre hierzu:
"Die schwarze Jagd" von Rudolf Braunburg
(selber Jagdflieger der mit einigen RAF-Piloten eng befreundet war)
Dort vermischt Braunberg seine persönlichen Erfahrungen als Kampfpilot mit dem fiktiven Werk Moby Dick von Herman Melville. Das Werk gibt viele Einblicke in die strategische Kriegsführung der Kriegsparteien.
Jörg Friedrich „Der Brand“ und „Brandstätten“
Aus dem Buch wurde der Begriff "Bombenholocaust" abgeleitet, weil Friedrich den Bombenkrieg mit den Holocaust auf eine Stufe gestellt hat. Aber wenn man seine persönlichen Gedanken heraus lässt, hat man eine gute Sammlung technischer und strategischer Zusammenfassungen